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Annika Becker·8. Juli 2022
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Annika Becker·8. Juli 2022
Zum EM-Auftakt geht es für das Team von Martina Voss-Tecklenburg gegen Dänemark mit Superstar Pernille Harder. Gespielt wird ganz in der Nähe des deutschen EM-Lagers im Brentford Community Stadium, alle Tickets für die Partie wurden verkauft.
„Deutschland ist gut darin, aggressiv zu pressen, also müssen wir da irgendwie rauskommen. Das erste Spiel ist immer etwas ganz Besonderes, beide Mannschaften sind sehr nervös. Ich denke, es wird ein interessantes Spiel werden“, sagte Dänemarks Verteidigerin Simone Boye Sørensen auf der Pressekonferenz einen Tag vor dem Spiel. Interessant werden könnte es allerdings, denn auch die Däninnen bringen diese Qualitäten mit und die Gruppe B ist vielleicht die unberechenbarste Gruppe des Turniers.
Das letzte Aufeinandertreffen von Deutschland und Dänemark war im Viertelfinale der EM 2017. Damals musste sich das DFB-Team, zu der Zeit noch unter Trainerin Steffi Jones, mit 1:2 geschlagen geben. Auf beiden Seiten sind noch einige Spielerinnen der Partie im Kader, so zum Beispiel Sara Doorsoun und Dänemarks Nadia Nadim. 2017 kamen die Däninnen bis ins Finale gegen die späteren Titelgewinnerinnen der Niederlande.
Kracher zum Auftakt
Dieses Jahr zählt Dänemark nicht zu den Top-Favoriten, bringt aber auf jeden Fall Potenzial mit, das Turnier so richtig aufzumischen. Zumal in der Gruppe B Spanien nach dem Ausfall von Alexia Putellas stark geschwächt und nur schwer einzuschätzen ist. Komplettiert wird die Gruppe durch Finnland, klarer Außenseiter, aber nicht verlegen darum, in der Abwehr komplett dichtzumachen. Wer das heutige Spiel zwischen Deutschland und Dänemark gewinnt, hätte sich also ein entscheidendes Punktepolster gesichert.
Taktisch agieren die Däninnen aus einem 3-4-3, Pernille Harder hat im Angriff alle Freiheiten und ist als Regisseurin überall auf dem Platz zu finden. Allerdings ist Dänemark auch etwas abhängig von ihr. Es wird kaum möglich sein, Harder komplett aus dem Spiel zu nehmen, davon wie gut es der Defensive rund um Lena Oberdorf gelingt, hängt aber sehr wahrscheinlich der Ausgang der Partie ab.
Die 20-jährige Spielerin des VfL Wolfsburg verlängerte einen Tag vor der Partie ihren Vertrag bis 2025 und überhaupt scheint die Stimmung im deutschen Lager vor dem Spiel konzentriert, aber gelassen. Martina Voss-Tecklenburg bestätigte am Donnerstag vor dem Abschlusstraining, dass alle Spielerinnen fit sind, es spricht also nichts gegen die gleiche Startelf wie beim Test gegen die Schweiz, mit der Option Alexandra Popp in der zweiten Halbzeit einzuwechseln.
Wichtig für Deutschland dürften außerdem die Duelle auf den Flügeln sein. Bei den Däninnen mischt Sofie Svava immer wieder in der Offensive mit, das öffnet Lücken für Svenja Huth und Giulia Gwinn.
Dänemark spielt mit Trauerflor
Bei Dänemark hingegen trat der Sport in den letzten Tagen nach dem Anschlag mit drei Toten in Kopenhagen am letzten Sonntag in den Hintergrund. Das Team spielt deshalb mit Trauerflor und Kapitänin Pernille Harder äußerte ihr Beileid im Namen des gesamten Teams. In den letzten Tagen sagte der dänische Verband DBU daher alle Pressetermine der Spielerinnen ab.
Auf das Spiel in Brentford herrscht aber trotzdem große Vorfreude, das Stadion ist ausverkauft, es könnten bis zu 15.094 Zuschauer*innen kommen. „Ich war schon ein paar Mal dort, wenn Brentford gespielt hat. Die Stimmung ist immer gut, es ist ein schönes Stadion“, verriet Pernille Harder auf der Pressekonferenz am Donnerstag, „Das wird großartig!“
Anstoß ist um 21:00 Uhr, das ZDF und DAZN übertragen live. Das ZDF startet um 20:15 Uhr mit Vorberichten. Bei uns bekommt ihr nach dem Spiel alle Highlights zu sehen.
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