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Nina Probst·14. Juli 2022

EM-Kompakt: Schweden und Niederlande jubeln, Harder tanzt & Diacre warnt

Artikelbild:EM-Kompakt: Schweden und Niederlande jubeln, Harder tanzt & Diacre warnt

Na, geht doch! Die Favoritinnen aus Gruppe C sind den Erwartungen gerecht geworden und haben sich auf Platz eins und zwei der Tabelle gesetzt. Doch noch ist das Viertelfinale nicht sicher. Diesen Schritt kann heute Abend immerhin Frankreich gehen. Wir blicken in unserem EM-Kompakt auf die gestrigen Ereignisse und zeigen, was euch heute bei der EM erwartet.


Schweden mit Fanunterstützung Richtung K.O.-Runde

Gegen die Schweizerinnen, die zuletzt mit Magen-Darm-Problemen im Team zu kämpfen hatten, konnte Schweden den ersten Sieg im Turnier holen mit 2:1 (0:0) . Die frühere Münchnerin und Wolfsburgerin Fridolina Rolfö traf zur Führung, doch schon zwei Minuten später konnte die Schweiz ausgleichen. Hanna Bennison machte dann aber zehn Minuten vor Schluss den Sieg klar. Die schwedische Kapitänin Caroline Seger wurde Spielerin des Spiels und sagte nach der Partie: „Es ist unglaublich. Ich habe schon in vielen Turnieren gespielt, aber nie waren so viele schwedische Fans im Stadion wie hier. Sie haben uns heute auf jeden Fall sehr geholfen.“


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Für die Schweizerinnen war die Niederlage besonders bitter. Nach einem Foulspiel war schon ein Elfmeter angekündigt worden. Den nahm der Videoassistent allerdings wieder zurück. Nun bleibt noch eine Chance auf ein Weiterkommen in diesem Turnier: ein Sieg gegen die Niederlande. Der Schweizer Trainer Nils Nielsen steht dem positiv gegenüber: „Wir haben heute gezeigt, dass wir mit den besten Mannschaften in diesem Turnier mithalten können. Das gibt mir Hoffnung, dass wir auch gegen die Niederlande – die selbstverständlich zu diesen Tems gehören – eine Chance haben werden.“

Trotz Ausfällen: Niederlande hält Druck stand

Die Oranje hat sich jedoch mit dem Sieg über Portugal neues Selbstbewusstsein geholt. Beim 3:2 (2:1) zeigten die Niederländerinnen trotz einigen Ausfällen – unter anderem von Top-Star Vivianne Miedema (Corona) – ein starkes Spiel. Zwar machte Portugal nach der Pause ordentlich Druck und glich durch Diana Silva aus, doch die amtierenden Europameisterinnen hielten dagegen. Nachdem ein Abseitstor nicht gegeben wurde, machte es Danielle Van de Donk per Distanzschuss. Da konnte auch der prominente Support für Portugal – die Landsmänner Cancelo, Dias und Silva spielen für Manchester City – nichts mehr ausrichten …

Die Gruppe C wird nun von den Niederlande mit vier Punkten angeführt, dahinter Schweden mit ebenfalls vier Zählern. Portugal und die Schweiz haben jeweils einen Punkt und brauchen daher im letzten Gruppenspiel jeweils einen Sieg und ein gutes Torverhältnis, um noch ins Viertelfinale einziehen zu können.

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Pernille Harder tanzt nach Zusammenprall wieder

Die dänische Torschützin Pernille Harder, die ihr Team gegen Finnland knapp zum Sieg führte, wird auch beim nächsten Gruppenspiel gegen Spanien antreten können. Im Spiel am Dienstag gegen Finnland zog sich die 29-jährige ehemalige Wolfsburgerin kurz vor Schluss bei einem Zusammenprall eine Kopfverletzung zu. Die Siegtorschützin musste vom Platz. Am gestrigen Mittwoch gab sie aber Entwarnung: „Es geht mir gut, richtig gut.“ Sie habe ein bisschen Kopfschmerzen gehabt, aber glaube ganz sicher im Gruppenfinale gegen Spanien am Samstag (21 Uhr) in Brentford spielen zu können. Schon nach der Partie in der Kabine schien die Verletzung fast vergessen. Vom Tanzen ließ sich die Dänin zumindest nicht abhalten:

„Ich war selbst sehr überrascht“

Einen Tag nach dem so wichtigen Sieg gegen Spanien haben die DFB-Spielerinnen Klara Bühl und Marina Hegering sich die Highlights der Partie nochmal genauer angesehen. Da ging es natürlich auch um den frühen Führungstreffer von Bühl, nachdem sie von der spanischen Torhüterin angeschossen worden war. „Ich war selbst sehr überrascht, als der Ball auf einmal bei mir war“, kommentiert die Torschützin. „Ich bin froh, dass ich relativ handlungsschnell war. Das hat mich dann erleichtert, als der Ball drin war.“ Noch mehr überrascht war sie dann allerdings, als nach dem Tor direkt eine jubelnde Almuth Schult vor ihr stand. Für Schult war es eine Premiere, die erste zu sein, die der Torhüterin gratuliert.

Frankreich kann Viertelfinale klarmachen

Schon gegen Italien ist Frankreich seiner Favoritenrolle gerecht geworden. Mit 5:1 setzte das Team um Top-Star Marie-Antoinette Katoto ein Ausrufezeichen. Am Donnerstagabend (21 Uhr) können die Französinnen gegen Belgien den Einzug ins Viertelfinale schon klarmachen. Belgien kam gegen Island im ersten Spiel nicht über ein Unentschieden hinaus. Der letzte Sieg gegen Frankreich ist auch schon eine Weile her: Seit 1985 hat Belgien nicht mehr gegen die Grande Nation gewonnen.

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Frankreichs Nationaltrainerin Corinne Diacre warnte aber davor, sich schon jetzt zu sicher zu sein: „Es war nicht das perfekte Spiel gegen Italien, doch zumindest die erste Halbzeit war fast perfekt. Wir müssen auf dem Boden bleiben, es liegt noch viel Arbeit vor uns.“ Ein Sieg über Belgien könnte zumindest den Druck etwas nehmen. Im ersten Spiel in Gruppe D trifft Island auf Italien (18 Uhr). Gemeinsam mit Belgien kämpfen wohl beide Teams um den zweiten Platz in der Gruppe.


So seht ihr die Spiele der Gruppe D live

Die Highlights der Partien findet ihr wie immer auch auf OneFootball.