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·3. Februar 2024

Ekstase bei RWE: "Fertig mit der Welt – im positiven Sinne"

Artikelbild:Ekstase bei RWE: "Fertig mit der Welt – im positiven Sinne"

Was für ein irres Spiel an der Hafenstraße! Zweimal lag Rot-Weiss Essen gegen Schlusslicht Freiburg II hinten, blieb aber dran und drehte die Partie in der Schlussphase auf höchst spektakuläre Weise. Der Jubel kannte keine Grenzen, gleichwohl legte Trainer Christoph Dabrowski den Finger aber auch in die Wunde.

"Unfassbare Mentalität"

Trainer Christoph Dabrowski musste erstmal kräftig durchatmen, als er nach der Partie zum Interview mit "MagentaSport" kam. "Ich bin fertig mit der Welt – im positiven Sinne." Kein Wunder, schließlich lag seine Mannschaft gegen das abgeschlagene Schlusslicht bis kurz vor Abpfiff hinten, ehe erst Kaiser (89.) und dann auch noch Doumbouya (90.+1 / Elfmeter) trafen und Essen damit zum zwischenzeitlich nicht mehr geglaubten Sieg schossen. Der 45-Jährige sprach von einem "wilden Spiel" mit einer "unfassbaren Mentalität", die seine Mannschaft in dieser Saison schon öfters gezeigt habe. In der Tat erzielte Essen ab der 75. Minute bereits zwölf Treffer – nur Tabellenführer Jahn Regensburg ist in diesem Zeitraum noch erfolgreicher. "Ich muss die Mannschaft einfach loben, dass sie bis zum Schluss daran geglaubt und es erzwungen hat. Es war wieder ein fantastischer Nachmittag an der Hafenstraße", sagte Dabrowski nach dem vierten Heimsieg in Folge.


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Eingeleitet worden war der Sieg durch Nils Kaiser, der ausgerechnet an seinem 22. Geburtstag sein erstes Profitor erzielte – und dann auch noch ein Traumtor. "Es gibt nichts Schöneres, als an seinem Geburtstag so ein Tor zu schießen, der Mannschaft dadurch zu helfen und dann auch noch die drei Punkte mitzunehmen." Zuletzt habe er den Ball im ersten Training bei RWE so im Tor untergebracht – das war im Sommer 2021. Dabrowski freute sich "riesig, dass er an seinem Ehrentag so ein Traumtor schießt. Sensationell". Auch Doumbouya erhielt ein Sonderlob: "Um einen Elfmeter in der Nachspielzeit zu verwandeln, braucht man gute Nerven. Die hat er bewiesen."

Dabrowski legt den Finger in die Wunde

Worüber der "Mega-Sieg der Mentalität" für Dabrowski aber nicht hinwegtäuschen konnte, war das schwache Abwehrverhalten während der 90 Minuten. "Wir haben es mangelhaft verteidigt. Das war viel zu einfach, und wir wurden bitter böse bestraft", legte der 45-Jährige den Finger in die Wunde. Durch die Unzulänglichkeit in der Hintermannschaft konnte Freiburg die Partie gleich zweimal auf seine Seite ziehen, kurz vor der Pause netzte der Sportclub binnen 120 Sekunden gar doppelt ein. "Man hat gesehen, was passiert, wenn wir fünf, sechs Minuten nachlässig sind." Doch wohl dem, der über eine derart starke Mentalität verfügt. Dabrowski warnte allerdings: "Darauf dürfen wir uns nicht in jedem Spiel verlassen."

Durch den spektakulären Erfolg rückt RWE vorerst auf Rang 4 vier vor. Angesichts von nur noch zwei Zählern Rückstand kommt der Relegationsplatz immer näher, allerdings muss RWE nun zweimal in Folge auswärts ran, wo es zuletzt nicht lief. "Wir versuchen, auch mal auswärts Punkte zu holen", gab Essens Coach vor den Partien bei 1860 (Dienstag) und Regensburg (Samstag) die Richtung vor. Legt RWE wieder die Leidenschaft aus der Schlussphase an den Tag, sollte eigentlich etwas möglich sein.

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