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Helge Wohltmann·26. Januar 2018
Eintracht erkämpft Platz zwei - Hazard vergibt Elfer

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Helge Wohltmann·26. Januar 2018
In einer engen, umkämpften und im zweiten Durchgang auch spannenden Partie erkämpfte Eintracht Frankfurt sich einen 2:0-Heimsieg. Durch den Erfolg über Borussia Mönchengladbach schoben sich die Adler vorübergehend auf den zweiten Rang.
Frankfurt: Hradecky – Salcedo, Hasebe, Falette – Wolf, Mascarell, Chandler – Boateng, Gacinovic – Haller, Rebic
Gladbach: Sommer – Ginter, Vestergaard, Elvedi – Herrmann, Kramer, Zakaria, Wendt – Cuisance, Stindl – Hazard
Das Duell um Platz zwei verlief in den ersten 45 Minuten größtenteils ausgeglichen, mit zwei Mannschaften die sich gegenseitig neutralisierten. Beide Teams liefen mit einer Dreierkette, bzw. Fünferkette auf und waren von ihren Trainern gut auf den jeweiligen Gegner eingestellt worden. Gladbach versuchte früh zu pressen und so Druck auf die Eintracht auszuüben. Der Gastgeber ließ sich auf dieses Spielchen aber gar nicht erst ein und setzte zur Not auch auf lange Bälle, um sich zu befreien. Dadurch kamen die Fohlen selten gefährlich ins letzte Drittel.
Die Eintracht fand Lücken auf Gladbachs rechter Seite, wo der eigentliche Offensivspieler Patrick Herrmann verteidigen sollte. Nach sechs Minuten brach Chandler erstmals durch und bediente Marius Wolf, der den Kasten aber knapp verfehlte. Fast baugleich wurde auch der Führungstreffer der Hausherren vorbereitet, der kurz vor der Halbzeit fiel.
Nach rund einer Viertelstunde hatte es bereits den ersten Rückschlag für die Borussia gegeben, die ihren Stammkeeper Yann Sommer aufgrund muskulärer Probleme verlor und fortan mit Ersatzmann Tobias Sippel spielte. Die Nummer zwei krachte kurz vor der Pause auch noch mit Oscar Wendt zusammen, weshalb der Schwede beim Wiederanpfiff in der Kabine verblieben war.
Bei Gladbach dauerte es bis zur zweiten Hälfte, ehe sie eine richtig vielversprechende Chance verbuchen konnten. Herrmann traf nach knapp 56 Minuten allerdings nur den Querbalken. Das war auch ein deutliches Zeichen, dass die Gäste nun besser in der Partie waren, da sie flexibler und kombinationsfreudiger angriffen. Insgesamt wurde es nun aber auch ruppiger. Vor allem Boateng und Vestergaard waren mit dabei, wenn es darum ging, den Körperkontakt zu suchen.
So war es dann auch der gebürtige Berliner, der einen Elfmeter gegen Stindl verursachte. Den folgenden Strafstoß setzte Hazard allerdings an die Latte. Somit musste Gladbach in der Schlussphase noch einmal alles auf Sieg setzen und Räume für Frankfurt öffnen. Das nutzte Jovic aus und erzielte das 2:0.
1:0 Boateng (43′): Auf links setzt sich Chandler im Laufduell mit Herrmann durch und dringt in den Strafraum ein. Dort angekommen, legt er in die Mitte auf Boateng quer, der den Ball über die Linie grätscht.
2:0 Jovic (90+3′): Kurz vor Schluss fährt die Eintracht noch einen Konter. Barkok passte den Ball aus der Mitte zu Jovic und der ließ Sippel keine Chance.
Kevin-Prince Boateng. Nicht zwangsläufig der beste Mann auf dem Platz, aber immer mittendrin, wenn etwas passierte. Tor geschossen, Elfmeter verursacht, Privatduell mit Vestergaard ausgetragen. Der Mittelfeldspieler erlebte einen überaus aufregenden Arbeitstag.
Die beiden Teams begegneten sich absolut auf Augenhöhe und haben nachgewiesen, warum sie weit oben in der Tabelle stehen. Einsatz, zielgerichtet vorgetragene Angriffe und engagiertes Zweikampfverhalten. Unglücklich für Gladbach, dass Hazard den Elfmeter vergab und damit das Unentschieden verpasste. Am Ende war Frankfurt der glücklichere, aber nicht unverdiente Sieger.