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·1. Juli 2025

„Ein stückweit wie nach Hause kommen“

Artikelbild:„Ein stückweit wie nach Hause kommen“

Christian Groß wird neben Raphael Duarte der zweite Assistent von Horst Steffen (Foto: W.DE).

Christian Groß über seine neue Rolle als Werder-Co-Trainer

Christian Groß kehrt an die Weser zurück! Nach einem Jahr im Scouting von Bayer 04 Leverkusen komplettiert der 36-Jährige das Trainerteam von Horst Steffen. Im WERDER.DE-Interview spricht Groß über die Gründe seiner Rückkehr, seine neue Rolle und die bevorstehende Saison.


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WERDER.DE: Moin Grosso, willkommen zurück in Bremen. Ein Jahr nach deinem Karriereende kehrst du als Co-Trainer zurück an die Weser. Hast du den Verein und die Stadt so sehr vermisst?

Christian Groß: Es ist ein stückweit wie nach Hause kommen. Jetzt wieder hier in diesem Raum zu sitzen, fühlt sich an, als wäre ich erst seit gestern weg gewesen. Ich freue mich, wieder da zu sein und dass es bald losgeht.

WERDER.DE: Zuletzt warst du im Scouting von Bayer 04 Leverkusen tätig, nun zieht es dich auf die Trainerbank. Warum?

Christian Groß: Zunächst einmal war das Jahr in Leverkusen sehr intensiv und lehrreich. Ich durfte viel sehen, viel dazulernen, habe viele Ligen begleitet und deswegen einen guten Marktüberblick bekommen. Für mich hat sich dann die Frage gestellt, wie nah ich wieder ans tägliche Geschäft will? Und ich habe für mich gemerkt, dass mir die Emotionen am Wochenende und die Arbeit mit den Spielern unter der Woche fehlen.

WERDER.DE: Werder hat für den Posten mehrere Gespräche geführt. Was glaubst du, womit du die Verantwortlichen von dir überzeugt hast?

Christian Groß: Die Frage müssen eher die Verantwortlichen selbst beantworten. Ich habe mich versucht so zu verkaufen, wie ich bin. Mit viel Menschlichkeit, Lust auf die Sache und der Euphorie, die ich dafür entwickle. Schon das erste Gespräch war wie nach Hause zu kommen und daher war mir schnell klar, dass ich das machen möchte.

WERDER.DE: Bei den Gesprächen war auch dein neuer Cheftrainer Horst Steffen dabei. Wie war dein erster Eindruck von ihm?

Christian Groß: Der war gut. Er ist ein sehr ruhiger und angenehmer Trainertyp, von dem ich viel lernen kann. Ich ziehe den Hut davor, was er in Elversberg in den letzten Jahren geschafft hat. Ich freue mich von Tag eins auf die Zusammenarbeit.

"Das Jahr in Leverkusen war sehr wertvoll"

WERDER.DE: Gemeinsam mit Horst, Raphael Duarte und Christian Vander wirst du das neue Trainerteam bilden. Habt ihr schon abgestimmt, was dein Verantwortungsbereich sein wird?

Christian Groß: Vage. Klar haben wir uns in den Gesprächen darüber ausgetauscht, worum es dabei geht. Viel um Entwicklung und dass ich meine Analyse miteinbringe. Deswegen war das Jahr in Leverkusen so wertvoll, weil ich viel Fußball gesehen habe und viel vergleichen kann – seien es Spielerprofile oder die Intensitäten in den Ligen, was mir zugutekommen wird. Jetzt starten wir und werden sehen, wie es im Detail aussieht.

Artikelbild:„Ein stückweit wie nach Hause kommen“

Groß lief 118-mal für die Werder-Profis auf (Foto: WERDER.DE).

WERDER.DE: Mit einem Großteil des Kaders hast du selbst zusammengespielt. Ist das ein Vor- oder Nachteil oder sogar ein Teil des Gedankens, dich dazu zu holen?

Christian Groß: Ich sehe das durchweg positiv. Es sind ja nicht nur die Spieler, sondern da ist ja auch der Staff. Ich freue mich sehr darauf, die vielen bekannten Gesichter wiederzusehen. Natürlich ist es ein Vorteil zu wissen, wie jeder Einzelne ist und andersrum genauso. Daher brauche ich keine Anpassungszeit und kann mit der einen oder anderen Info helfen.

WERDER.DE: Inwiefern musst du dich denn persönlich verändern - bist du noch Grosso oder schon Herr Groß?

Christian Groß: Natürlich immer Grosso (schmunzelt). Ich habe schon gesagt, dass mich Menschlichkeit und Ehrlichkeit immer ausgezeichnet hat und will auch Ansprechpartner für die Jungs sein.

WERDER.DE: Nach deiner Zeit als aktiver Spieler und Scout möchtest du nun auch Erfahrung als Trainer sammeln.

Christian Groß: Ja, definitiv. Ich werde schnell mit der ersten Lizenz anfangen und das Ziel ist, diese schnellstmöglich bis ganz nach oben abzuschließen. Jetzt möchte ich aber erstmal ankommen, mir ein Bild machen und mit den Jungs arbeiten. Alles andere werde ich dann nebenbei forcieren.

Wir wollen die positive Entwicklung aufgreifen und dort weitermachen.

WERDER.DE: Ankommen ist ein gutes Stichwort – worauf freust du dich denn am meisten bei deiner neuen Aufgabe?

Christian Groß: Erstmal darauf, wieder hier zu sein. Ich freue mich drauf anzukommen und die Jungs zu sehen, mich auszutauschen und mein Wissen einzubringen.

WERDER.DE: Mit der DFB-Pokalauslosung und dem Bundesliga-Spielplan ist die neue Saison langsam richtig greifbar. Was ist für Werder drin?

Christian Groß: Wir wollen die positive Entwicklung aufgreifen und dort weitermachen. Das Startprogramm ist herausfordernd, in der Liga ist aber kein Spiel einfach. Wir stellen uns der Aufgabe und wollen sie positiv angehen.

WERDER.DE: Vielen Dank für das Gespräch und viel Erfolg bei deiner neuen Aufgabe, Grosso!

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