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·1. Oktober 2023

"Ein Stück spielentscheidend": Schiri-Ärger bei Dynamo

Artikelbild:"Ein Stück spielentscheidend": Schiri-Ärger bei Dynamo

Siegesserie gerissen: Beim 1:3 in Essen musste Dynamo Dresden am Sonntag die erste Niederlage nach zuletzt fünf Siegen in Folge hinnehmen. Nach der Partie haderte der Tabellenführer mit dem Schiedsrichter, wollte die Pleite aber keinesfalls nur an der Leistung des Unparteiischen festmachen.

Linienrichter knickte um

Groß war sie, die Aufregung bei Dynamo Dresden in der 80. Minute – sowohl auf dem Platz als auch auf der Bank. Co-Trainer Heiko Scholz regte sich gar derart heftig auf, dass er erst Gelb und dann Gelb-Rot sah. Was war passiert? Auf Vorlage von Berlinski hatte Bastians gerade das 2:0 für die Hausherren erzielt. Doch wie die TV-Bilder deutlich zeigten, hätte der Treffer nicht zählen dürfen, da Berlinski bei der Ballannahme klar im Abseits stand. Doch die Proteste der Dresdner brachten nichts, Schiedsrichter Tobias Reichel gab den Treffer – zum Unverständnis von Trainer Markus Anfang: "Das ist natürlich ein klares Abseitstor", sagte er bei "MagentaSport," nahm den Linienrichter aber ein Stück weit in Schutz: "Er meinte, dass er sich genau in dem Moment den Fuß verknackst habe und es deshalb nicht sehen konnte. Dafür hat er sich entschuldigt. Das macht ihn menschlich und zeigt Größe, Fehler passieren. Wir müssen es so hinnehmen."


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Allerdings war es nicht die einzige Entscheidung, die an diesem Nachmittag zu Ungunsten der Dresdner ausgelegt wurde. So sah Sapina in der 40. Minute lediglich Gelb, obwohl er von hinten in einen Zweikampf mit Zimmerschied gegangen war und diesen rüde abgeräumt hatte. "Ich möchte keine rote Karte für einen Spieler fordern, aber er hat keine Chance auf den Ball", so Anfang. "Das ist dann schon ein Stück spielentscheidend." Schließlich wäre Dynamo danach eine komplette Halbzeit in Überzahl gewesen. Immerhin: Zimmerschied konnte weiterspielen. Abwehrspieler Tobias Kraulich fand ebenfalls klare Worte: "Also bei aller Liebe, aber er grätscht von hinten nur in den Mann. Ich habe den Schiri gefragt, was dann Rot ist. Die Frage stelle ich mir." Doch die Schuld für die Niederlage allein beim Unparteiischen zu suchen, "wäre komplett falsch", meinte Kraulich. "Wir hatten unsere Chancen."

Dynamo hadert mit Chancenverwertung

Vor allem in der Anfangsphase gaben die Sachsen klar den Ton an, belohnten sich aber nicht. "Wenn wir in den ersten 30 Minuten ein, zwei Tore machen, redet keiner über den Schiedsrichter", sagte der Innenverteidiger und befand: "Wir haben kein schlechtes Spiel gemacht, auf keinen Fall. Gerade in der ersten Halbzeit haben wir sehr gut Alarm gemacht und wenig zugelassen." Nur einmal waren die Sachsen unaufmerksam, was nach 25 Minuten im Anschluss an eine Ecke direkt zum 0:1 führte. Kraulich sprach von einem "Abstimmungsproblem" mit Torhüter Stefan Drljaca und sagte: "Es steht außer Frage, dass wir das besser verteidigen müssen."

Auch Anfang sah – abgesehen von dieser Szene – ein "richtig gutes" Spiel seiner Mannschaft und befand, dass seine Schützlinge die ganze Partie "dominiert und beherrscht" hätten. "Das Problem war, dass wir zu wenig aus unseren Chancen machen. Wenn wir im ersten Durchgang drei, vier Tore schießen, geht das total in Ordnung." Gleichzeitig sei RWE "brutal effektiv" gewesen, wenngleich Anfang meinte: "Bei allem Respekt gegenüber Essen, aber wir haben das Spiel nicht verloren, weil RWE so gut war, sondern weil wir einfach die Chancen nicht genutzt haben." Erst in der siebten Minute der Nachspielzeit kam Dresden über Vlachodimos zum Torerfolg, doch an der Niederlage änderte das nichts mehr. Mindestens einen Zähler hatte Dynamo nach Ansicht des 49-Jährigen verdient gehabt. "Eigentlich hätten wir aber gewinnen müssen." So aber ging die SGD erstmals seit dem 2. Spieltag mit leeren Händen vom Platz, bleibt aber dennoch Tabellenführer. "Niederlagen gehören dazu, wir müssen es jetzt abhaken", so Kraulich. Schon am kommenden Mittwoch, wenn das Ostderby gegen den Halleschen FC ansteht, können es die Sachsen wieder besser machen.

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