Der-Jahn-Blog
·12. Dezember 2024
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Man kann in der aktuellen Situation nur hoffen das Jahnfans nicht abergläubisch sind. Freitag der 13 steht für viel Pech und Unglück. Und genau an einem Freitag den 13. treffen wir auf die Nummer 9 der Liga den Karlsruher SC: Unter normalen Umständen wäre es ein Gegner den man schlagen könnte, wurden doch seit November 6 Spiele verloren, doch was ist beim Jahn in dieser Saison schon normal?Ungeachtet dessen dürfte beim Karlsruher SC immernoch viel Unruhe herrschen. Neben dem Drama um das Fanprojekt gibt es auch Ärger mit einem ehemaligen Sponsor. Wir blicken in unserem Vorbericht wie gewohnt auf den KSC und einen seiner Spieler, welcher den Unterschied machen könnte.
“Neuer Termin im Frühjahr” heißt es über dem Titel der Pressemitteilung des Karlsruher SC. Am 11.11.2024 gab der Club aus der 2. Bundesliga bekannt das die persönlich haftende Gesellschafterin “Karlsruher Sport-Club Mühlburg-Phönix GmbH & Co. KGaA” beschlossen hat die Hauptversammlung nicht am 20.11.2024 durchzuführen. Die Mitgliederversammlung vom 19.11.2024 war hiervon nicht betroffen. Grund der Verschiebung: Eine Schuldnerin der GmbH, die Gröner Group, hat einen Insolvenzantrag gestellt.“Der damit verbundene, möglicherweise eintretende Zahlungsausfall macht eine Änderung des Jahresabschlusses und Lageberichts zum letzten Bilanzstichtag erforderlich”.Christoph Gröner, wieso sagt einem dieser Name etwas? In der heutigen Zeit konsumieren einige Menschen ja Inhalte auf YouTube. Dort konnte man eine Doku über “das Leben eines deutschen Millionärs” sehen. Und dort trat Christoph Gröner, Bauunternehmer aus Karlsruhe, auf. Der Unternehmer selbst ist in der Öffentlichkeit eine durchaus umstrittene Person. Da wir aber hier ein Fußballblog sind verweisen wir hierfür auf andere Medien.Doch werden wir im Verlaufe dieses Themas nicht ganz um den Namen Gröner herumkommen. Denn seine Firma CG Elementum war u.a. Hauptspnsor des KSC. Und gerade diesem KSC, der auch in der Vergangenheit mit finanziellen Problemen zu kämpfen hatte, fehlen nun 1,16 Millionen Euro.Woher kommen diese 1,16 Millionen? Nun, wie bereits erwähnt war die CG Elementum von 2021 bis 2024 Hauptsponsor. Die ausstehenden Zahlungen stellen also den Gegenwert für das Sponsoring dar. Unter anderem durch das Insolvenzverfahren ist nun ein Ausfall auf ganzer Linie zu befürchten.Doch damit natürlich nicht genug. Was wäre so ein Thema schon ohne etwas Drama? Der KSC, der natürlich nicht auf dieses Geld verzichten möchte, ging zivilrechtlich gegen den ehemaligen Sponsor vor. Bereits vor dem Insolvenzverfahren wurden jedoch die Zahlungen von Seiten des ehemaligen Sponsors verweigert
Aufgrund erheblicher Schlechtleistungen des KSC“, habe man die Zahlung der 1,16 Millionen Euro zurecht eingestellt.Rechtsanwalt Ben Irle zur DPA
Was sollen denn nun aber Schlechtleistungen sein? Immerhin spielt man seit einigen Jahren im Mittelfeld der 2. Bundesliga was sicherlich nicht super gut aber eben auch nicht schlecht ist. Die PZ mutmaßt das es etwas mit der Abwahl von Vizepräsident Martin Müller zu tun hat. Müller ist Geschäftsführer einer Gesellschaft welche bis zum Sommer eine Tochter der CG Gruppe war. Ohne seinen Posten als Vizepräsident konnte er aber nun nicht mehr Einfluss auf die Verwendung der Sponsorengelder nehmen.Es wird spannend bleiben was aus der offenen Forderung wird. Immerhin mahlen die Mühlen in der deutschen Justiz langsam. Eine Sache dürfte KSC Fans, die aufgrund des Dramas beim Fanprojekt sowieso genug leiden, jedoch beruhigen: Gemäß Michael Becker sei der KSC durchfinanziert und man könnte ein Worst-Case-Szenario, den Ausfall der Forderung, durchaus stabil überstehen.
Wenn man im Spielerportal WhoScored nach Marvin Wanitzek sucht (oder den Link nutzt) und auf die Schwächen schaut, steht dort „keine Schwächen“. Und das merkt man. Mit 5 Toren und 9 Assists ist er in diesem Wert nicht nur der beste KSC-Spieler, sondern auch Topscorer der 2. Bundesliga. Wanitzek spielt seit mittlerweile 7 Jahren beim KSC, vorher spielte er in Stuttgart beim VfB. In seiner Jugend spielte er unter anderem auch bei der TSG Hoffenheim. Wanitzek ist variabel einsetzbar. Er spielte diese Saison sowohl als zentral offensiver Mittelfeldspieler als auch als zentraler Mittelfeldspieler. Seine Hauptposition ist aber das linke Mittelfeld.
Vergleicht man beim Kicker Wanitzek mit beispielsweise Kai Pröger, fällt eine Sache besonders auf: Wanitzek geht selten ins Dribbling. Nur 8 Dribbling-Aktionen startete er. Seine Stärken liegen vor allem im Lauf- und Passspiel. Er spielte in bisher 1350 Minuten 493 erfolgreiche Pässe. Kollege Pröger kommt in ca. 100 Minuten weniger auf 180 Pässe. Dies zeigt sehr stark den unterschiedlichen Fokus der beiden Spieler. Wanitzek sucht sehr direkt den Weg zum Tor und sucht viele Abschlüsse, bringt sich aber durch seine Pässe immer wieder in sehr gute Abschlusssituationen, ohne viel ins Dribbling gehen zu müssen.
Es wird also für unsere Abwehrreihe schwer, eine Lösung zu finden und ihn zu stoppen, da sein Spielstil sehr fehlerfrei ist und diese Saison auf sehr hohem sportlichen Niveau stattfindet. Die einzige Idee wird wahrscheinlich sein, ihm so wenig Ball und Platz wie nur irgendwie möglich zu geben.