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·30. Juni 2025

Drei Bayern-Erkenntnisse: Gnabry ist keine Alternative fürs Zentrum

Artikelbild:Drei Bayern-Erkenntnisse: Gnabry ist keine Alternative fürs Zentrum

Der FC Bayern siegt bei der Klub-WM gegen Flamengo und erreicht so das Viertelfinale. FCBinside liefert drei Erkenntnisse zur Partie.

Im Achtelfinale der Klub-WM in den USA gewinnen die Bayern ihr erstes K.o.-Spiel. Gegen Flamengo setzen sich die Münchner mit 4:2 durch. Das Spiel lieferte folgende Erkenntnisse:


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1. Gnabry ist keine Alternative fürs Zentrum

Wie schon im Gruppenspiel gegen die Boca Juniors setzte Vincent Kompany auf der Zehn auf Serge Gnabry, wo er den immer noch nicht komplett fitten Jamal Musiala ersetzen sollte.

Gegen Boca konnte Gnabry auf dieser Position schon nicht überzeugen. Gegen Flamengo war seine Leistung eine Enttäuschung. In der Mitte der Offensive wirkte Gnabry verloren und sorgte nie für Gefahr. Weder konnte er seine Mitspieler mit guten Pässen einsetzen, noch kreierte er Szenen durch Dribblings. Gnabry schaffte keinen einzigen Torabschluss und verlor zwei Drittel seiner Zweikämpfe. Für seine Leistung bekam er die FCBinside-Note 5.

Vergangene Saison konnte Gnabry auf dem Flügel meist auch nicht überzeugen, aber in der Mitte ist er erst recht keine Alternative. Nicht für Musiala – und auch nicht für Kane. Dieses Gedankenspiel gab es wohl nämlich auch bei den Bayern-Bossen: Demnach bräuchte es gar keinen Ersatzmann für Mittelstürmer Kane. Wenn der Engländer mal verletzt ist oder eine Pause braucht, könnte ja auch Gnabry einspringen.

Das hat man sich in der Führungsetage aber mittlerweile nochmal anders überlegt, jetzt soll Nick Woltemade kommen. Er könnte als Kane-Backup fungieren, aber auch mit ihm zusammen spielen. Oder auch auf der Zehn beziehungsweise als hängende Spitze. So oder so: Sollte Woltemade kommen, wird man Gnabry wahrscheinlich so schnell nicht mehr in der Mitte sehen.

2. Das ist wieder der WM-Neuer!

Manuel Neuer sorgte gleich in der 15. Minute für ein Highlight des Spiels: Mit einer Weltklasse-Parade entschärfte er den Schuss von Flamengos Araujo aus kürzester Distanz.

Danach gab es Lob von allen Seiten. Bayern-Sportvorstand Max Eberl schwärmte: „Wir haben mit Manu verlängert, weil wir wussten, dass wir einen Welttorhüter bei uns im Kasten haben. Ihn nochmal für ein Jahr weiterzuverpflichten hat durchaus Sinn gemacht. Das hat er am Ende der Saison gezeigt und hat er heute nochmal gezeigt. Es war ein großartiger Reflex. Das gibt einfach diese Sicherheit, diese Ruhe, die wir brauchen – auch den Abwehrspielern gegenüber.“

Als Neuer nach dem Spiel seinen Reflex gegen Flamengo beschreiben sollte, fühlte er sich selbst erinnert an zwei seiner legendärsten Paraden: „Das haben wir so ähnlich schon gesehen beim Kopfball gegen Arsenal oder beim Schuss von Cristiano in der Allianz Arena. Das sind Abläufe, die man trainiert hat, die dann irgendwann auch funktionieren aus der Nahdistanz“, erklärte er.

Schon im Vorrundenspiel gegen Boca hatte Neuer mit einer entscheidenden Parade geglänzt. Nächstes Jahr wird der Keeper 40, erinnert aber im Moment manchmal an den Neuer von 2014. Rechtzeitig zur Klub-WM ist Neuer in WM-Form.

Neuer kann immer noch Spiele für die Bayern gewinnen. Im Viertelfinale geht es jetzt für die Bayern gegen PSG – aktuell die beste Mannschaft Europas. Die ein oder andere Weltklasse-Parade von Neuer kann seine Mannschaft dann sicher gut gebrauchen.

3. Kane ist mehr als nur ein Torjäger

Einmal mehr schoss Harry Kane die Bayern mit einem Doppelpack zum Sieg. Seine Tore sind gerade in den großen Spielen so wichtig. Aber Kane ist mehr als nur ein Torjäger. Er überzeugt auch als Teamspieler und als Kämpfer.

Exemplarisch war die Szene in der 84. Minute, als er sich mal wieder nicht zu schade war für den Weg nach hinten und Flamengos Ayrton an der Seitenlinie zünftig weggrätschte. Die Gelbe Karte war dafür berechtigt, aber Anführer setzen auch mal solche Zeichen. Flamengo sollte wissen: Auch in der Schlussphase gibt es hier nichts mehr zu holen.

Artikelbild:Drei Bayern-Erkenntnisse: Gnabry ist keine Alternative fürs Zentrum

Foto: IMAGO

Kane selbst sieht seine Aufgabe nicht nur im Toreschießen, das erklärte er nach dem Spiel. „Ich weiß, dass ein Großteil meines Spiels darin besteht, Tore zu schießen. Das habe ich meine ganze Karriere lang gemacht. Aber einige deutsche Fans und Bayern-Fans erkennen langsam, dass ich alles für die Mannschaft tun werde, um uns zum Sieg zu verhelfen. Ob ich nun zurücklaufe oder sprinten muss, um der Mannschaft zu helfen, ich werde es tun.“

Bayern-Boss Eberl strich nach der Partie ebenfalls Kanes Fähigkeiten als Kämpfer und Arbeiter hervor: „Harry macht das herausragend, da gratuliere ich ihm auch jedes Mal – nicht zu seinen Toren, weil da komme ich gar nicht mehr hinterher. Aber vor allem dafür, wie er für die Mannschaft arbeitet. Und das ist genau das, was wir brauchen.“

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