Doch kein Rücktritt? Müller wird "diesmal Zeit brauchen" | OneFootball

Die deutschen Nationalspieler haben nach der WM früher als erhofft Winterpause. Das Ausscheiden in der Vorrunde hat alle Beteiligten fassungslos gemacht, da diesmal doch alles anders werden sollte als in Russland vor viereinhalb Jahren. Thomas Müller schien unmittelbar nach Abpfiff des entscheidenden dritten Gruppenspieltags vor laufenden Kameras den Rücktritt zu erklären.

Das Urgestein des FC Bayern setzte in der ARD zu einer regelrechten Abschiedsrede an, wendete sich "falls das mein letztes Spiel für Deutschland gewesen sein sollte" an die Fußballfans im Land (Hier im Wortlaut). Womöglich ging dem Pferdeliebhaber aber der sprichwörtliche Gaul durch und ließ er sich von den Emotionen leiten. Offiziell ist der Rücktritt jedenfalls noch nicht, und in verschiedenen Medien heißt es, dass Müller zumindest noch nachdenkt, ob er die EURO im eigenen Land noch angehen will. Die ist immerhin nur anderthalb Jahre in der Zukunft und damit durchaus schon am Horizont.

"Brutal tief, gefühlt tiefer als sonst"

Nahrung gibt Müller diesen Berichten nun selbst mit einer Mitteilung bei Instagram. Vom Rücktritt aus dem DFB-Team verliert er am Sonntagnachmittag kein Wort. "Es ist undurchsichtiger als sonst, es gibt mehr Widersprüche. Es ist bei dieser WM schwieriger, das Erlebte zu filtern und richtig zu deuten. Wie sind die Leistungen und Ergebnisse einzuschätzen? Die große Frage im Leben: Woran hat's gelegen? Ich werde trotz aller Erfahrung mit großen Erfolgen und auch krachenden Niederlagen diesmal etwas Zeit brauchen, um alles einordnen zu können", schreibt der 33-Jährige. Der Stachel des WM-Ausscheidens sitze "brutal tief, gefühlt tiefer als sonst". Vielleicht entsteht genau daraus der Ansporn, doch weiterzumachen?