1. FC Köln
·11. August 2023
Dieter Müller: FC-Debüt vor 50 Jahren

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·11. August 2023
Im Sommer 1973 wurde der damals 19-jährige Müller vom 1. FC Köln für 100.000 D-Mark von den Kickers Offenbach verpflichtet. Unter dem damaligen OFC-Cheftrainer Gyula Lorant, der mit harter Hand coachte, kam das Talent nicht zum Zug, sodass sich der FC auf Empfehlung von Müllers damaligem Jugendnationalmannschaftscoach, Herbert Widmayer, die Dienste Müllers sicherte.
Am ersten Spieltag der Bundesliga-Saison 1973/74 stand der junge Angreifer beim 1:1 gegen Eintracht Frankfurt erstmals in der FC-Startelf bei einem Pflichtspiel. Obwohl dem Youngster zu Beginn einiges an Skepsis entgegengebracht wurde, wie beispielsweise von einem nicht namentlich genannten FC-Nationalspieler, der zum damaligen Manager Karl-Heinz Thielen gesagt haben soll: „Karl, wat häste denn do für en Ihsebahnschiene gekauft?“ („Karl, was hast du denn da für eine Eisenbahnschiene gekauft?“), brachte Müller bereits in seiner ersten Saison seine Kritiker zum Schweigen. Bei seinem Debüt gegen Frankfurt blieb er noch torlos, doch als Stammspieler erzielte der Stürmer in der Saison 1973/74 22 Tore in 41 Pflichtspielen.
In seiner Anfangszeit beim FC profitierte Müller, der von Thielen als beidfüßig starken Rechtsfuß mit Torinstinkt bezeichnet wurde, vor allem von seinem ehemaligen Sturmpartner Hannes Löhr, der im Herbst seiner Karriere ein hervorragender Vorlagengeber für den jungen Torjäger war. Wie auch bei vielen anderen Neuzugängen hatte Heinz Flohe den Youngster unter seine Fittiche genommen und Müller ins Mannschaftsgefüge integriert.
Torschützenkönig, Doublesieger und Rekordhalter
Das sollte sich lohnen, denn Müller war über viele Jahre hinweg in den glorreichen Zeiten unter Trainer Hennes Weisweiler ein Torgarant. Im DFB-Pokalfinale 1977 erzielte der Stürmer nach einer Flanke von Harald Konopka per wuchtigem Kopfball das 1:0 für den FC. Der umjubelte Siegtreffer sicherte dem Club zum zweiten Mal den DFB-Pokal. Für Müller war das Tor in der 70. Minute ein ganz Besonderes: „Es war ganz sicher eines meiner schönsten und auch eines meiner wichtigsten Tore“, erzählt der Angreifer.
Müller hatte eine außergewöhnliche Saison im DFB-Pokal. Das Finaltor im Wiederholungsspiel war der 14. Treffer, den der Stürmer in der Saison 1976/77 im Pokalwettbewerb erzielte – bis heute Rekord. Nur eine Saison später holte Müller mit dem FC das Double aus Meisterschaft und Pokal. Gerade das Zusammenspiel zwischen Dieter Müller und Außenverteidiger Harald Konopka verbesserte sich nach intensiven Trainingseinheiten immens. Müller münzte zahlreiche Flanken Konopkas in Tore um.
Sechserpack für die Ewigkeit
Neben dem Rekord im DFB-Pokal ist Müller zudem der einzige Spieler in der Bundesliga-Geschichte, der sechs Treffer in einer Partie erzielen konnte. Am 17. August 1977 erzielte der Angreifer beim 7:2-Erfolg des 1. FC Köln gegen den SV Werder Bremen einen Sechserpack. Im Sommer 1981, acht Jahre nach seinem Debüt, verließ Müller den FC. In 326 Pflichtspielen für den FC erzielte Müller 231 Treffer – nur Hans Schäfer (306) und Hannes Löhr (235) erzielten mehr Pflichtspieltore. Mit seinen 159 Bundesligatoren belegt Müller zudem Platz zwei der ewigen Rekordtorschützen hinter Hannes Löhr.
11.08.2023 Club