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Onefootball·7. Juni 2018
Die verrücktesten WM-Momente (7): Drin oder nicht? Das Wembley-Tor

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Onefootball·7. Juni 2018
Um gegen Deutschland ein WM-Finale zu gewinnen, braucht man schon ein bisschen Glück. Platz sieben unserer verrücktesten WM-Momente beweist: England hatte 1966 jede Menge davon.
Beim Stand von 2:2 im Finale der Heim-WM, nagelte der Engländer Geoff Hurst einen Ball unter die Latte des deutschen Tores. Es ist eine Szene, die bis heute heiß diskutiert wird.
Drin oder nicht drin? Die Reaktionen der englischen Spieler zeigen all die Unsicherheit, die in dieser Situation steckt. Und so war sich auch Schiedsrichter Gottfried Dienst in diesem Moment unsicher, ob er auf Tor – und damit auch den vermeintlichen WM-Sieg der Engländer – entscheiden sollte. Also rannte er rüber zu seinem Linienrichter Tofiq Bahramow. Der Mann aus Aserbaidschan, der in England bis heute oft fälschlicherweise als „russischer Linienrichter“ bezeichnet wird, nickt stoisch. Drin. 3:2 für England.
Dass England am Ende gar 4:2 gewann, ist bis heute Nebensachen. Den dieses Tor/Nicht-Tor von Wembley entschied nicht nur das Finale – es schrieb Geschichte.
Die englischen Fans sind Bahramow für seine Entscheidung dermaßen dankbar, dass sie beim Neubau des Wembleystadion eine Petition starteten, die Brücke zum Eingang nach dem berühmte Linienrichter zu benennen. Deutsche Fans brachten hingegen Dietmar Hamann als Namensgeber ins Spiel. Der Ex-Nationalspieler hatte seinerzeit das letzte Tor in Wembley geschossen.
Beide Namensvorschläge kamen nicht durch, doch Bahramow und das Wembley-Tor sind unauslöschbarer Teil der WM-Geschichte geblieben.