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·11. Juni 2025

Die Rômulo-Akte – für Istanbuler Klubs noch immer interessant

Artikelbild:Die Rômulo-Akte – für Istanbuler Klubs noch immer interessant

Rômulo Cardoso hat mit Göztepe eine bemerkenswerte Saison hingelegt und damit Begehrlichkeiten geweckt. Der brasilianische Angreifer ist heiß umworben – unter anderem von Beşiktaş, Galatasaray und Fenerbahçe. Doch wer ist dieser Spieler überhaupt? Und warum dürfte ein Transfer zu einem der türkischen Topklubs kein leichtes Unterfangen werden?

Ein Senkrechtstarter aus Brasilien


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In Izmir schwärmen die Fans von einem Mann, der Göztepe quasi im Alleingang zurück auf die Landkarte des türkischen Fußballs gebracht hat: Rômulo José Cardoso da Cruz, kurz Rômulo. Der 23-jährige Brasilianer, der im Februar 2024 zunächst auf Leihbasis von Athletico Paranaense kam, wurde später für rund 2,5 Millionen Euro fest verpflichtet. Rômulo war einer der überragenden Akteure der abgelaufenen Saison. Mit 17 Toren und 10 Vorlagen in der abgelaufenen Spielzeit avancierte der wuchtige, 1,93 Meter große Mittelstürmer zum Fixpunkt in der Offensive des wiedererstarkten Traditionsklubs.

Göztepe als Teil eines internationalen Netzwerks

Dabei steht Göztepe selbst für eine besondere Konstellation im türkischen Fußball. Seit 2022 gehört der Verein mehrheitlich zur britischen Investmentgruppe Sport Republic, die unter anderem auch beim FC Southampton das Sagen hat. Dieses Multi-Club-Modell, das international auf Netzwerk und Synergien setzt, macht Göztepe zu einem interessanten Entwicklungsstandort für junge Spieler. Gleichzeitig wächst der Traditionsverein aus der Metropole Izmir so zu einer potenziellen Drehscheibe für Transfers in die Premier League oder andere Topligen heran.

Das internationale Rennen um Rômulo

Rômulo ist so gesehen ein Paradebeispiel dieser Strategie. Sein Marktwert ist in kürzester Zeit auf rund sieben Millionen Euro gestiegen und das Interesse am bulligen Angreifer kommt längst nicht nur aus der Türkei. Vereine wie Ajax Amsterdam, RB Leipzig, die AS Rom, AS Monaco und Feyenoord (, deren erstes Angebot in Höhe von 7 Millionen Euro laut Medienberichten abgelehnt wurde,) haben bereits angeklopft. Doch auch die großen Drei aus Istanbul wollen mitmischen.

Türkische Topklubs in Lauerstellung

Galatasaray, Fenerbahçe und Beşiktaş beobachten die Situation genau. Vor allem Fenerbahçe, das auf dem Stürmermarkt angesichts des Abgangs von Edin Džeko dringend Verstärkung sucht, gilt als interessiert. Auch bei Beşiktaş, die ebenfalls einen weiteren Stürmer neben Immobile suchen, kursierten bereits konkrete Gerüchte – sogar über ein Leihmodell mit Kaufoption war kurzzeitig zu hören, ehe der Klub öffentlich dementierte, ein Angebot abgegeben zu haben. Galatasaray wiederum sucht langfristig nach einem Nachfolger für Mauro Icardi, wobei auch hier das Preisschild zur Herausforderung werden dürfte.

Preisfrage: Wer kann sich Rômulo leisten?

Denn eines ist klar: Göztepe wird Rômulo nur ziehen lassen, wenn der Preis stimmt. Die Forderungen sollen sich zwischen 15 und 20 Millionen Euro bewegen – ein Betrag, den die Istanbuler Topklubs nur unter gewissen Voraussetzungen stemmen können. Die Konkurrenz aus dem Ausland, gepaart mit dem strategischen Interesse von Sport Republic, Rômulo gewinnbringend nach England oder in eine andere europäische Topliga weiterzureichen, macht einen Wechsel innerhalb der Türkei nicht gerade wahrscheinlicher.

Die große Bühne wartet

Trotzdem: Sollte sich ein türkischer Klub ernsthaft bemühen und bereit sein, tief in die Tasche zu greifen, könnte Rômulo zur vielleicht wichtigsten Personalie dieses Transferfensters avancieren. Der Brasilianer ist eine spannende Akte und ein vielversprechendes Potenzial in der Süper Lig. Die Frage ist nur: Wer traut sich zu investieren?

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