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·21. Juli 2021

Die Player to Watch bei Olympia: Von Almada bis Zubimendi

Artikelbild:Die Player to Watch bei Olympia: Von Almada bis Zubimendi

Am Donnerstag startet das olympische Fußballturnier. 16 Mannschaften kämpfen dabei in vier Gruppen um die Medaillen. In den Kadern der Teilnehmer finden sich einige sehr spannende Spieler, wir stellen eine Auswahl der Player to Watch für Olympia vor.

  • Thiago Almada: Argentinischer Spielmacher will sich in den Fokus spielen
  • Randal Kolo Muani: Spannender Stürmer mit noch spannenderer Vertragslage
  • Gabriel Menino: Auf den Notizzettel europäischer Klubs?

Martin Zubimendi (22, Spanien, defensives Mittelfeld)

Der spanische Kader bietet einige herausragende Akteure, die sich bereits einen Namen im internationalen Fußball machen konnten. Bei Martin Zubimendi von Real Sociedad ist das ein wenig anders, er steht nicht so sehr im Fokus. Dabei ist Zubimendi ein hervorragender Mittelfeldspieler, der es deswegen auch verdient hat, bei den Player to Watch für Olympia aufgeführt zu sein. Der Spanier wurde in der eigenen Jugend von Real Sociedad ausgebildet und entwickelte sich dort zuletzt zu einem sehr wichtigen Spieler.


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Vor allem gegen den Ball ist er ein sehr guter Spieler. Zubimendi gewinnt viele Zweikämpfe, kann auch in Drucksituationen ohne Foul den gegnerischen Angriff zerstören. Seine Spielintelligenz ist enorm, er weiß genau, in welcher Situation Gefahrenpotenzial herrscht, das er bereinigen muss. Komplettiert wird sein Fähigkeitenprofil durch ein gutes Passspiel. Nach Ballgewinn ist er nicht nur in der Lage, Mitspieler zu finden, sondern auch das Spiel schnell zu machen und direkt einen gefährlichen Gegenangriff einzuleiten. Das macht ihn zu einem sehr unangenehmen Gegenspieler.

Thiago Almada (20, Argentinien, offensives Mittelfeld)

Kann Thiago Almada bei diesem Turnier auf sich aufmerksam machen und sich so für einen Wechsel nach Europa empfehlen? Diese Frage drängt sich förmlich auf. Denn der Spielmacher der argentinischen Auswahl bringt alles mit, um in einer der Topligen in Europa Fuß zu fassen. Der 20-Jährige verdient sein Geld aktuell bei Velez Sarsfield in Argentinien, steht dort noch bis zum Sommer 2023 unter Vertrag.

Die Qualitäten des technisch versierten Offensivspielers sind vielseitig. Er ist ein Dribbler, kann auf engstem Raum mit seiner guten Ballführung Überzahlsituationen und Räume kreieren und diese auch gewinnbringend nutzen. Almada ist ein Spieler, der im letzten Drittel den Unterscheid machen kann. Das junge Alter merkt man ihm zuweilen aber noch an, denn der Argentinier muss in Sachen Entscheidungsfindung und Konstanz noch zulegen.

Erick Aguirre (24, Mexiko, Linksverteidiger)

Mit 24 Jahren gehört Erick Aguirre nicht mehr zu den ganz jungen Spielern. Dennoch sollte man den Spieler, der im Sommer von Pachuca nach Monterrey innerhalb Mexikos wechselte, genauer im Auge behalten. Der 1,71m große Linksverteidiger kann nämlich auch deutlich weiter vorne eingesetzt werden und sogar im zentralen Mittelfeld spielen. Seine sehr gute technische Ausbildung und sein taktisches Verständnis ermöglichen ihm diese Vielseitigkeit.

Der 24-Jährige ist ein durchaus spektakulärer Spieler. Schnelle Haken, Hackentricks und Dribblings gehören zu seinem Spielstil einfach dazu. Der kleine, wendige Aguirre gehört zu den besten Spielern in der mexikanischen Liga und sollte bei Olympia mit seiner Mannschaft eine gute Rolle spielen können. Defensiv hat Aguirre zuweilen einige Probleme, bei seinen Vorstößen muss eine entsprechende Absicherung vorherrschen.

Randal Kolo Muani (22, Frankreich, Stürmer)

Ein sehr spannender Spieler findet sich im Aufgebot der Franzosen. Auch die französische Auswahl hatte mit vielen Absagen zu kämpfen und musste den Kader deswegen mehrfach anpassen. Randal Kolo Muani, ein Stürmer des FC Nantes, profitiert davon. Im Test gegen Südkorea traf er bereits, in der Saison 2020/21 war er in 41 Pflichtspielen an 19 Treffern direkt beteiligt. Das zeigt die Qualität, die der 22-Jährige mitbringt.

Mit seinen 1,87m Körpergröße und einer großen Explosivität ist Kolo Muani ein schwer zu verteidigender Angreifer. Gerne weicht er auch einmal auf den Flügel aus und spielt seine Dynamik dort aus. An einigen Elementen in seinem Spiel muss er noch feilen, aber die Explosivität, die Zielstrebigkeit in der Offensive und auch der Aufwand, den er betreibt, sind exzellent. Nicht selten holt sich Kolo Muani den Ball selbst durch energische Arbeit gegen den Ball und leitet so neue Angriffe ein. Bei einem Vertrag bis 2022 sollten einige Klubs aufmerksam verfolgen, wie sich der Stürmer bei Olympia schlägt.

Takefusa Kubo (20, Japan, offensive Außenbahn)

Im Sommer 2019 verpflichtete Real Madrid den jungen Takefusa Kubo vom FC Tokio. Seitdem spielte er auf Leihbasis für den RCD Mallorca, den FC Villarreal und den FC Getafe. Elf Torbeteiligungen in La Liga in 66 Spielen: So lautet die bisherige Bilanz des Japaners. Der Offensivspieler bringt enorm viel Talent mit, soll aber auch in der neuen Saison noch keine große Rolle im Team der Königlichen spielen.

Eine weitere Leihe ist also die wahrscheinlichste Option. Bei Olympia könnte sich der Techniker für größere Aufgaben empfehlen. Kubo ist ein Spieler, der durch seine enge Ballführung und seine Gabe, auch unter Druck richtige Entscheidungen treffen zu können, besticht. Allerdings muss der Japaner gemessen an seiner Qualität noch effektiver werden. Im Abschluss hat Kubo, der vor allem auf den ersten Metern nur ganz schwer zu verteidigen ist, noch Nachholbedarf.

Wilfried Singo (20, Elfenbeinküste, Rechtsverteidiger)

Auch die Elfenbeinküste geht mit einem interessanten Kader in dieses Olympiaturnier. Einer der Spieler, der auf sich aufmerksam machen könnte, ist der 20-Jährige Wilfried Singo. Für einen Außenverteidiger ist er mit 1,90m durchaus sehr groß, aktuell spielt er in der Serie A für den FC Turin. In der abgelaufenen Spielzeit stand er in 30 Pflichtspielen auf dem Platz, war dabei an vier Toren beteiligt. Singo ist ein physisch starker Rechtsverteidiger, der auch offensiver eingesetzt werden kann.

Auch wenn er zuweilen etwas hölzern wirkt, ist Wilfried Singo durchaus dynamisch und vor allem technisch auf einem hohen Niveau unterwegs. Er läuft gerne mit Tempo auf den Gegenspieler zu und versucht dann seine Dynamik auszuspielen. Defensiv ist er kompromisslos und vor allem bei ruhenden Bällen ist er in der Verteidigung ein sehr wichtiges Element. Zusätzlich zur Körpergröße ist auch das Timing bei Defensivkopfbällen hervorragend. Mit 20 Jahren ist er natürlich noch nicht vollumfänglich ausgereift, muss noch an der Konstanz und der Präzision im Passspiel arbeiten, aber Singo ist auf einem guten Weg zu einem sehr guten Verteidiger.

Kang-in Lee (20, Südkorea, offensives Mittelfeld)

Schon 2011 wechselte Kang-in Lee in die Jugendabteilung des FC Valencia. Seit 2019 gehört er dem Kader der Profis an und seitdem warten die Experten auf den Durchbruch des Spielers. Denn Kang-in Lee bringt alle Voraussetzungen mit, um eine sehr gute Rolle beim Klub und in der Nationalmannschaft zu spielen. Doch mittlerweile befindet sich seine Karriere an einer Art Scheideweg, denn bisher konnte er sein großes Talent nicht konstant auf den Platz bringen, ist oft Joker.

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Darüber hinaus läuft sein Vertrag auch nur noch bis zum Sommer 2022. Das Olympiaturnier ist die Chance, wieder mehr Selbstvertrauen zu tanken und sich möglicherweise zu empfehlen. Lee ist ein Spielmacher, der mit einer engen Ballführung hervorstechen kann. Sein Passspiel ist zudem sehr gut, er kann im letzten Drittel den entscheidenden oder vorentscheidenden Ball spielen. Lee weiß genau, in welcher Situation welcher Pass angebracht ist. Manchmal ist er in seinen Aktionen aber noch zu verspielt und hängt einen Schnörkel zu viel an eine Aktion.

David Raum (23, Deutschland, Linksverteidiger)

Als einer von wenigen Spielern, die in diesem Sommer einen Vereinswechsel vollzogen, hat sich David Raum dazu entschlossen, am Turnier teilzunehmen. Der Linksverteidiger, der mit der U21-Nationalmannschaft im Sommer bereits die Europameisterschaft gewann, wechselte von der SpVgg Greuther Fürth zur TSG Hoffenheim. Bevor er dort loslegen kann, will er mit der DFB-Auswahl um Olympiamedaillen kämpfen.

Seine Qualitäten sind vielfältig. Raum ist ein sehr spielintelligenter Außenverteidiger, der es trotz seines enormen Offensivdrangs immer wieder schafft, schnell auf die Defensive umzuschalten und gegnerische Angriffe zu verteidigen. Das ist ein sehr wichtiges Element. Bei der U21 stachen vor allem auch seine gefährlichen und präzisen Hereingaben hervor. Raum ist in jeder Phase eines Spiels wach, offensivfreudig und versucht, seine Mitspieler einzubinden. Auch im Gegenpressing setzt er Akzente, sein Passspiel befindet sich auf einem hohen Niveau. Er könnte ein ganz wichtiger Spieler für Deutschland sein.

Gabriel Menino (20, Brasilien, zentrales Mittelfeld)

Gabriel Menino spielt in der brasilianischen Liga bei Palmeiras und wurde auch in der Jugend dieses Klubs ausgebildet. Der zentrale Mittelfeldspieler, der auch auf der Außenbahn spielen kann, ist ein sehr interessanter Spielertyp. Technisch ist er, typisch brasilianisch, gut ausgebildet. Charakteristisch für ihn ist seine Dynamik, die ihm hilft, im Dribbling Raumgewinne zu erzeugen.

Doch Menino verfügt auch über sehr gute Qualitäten in der Defensive. Er weiß, wann er im Gegenpressing Akzente setzen muss und kann auch Zweikämpfe gewinnen. Im Offensivbereich versucht er nicht selten, aus der Distanz abzuschließen oder nach seinem dynamischen Vorstoß einen Mitspieler einzubinden. Auch ruhende Bälle und Flanken sind hervorzuheben. Gabriel Menino ist ein Spieler, der zu einem relativ kompletten Akteur im Mittelfeld reifen kann. Zweifelsohne ist aber noch etwas Geduld gefragt.

Weitere Spieler, die eine gute Rolle spielen könnten:

Abner (21, Brasilien, Club Athletico Paranaense, Linksverteidiger)

Fausto Vera (21, Argentinien, Argentinos Juniors, defensives Mittelfeld)

Amad Diallo (19, Elfenbeinküste, Manchester United, Rechtsaußen)

Takehiro Tomiyasu (22, Japan, FC Bologna, Innenverteidiger)

Roberto Alvarado (22, Mexiko, CD Cruz Azul, Rechtsaußen)

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