"Die Mini-Chance wahrnehmen": FCS schaut wieder nach oben | OneFootball

Das war so nicht unbedingt zu erwarten gewesen: Fünf Tage nach dem bitteren Pokal-Aus gegen den 1. FC Kaiserslautern feierte der 1. FC Saarbrücken beim 3:1 in Dresden einen überzeugenden Sieg, was Trainer Rüdiger Ziehl zu einem großen Lob veranlasste. Derweil richtete Sportdirektor Jürgen Luginger die Blicke wieder nach oben.

Ziehl sieht "Top-Reaktion"

Für gewöhnlich findet FCS-Coach Rüdiger Ziehl selbst nach siegreichen Spielen noch den einen oder anderen Kritikpunkt. Doch nach dem Spiel in Dresden hatte der 46-Jährige nichts zu meckern: "Das war eine sehr konzentrierte Leistung", sagte Ziehl bei "MagentaSport" und befand: "Spielerisch und kämpferisch war das total überzeugend." Nach der bitteren Niederlage im DFB-Pokal gegen den 1. FC Kaiserslautern am vergangenen Dienstag, wodurch der FCS den Einzug ins Finale verpasste, habe seine Mannschaft eine "Top-Reaktion" gezeigt, die auch Ziehl in dieser Form nicht unbedingt erwartet hatte. "Man weiß nie, wie eine Mannschaft auf so eine große Frustration reagiert. Daher Hut ab und Kompliment an die Mannschaft."

Bereits nach 30 Minuten brachte Tim Civeja die Saarländer in Führung, ehe Simon Stehle nach der Pause per Doppelpack auf 3:0 erhöhte (51. / 60.). "Wir sind alle mit ein bisschen Wut im Bauch ins Spiel gegangen und haben dann die richtige Reaktion gezeigt", äußerte sich Stehle. "Das hat sich dann natürlich umso besser angefühlt. Ich bin deshalb auch nicht überrascht über unsere Reaktion nach dem Pokal-Aus." Zumal die Mannschaft "top vorbereitet" gewesen sei.

"Ohne Ziel macht es keinen Sinn"

Geht nun vielleicht doch noch was nach oben? Momentan haben die Saarländer als Tabellenneunter zwar neun Punkte Rückstand auf den Relegationsplatz, könnten mit Siegen in den beiden noch ausstehenden Nachholspielen aber bis auf drei Zähler an Rang 3 heranrücken. Während sich Stehle bedeckt hielt und klassisch darauf verwies, von Spiel zu Spiel zu schauen, ging Sportdirektor Jürgen Luginger schon etwas mehr in die Offensive: "Wir wollen mit unseren Nachholspielen unsere Mini-Chance auf den Aufstieg noch wahrnehmen. Denn ohne Ziel macht es ja keinen Sinn." Bereits am Mittwoch steht gegen Unterhaching das erste Nachholspiel an. Bis dahin gelte es nun, Kräfte zu sammeln, wie Ziehl betonte.