
OneFootball
Philipp Overhoff·24. September 2023
🎙 Die Buli-Stimmen vom Samstag: "Richtig einen auf die Fresse bekommen"

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Philipp Overhoff·24. September 2023
Dieser Bundesliga-Samstag hatte es mal wieder so richtig in sich. Der FC Bayern stimmte sich perfekt auf die Wiesn ein und deklassierte Bochum, während Borussia Dortmund und RB Leipzig ihre Spiele im Stile von Spitzenteams gewannen. Das sagten die beteiligten Trainer zu den Leistungen.
Thomas Tuchel (Bayern): „Ich bin sehr glücklich mit unserer Einstellung. Wir haben den Plan sehr ernsthaft und fleißig umgesetzt. Es sah einfacher aus, als es war. Wir kamen ins Laufen, haben nicht nachgelassen. Im Ballbesitz haben wir einfach und schnell gespielt, und unsere Geschwindigkeit genutzt. Unterm Strich ist es ein verdienter Sieg und ein gelungener Tag für uns.“
Thomas Letsch (Bochum): „Wir wollten bewusst einen mutigen Ansatz wählen. Ich stehe dazu, dass das der richtige Ansatz war. Passiv zu spielen – das sind wir nicht. Wir haben es aber nie geschafft, die Wucht und die Geschwindigkeit von Bayern in den Griff zu bekommen. Wenn Bayern ins Rollen kommt, tut man sich schwer. In Kombination dazu haben wir eine schlechte Leistung gezeigt. Das tut weh. Trotzdem wissen wir alle, dass es dazugehört, mal richtig einen auf die Fresse zu bekommen. Wichtig ist, dass wir wieder aufstehen. Das werden wir tun.“
Enrico Maaßen (Augsburg): „Ich bin sehr glücklich über den Sieg – nichts ersetzt Siege. Wir sind schwer ins Spiel gekommen, Mainz war gut. Dann aber – Kompliment an mein Team – haben wir Moral gezeigt und zwei absolute Willenstore erzielt. Wir haben heute hart gearbeitet, sehr gut verteidigt und die Räume eng gemacht – aber ich bin auch nicht hundert Prozent zufrieden. Wir müssen uns in bestimmten Situation einfach noch cleverer verhalten.“
Bo Svensson (Mainz): „Wir haben sehr gut angefangen, gehen 1:0 in Führung. Und dann ist es wie so oft in dieser Saison: Der Gegner muss extrem wenig machen, um Tore gegen uns zu schießen. Das hat sich heute wiederholt. Auch in der zweiten Halbzeit in Überzahl haben wir zu wenig kreiert. Das war zu wenig.“
Gerardo Seoane (Mönchengladbach): „Ich muss meiner Mannschaft ein großes Kompliment machen für die Leistung, sie hat einen Riesenschritt nach vorne gemacht im Vergleich zur vergangenen Woche. Wir haben sehr kompakt gestanden, die Zweikämpfe gut angenommen und aktiv verteidigt. Allerdings waren wir vielleicht etwas unsauber, zu überhastet in den Umschaltsituationen. Über die Standardsituationen haben wir aber immer wieder Gefahr ausgestrahlt. Es wäre sicherlich möglich gewesen, das eine oder andere Tor zu erzielen. Speziell beim Gegentor haben wir zwei, drei falsche Entscheidungen getroffen.“
Marco Rose (Leipzig): „Es war ein schwieriges Spiel mit einem guten Ergebnis für uns. Ich bin sehr einverstanden damit, wie wir die Spiele und Situationen aktuell annehmen. Uns war in Halbzeit eins ein Stück weit die Müdigkeit anzumerken und Gladbach hat es gut gemacht. Nach dem Seitenwechsel ist es uns sehr gut gelungen, wir waren sehr dominant. Und dann haben wir Timo eingewechselt, mit dem Wissen, was für Qualitäten er mitbringt.“
Edin Terzic (Dortmund): „Ich finde, es war ein sehr verdienter Sieg von uns. Wir konnten von Anfang an die Kontrolle übernehmen. Was uns in der ersten Halbzeit dann nicht gelungen ist, ist aus diesem vielen Ballbesitz im letzten Drittel klare Torchancen herauszuspielen. In der zweiten Halbzeit ist uns das deutlich besser gelungen. Das Tor war sehr schön herausgespielt. Wir hätten uns dann natürlich gewünscht, mit einem zweiten Tor das Spiel einfacher zu gestalten, aber damit, wie wir uns bis zum Schluss an die Abläufe gehalten haben, damit sind wir sehr zufrieden. Es war unser bestes Spiel in dieser Saison.“
Niko Kovac (Wolfsburg): „Defensiv haben wir es gut gemacht. Wir wussten, der BVB wird viel Ballbesitz haben. Offensiv waren wir dementsprechend nicht gut. Es ist oft genau das passiert, was wir nicht wollten, dass wir nach Ballgewinn diesen sofort wieder verloren haben.“
Urs Fischer (Union): „In der ersten Halbzeit war es eine Nicht-Leistung – in der zweiten Halbzeit war es so, wie es eigentlich sein soll. Da hat die Mannschaft gezeigt, wozu sie fähig ist. Diese Bereitschaft haben wir im ersten Durchgang leider nicht an den Tag gelegt. Auch solche Phasen gehören zur Entwicklung einer Mannschaft dazu, damit muss man umgehen können. Es wäre schön, wenn es immer nur bergauf gehen würde, aber manchmal muss man einen Schritt zurück gehen, um zwei nach vorne zu machen.”
Pellegrino Matarazzo (Hoffenheim): „Wir haben eine sehr gute erste Hälfte gespielt. Das war sehr reif. Wir haben wenig Torchancen zugelassen und sind verdient in Führung gegangen. In der zweiten Hälfte haben wir die Kontrolle verloren. Da gab es zu viele leichte Ballverluste. Wir mussten leiden, aber haben mit Leidenschaft verteidigt. Das spricht für die Mannschaft. Ich bin sehr zufrieden mit dem Sieg.“
Ole Werner (Bremen): „Jeder Punkt ist hart erarbeitet. Wichtig war es, dass wir auf den Rückstand die richtige Antwort gefunden haben, dass wir uns im Laufe des Spiels gesteigert haben. Der Beginn war nicht gut, aber wir haben immer besser in unsere Abläufe gefunden. Das Tor zum 1:1 war wichtig für den Kopf, dass wir im Spiel richtig ankommen. Die zweite Halbzeit war richtig gut. Insofern sind wir mit der Leistung zufrieden und natürlich auch mit dem Ergebnis.“
Steffen Baumgart (Köln): „Zu Beginn haben wir es gut gemacht. Die zweite Halbzeit zeigt nicht annähernd das, was ich mir unter Fußball vorstelle. Bremen war sehr gut im Spiel und aufgrund der zweiten Halbzeit der verdiente Sieger. Kainzi ist als Kapitän vorangegangen. Trotzdem sind die Räume zu groß geworden, was aber nicht an ihm lag, sondern am ganzen Mannschaftsgefüge.“