Die 5 besten Sechserinnen der Frauen-Bundesliga-Saison 2022/23 | OneFootball

Icon: 90min

90min

·20. Juni 2023

Die 5 besten Sechserinnen der Frauen-Bundesliga-Saison 2022/23

Artikelbild:Die 5 besten Sechserinnen der Frauen-Bundesliga-Saison 2022/23

Die Frauen-Bundesliga-Saison 2022/23 ist beendet. Wir lassen die vergangenen Monate Revue passieren und gucken uns an, welche Spielerinnen in dieser Saison besonders überzeugen konnten. Heute im Fokus: Das defensive Mittelfeld.

Platz fünf: Elisa Senß (Bayer Leverkusen)

Elisa Senß (links) / Christof Koepsel/GettyImages


OneFootball Videos


Bayer Leverkusen hat mit der Verpflichtung von Elisa Senß alles richtig gemacht. Die 25-Jährige kam vor der Saison aus Essen, wurde nach der Sommervorbereitung direkt zur Kapitänin ernannt und hat sich auf Anhieb zu einem Fixpunkt im Leverkusener Spiel entwickelt.

Senß überzeugt als Taktgeberin vor der Abwehr, die mit ihrer Ballsicherheit und Kreativität eine ganz wichtige Rolle für ihre Mannschaft spielt. Gleichzeitig weiß die technisch versierte Oldenburgerin im Spiel gegen den Ball zu glänzen und ist eine der besten Zweikämpferinnen der Liga.

Dass Senß über kurz oder lang zu Höherem berufen ist, bewies sie etwa am vorletzten Spieltag beim 0:0 gegen den FC Bayern. Gerade in der ersten Halbzeit zeigte sie eine überragende Leistung und stand den bayerischen Mittelfeldstars in nichts nach. Die Spitzenklubs dürften Senß, deren Vertrag unterm Bayerkreuz noch bis 2025 datiert ist, auf jeden Fall auf dem Zettel haben.

Platz vier: Tanja Pawollek (Eintracht Frankfurt)

Tanja Pawollek / Christof Koepsel/GettyImages

Die Frankfurter Kapitänin ist eine klassische Sechserin, die ihre Stärken in erster Linie im Spiel gegen den Ball hat. Pawollek ist bei der Eintracht dafür zuständig, die Lücken im Mittelfeldzentrum zu schließen und dem grandiosen Offensiv-Trio aus Lara Prasnikar, Nicole Anyomi und Laura Freigang den Rücken frei zu halten.

Im Spiel nach vorne beschränkt sich die 24-Jährige auf sicheres Passspiel und tritt eher selten in Erscheinung. Dennoch konnte sich Pawollek in der abgelaufenen Saison drei Mal in die Torschützenliste eintragen.

Pawolleks unauffälliger Spielstil könnte dazu verleiten, ihre Qualitäten zu unterschätzen, zumal es der Eintracht im zentralen Mittelfeld insgesamt an Kreativität und Spielwitz fehlt. Genau darum geht es allerdings: Pawollek ist auf der Sechserposition genau die richtige Spielerin. Was den Frankfurterinnen fehlt, ist eine Taktgeberin im zentralen Mittelfeld. Ein Duo aus der defensivstarken Pawollek und einer offensivstarken Partnerin wie etwa Bayerns Georgia Stanway würde das Spiel der Eintracht auf das nächste Level heben.

Platz drei: Fabienne Dongus (TSG Hoffenheim)

Fabienne Dongus / Alex Grimm/GettyImages

Und wieder eine Kapitänin. Auch Hoffenheims Fabienne Dongus ist in ihrem Klub eine absolute Führungsspielerin und Leistungsträgerin. Die 29-Jährige avancierte vor allem in der Rückrunde zu einem der Gesichter des Hoffenheimer Aufschwungs (Platz drei in der Rückrundentabelle) und wurde von Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg nicht ohne Grund zumindest auf Abruf für die WM nominiert.

Die großgewachsene (1,78 Meter) Dongus verlieh der TSG in der Rückserie die lange vermisste Stabilität und ging als Kapitänin vorneweg. Die Stärken der gebürtigen Böblingerin liegen ähnlich wie bei Pawollek im Spiel gegen den Ball, wobei Dongus im athletischen Bereich deutliche Vorteile gegenüber der Frankfurterin hat. Im Spiel nach vorne hält sich die TSG-Kapitänin eher zurück - offensive Impulse zu setzen ist aufgrund ihrer Position aber auch nicht ihre primäre Aufgabe.

Platz zwei: Sarah Zadrazil (Bayern München)

Sarah Zadrazil / Jasmin Walter/GettyImages

Auf Platz zwei unseres Rankings landet Sarah Zadrazil vom Meister Bayern München. Die österreichische Nationalspielerin stand in 21 der 22 Bundesliga-Begegnungen von Beginn an auf dem Platz und gehörte zu den absoluten Leistungsträgerinnen bei den Bayern.

Vor allem im Zusammenspiel mit Sommer-Neuzugang Georgia Stanway waren Zadrazils Qualitäten als Staubsauger vor der Abwehr für die Münchnerinnen Gold wert. Während Stanway als dynamische Achterin das Offensivspiel ankurbelte, konnte sich Zadrazil auf ihre Stärken im Spiel gegen den Ball konzentrieren und trug wesentlich dazu bei, dass die Bayern mit nur acht Gegentreffern die beste Defensive der Liga stellten.

Umso besser, dass sich die Bayern-Anhänger auch in Zukunft an den Leistungen der 30-Jährigen erfreuen können: Im November verlängerte Zadrazil ihren Vertrag am Bayern-Campus bis 2026. Der Klub und die Abräumerin haben in den nächsten Jahren noch viel vor!

Platz eins: Lena Oberdorf (VfL Wolfsburg)

Lena Oberdorf / Christian Kaspar-Bartke/GettyImages

Unangefochten auf Platz eins unseres Rankings landet Lena Oberdorf. Die Wolfsburgerin ist schon jetzt eine der besten Spielerinnen der Welt und wird die große Fußballbühne auch in den kommenden Jahren prägen.

Trotz ihrer erst 21 Jahre ist die 37-fache Nationalspielerin weder aus der Startelf des VfL noch des DFB wegzudenken. Oberdorf wurde bei der EM im vergangenen Sommer zur besten jungen Spielerin des Turniers gewählt, schaffte es bei der Wahl zur Weltfußballerin in die Vorauswahl und wurde von der UEFA kürzlich wieder zur besten jungen Spielerin gewählt, diesmal bezogen auf die UEFA Women's Champions League (UWCL).

Mit ihrer beeindruckenden physischen Präsenz und ihrer enormen Zweikampfstärke wird Oberdorf auch bei der WM in Australien und Neuseeland zu den Schlüsselspielerinnen zählen. Wenn die deutsche Mannschaft den Traum vom WM-Titel tatsächlich wahr machen will, geht das nur mit einer Lena Oberdorf in Topform.

Impressum des Publishers ansehen