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Simon Schmidt·2. August 2024

Die 3. Liga im Saisonstart-Check: Geballte Tradition und ein großer Favorit

Artikelbild:Die 3. Liga im Saisonstart-Check: Geballte Tradition und ein großer Favorit

Die dritte Liga geht an diesem Wochenende in ihre 17. Saison. Beim Eröffnungsspiel am Freitag (19 Uhr) stehen sich mit dem TSV 1860 München und dem 1. FC Saarbrücken gleich mal zwei echte Traditionsklubs gegenüber, die wohl zumindest auf den Aufstieg schielen. Wie eigentlich jedes Jahr verspricht die Dritte Liga Spannung pur und verbietet sämtliche Prognosen. Wir wollen euch trotzdem die Favoriten, Sorgenkinder und neuen Gesichter im Drittligacheck vorstellen.


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Elf Ex-Bundesligisten in Liga drei

Die Fans der Dritten Liga dürfen sich auch in dieser Saison auf große Namen freuen. Mit dem TSV 1860 München, Arminia Bielefeld, Hansa Rostock, Rot-Weiß Essen, Alemannia Aachen, dem 1. FC Saarbrücken, Dynamo Dresden, Energie Cottbus, der SpVgg Unterhaching, dem FC Ingolstadt und Preußen Münster sind insgesamt elf ehemalige Bundesligisten in Liga drei unterwegs, hinzu kommen drei Zweitvertretungen von  (ehemaligen) Bundesliga-Klubs.



In der Sommerpause war in der Dritten Liga wieder Mal ziemlich viel Bewegung drin. Insgesamt 531 Transfer wurden getätigt (Stand, 1. August, 11:00 Uhr, Quelle 'transfermarkt.de'), dabei wurde über die 20 Klubs hinweg bei Transferausgaben von 1,37 Millionen Euro ein Transferplus von 1,105 Millionen Euro erwirtschaftet. Den höchsten Marktwert aller Klubs hat der SV Wehen Wiesbaden mit 10,03 Millionen Euro. Danach folgen Borussia Dortmund II (9,7 Millionen Euro), der VfL Osnabrück (8,08 Millionen Euro) und Saarbrücken (7,83 Millionen Euro).

Die Aufstiegsfavoriten

Mit Wehen, Osnabrück und Rostock sind es natürlich die drei Absteiger, die zum großen Kreis der Aufstiegskandidaten zählen. Das Trio aus Liga zwei möchte sicherlich so schnell wie möglich in diese zurück. Gerade hinter Hansa darf man aber ein Fragezeichen machen, der Ostseeklub musste den Kaderetat vor der Saison halbieren und hat 20 Abgänge zu verkraften. Der VfL Osnabrück will im Aufstiegskampf mit der Euphorie der Bremer Brücke dagegenhalten, die Lila-Weißen mussten nach 9.000 verkauften Dauerkarten gar den Verkauf stoppen. Die Fans sind heiß auf den Wiederaufstieg.

Als Topfavorit gilt - auch bei den Drittligatrainern - Dynamo Dresden. Mit Thomas Stamm haben die Sachsen ein großes Trainertalent an der Seitenlinie stehen, das zudem noch einen starken Kader zur Verfügung hat. Ebenfalls ein Wörtchen mitreden will der FC Ingolstadt. Die Autostädter riefen den Aufstieg als Ziel aus, auch Trainerin Sabrina Wittmann ist "bereit für die zweite Liga."

Außerdem dürften Bielefeld, 1860 und Saarbrücken Außenseiterchancen zugerechnet werden. Vor allem die Saarländer schnupperten zuletzt immer wieder an den Aufstiegsrängen, in den letzten vier Jahren wurden sie drei Mal Tabellenfünfter.

Die Sorgenkinder

Die vier Aufsteiger Stuttgart II, Hannover II, Energie Cottbus und Alemannia Aachen dürften einzig und allein den Klassenerhalt als Ziel haben. Nicht nur, weil Hannover, Cottbus und Aachen die letzten drei Plätze in der Marktwerttabelle belegen, auch weil die Statistik nichts Gutes verheißt. Seit 2018 ist immer mindestens ein Aufsteiger direkt wieder abgestiegen.

Auf der anderen Seite sind mit Münster, Ulm und Elversberg gleich mehrere Klubs in den letzten Jahren in die zweite Liga durchmarschiert. Eine Wiederholung wäre eine (erneute) Sensation, wobei die Zweitvertretungen so oder so nicht aufsteigen dürfen. Unterhaching und Viktoria Köln dürften ebenfalls vor einer kniffligen Saison stehen, Grund sind vor allem die finanziellen Mittel. Nach dem Tod von Klub-Boss und Mäzen Franz-Josef Wernze musste der Etat in Köln deutlich gekürzt werden, in Unterhaching lastet wie in der Vorsaison viel Druck auf die jungen Talente. Ein erneuter Platz im Tabellenmittelfeld wäre ein großer Erfolg.

Auf eins kann man sich vermutlich wie immer verlassen. Es wird vom ersten bis zum letzten Spieltag auf jeden Punkt ankommen, um am Ende die Saisonziele zu erreichen.