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·10. Dezember 2023
Die 2 Makel am DFB-Pokal 2023/24

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·10. Dezember 2023
Am Sonntagabend wurden die Paarungen für das Viertelfinale im DFB-Pokal 2023/24 ausgelost. Dabei kommt es zum Topspiel zwischen Bayer 04 Leverkusen und dem VfB Stuttgart.
1. FC Saarbrücken gegen Borussia Mönchengladbach, Hertha BSC gegen den 1. FC Kaiserslautern, St. Pauli gegen Fortuna Düsseldorf und eben Bayer 04 Leverkusen gegen den VfB Stuttgart lauten die Viertelfinal-Paarungen, die am 31. Januar 2024 ausgetragen werden. Dass mit Leverkusen der Tabellenführer der Bundesliga auf den Tabellendritten Stuttgart trifft, ist damit ein absoluter "Knaller" und womöglich das vorweggenommene Endspiel.
Und hier ist man schon beim ersten Makel der aktuellen DFB-Pokalsaison angelangt: Zahlreiche Bundesligisten mussten sich bereits in den ersten Runden des Wettbewerbs duellieren, man denke nur an Stuttgart gegen Borussia Dortmund im Achtelfinale oder VfL Wolfsburg gegen Titelverteidiger RB Leipzig in der 2. Runde. Insgesamt gab es in der 2. Runde und im Achtelfinale bereits sechs Bundesligaduelle, das Aus von einem Drittel der Bundesligaklubs wurde quasi mit der Auslosung festgelegt - und nun folgt im Viertelfinale Bundesligaduell Nummer sieben. Der Ruf nach einer Setzliste wäre vermutlich zu hoch gegriffen, aber dennoch wirkt es unglücklich, wenn so viele Bundesligisten per Lospech ausscheiden. Sollte nun Gladbach gegen den Drittligisten Saarbrücken unterliegen, dann würde im Halbfinale nur noch ein Bundesligist stehen...
Beim Stichwort Saarbrücken ist man beim zweiten Makel der aktuellen DFB-Pokalrunde angelangt. Dabei geht es nicht um die Saarländer selbst, die wahrlich kein Losglück hatten. In Runde eins ging es gegen den Zweitligisten Karlsruher SC (2:1), danach traf der "Underdog" auf die Topteams FC Bayern und Eintracht Frankfurt. In leidenschaftlicher Manier setzten sich die Saarbrücker dennoch gegen die Favoriten durch. Doch ohne die Leistung des Drittligisten schmälern zu wollen: Topteams wie Bayern München und Eintracht Frankfurt haben den Wettbewerb offenbar nicht ernstgenommen. Sie schickten eine zusammengewürfelte 1B-Elf aufs Feld, die Münchner zum Beispiel ließen ihren Topstürmer Harry Kane 90 Minuten auf der Ersatzbank. Auch Frankfurt schickte unter anderem den bis zu diesem Zeitpunkt als Ersatzspieler geltenden Mario Götze in die Startelf. Die Topteams wollten Saarbrücken offensichtlich als "Alibi-Einsätze" für ihre Ergänzungsspieler nutzen - das ging gehörig schief.
So kann man sich nun auf das Viertelfinale im DFB-Pokal freuen, weil nicht immer die gefühlt selben Teams um den Titel kämpfen, andererseits fehlt es womöglich dem Wettbewerb dennoch an sportlichem Flair, wenn womöglich ein Drittligist gegen einen Zweitligisten ein Pokalhalbfinale bestreiten wird.