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Nina Probst·8. April 2022

DFB-Frauen können gegen Portugal und Serbien die WM-Quali klarmachen

Artikelbild:DFB-Frauen können gegen Portugal und Serbien die WM-Quali klarmachen

Die Qualifikation für die WM 2023 geht in die nächste Runde. Als ungeschlagener Tabellenführer in Gruppe H geht Deutschland mit einem guten Polster in die kommenden beiden Partien. Am Samstag (9.4., 16.10 Uhr) empfangen die DFB-Frauen in Bielefeld die Portugiesinnen, am Dienstag (12.4., 16 Uhr) müssen sie gegen Serbien ran. Dabei könnte bereits die Vorentscheidung fallen.


Sowohl gegen Portugal als auch gegen Serbien konnte die Elf von Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg im Hinspiel relativ ungefährdete Siege holen. Während Deutschland beim 5:1 gegen Serbien schon einen kleinen Kantersieg feierte, war es gegen den wohl schwersten Gruppengegner Portugal beim 3:1 schon etwas knapper. Sollten die Deutschen auch die beiden kommenden Spiele gewinnen, wäre die WM-Qualifikation sicher. Denn mit insgesamt 24 Punkten wäre die deutsche Elf dann nicht mehr vom ersten Tabellenplatz der Gruppe H zu verdrängen.


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Fehlende Routine zuletzt im Team

Zuletzt lief es allerdings nicht ganz rund im deutschen Team. Beim Arnold Clark Cup in England musste Voss-Tecklenburg auf zahlreiche Stammspielerinnen verzichten und in der Folge die Spiele gegen Kanada und England verloren geben, gegen Spanien reichte es immerhin für ein Unentschieden. Die Bundestrainerin resümierte danach: „Wir haben ganz viel Herz, Leidenschaft und Mentalität gezeigt, aber oft fehlt uns noch die Spielruhe. Wenn wir die haben, fehlen uns die anderen Dinge.“ Das zeigt: Auch in Hinblick auf die EM in diesem Sommer muss das Team noch an sich arbeiten.

Dallmann, Rall und Kapitänin Popp sind zurück

Dazu traf man sich Anfang der Woche zur Vorbereitung auf die beiden WM-Qualifikationsspiele. Doch die Personallage zeigte sich weiter angespannt: Sydney Lohmann (FC Bayern München) und Lena Lattwein (VfL Wolfsburg) fallen für die beiden Spiele aus. Lohmann wurde positiv auf Covid 19 getestet, Lattwein fehlt wegen muskulärer Beschwerden. Voss-Tecklenburg nominierte daher Ramona Petzelberger von Aston Villa und Chantal Hagel von der TSG 1899 Hoffenheim nach. Aber es gibt auch positive Kadermeldungen zu verzeichnen: Nach Linda Dallmann reiste auch Maximiliane Rall nach überstandener Corona-Infektion zur Frauen-Nationalmannschaft an.

Und was sicher eine Bereicherung ist: Kapitänin Alex Popp, die ja schon in der Liga ihr Comeback feierte, wird ebenfalls wieder dabei sein können. Die anstehenden Aufgaben sieht sie realistisch als keine einfachen an: „Wenn wir unsere Leistung nicht abrufen, wird es gegen Portugal kein einfaches Spiel werden. Wir müssen mit voller Kraft und Qualität in Richtung WM. Es ist uns bewusst, die Spiele mit Respekt angehen zu müssen.“ Mit einer guten Mischung aus erfahrenen und jungen Spielerinnen, die voneinander profitieren und lernen können, will die DFB-Elf genau das auf den Platz bringen.

Tausende Zuschauer und neue Trikots

Rund 6.000 Karten für das Heimspiel gegen Portugal sind bereits verkauft. Stürmerin Svenja Huth hofft, „dass wir mit den Champions-League-Spielen viele Menschen begeistern konnten und bei der Nationalmannschaft anziehen.“ Immerhin sorgte die Rekordkulisse von 91.553 Zuschauern beim Spiel des FC Barcelona gegen Real Madrid im Frauenfußball für Aufsehen. Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) hat zudem 350 Freikarten für geflüchtete Menschen aus der Ukraine zur Verfügung gestellt. Die Bundestrainerin sagt: „Wir hoffen, dass wir den geflüchteten Menschen mit der Einladung ins Stadion wenigstens für eine begrenzte Zeit ein wenig Ablenkung und Freude schenken können.“

Freude machen auch die neuen Trikots, die am vergangenen Donnerstag vorgestellt wurden: DFB-Partner adidas hat das deutsche Team mit neuen Heim- und Auswärtstrikots für die UEFA Women’s EURO in England ausgestattet. Im Gegensatz zum klassischen, retro-angehauchten weißen Heimtrikot setzt das Auswärtsjersey dabei auf knalliges Mintgrün. Getragen wird das Heimtrikot erstmals im WM-Qualifikationsspiel gegen Portugal.

WM-Qualifikation der Frauen im Free-TV

Beide Spiele werden live im Free-TV zu sehen sein. Allerdings gab es aus dem Kreis der Mannschaft erneut Kritik an der frühen Anstoßzeit am Samstag und der Tatsache, dass etwa zur gleichen Zeit die Männer-Bundesliga spielt. Die Anstoßzeiten sind:

  • Samstag, 9. April, ab 16.10 Uhr: Deutschland vs Portugal live bei ARD
  • Dienstag, 12. April, 16 Uhr: Serbien vs Deutschland live bei ZDF