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·2. Dezember 2022
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Die deutsche Fußballnationalmannschaft der Männer ist bei der WM in Katar in der Vorrunde gescheitert. Wie schon vor viereinhalb Jahren in Russland stellt sich eine auf dem Papier machbare Gruppe als zu hohe Hürde für das DFB-Team dar. Trotz eines 4:2-Siegs zum Abschluss gegen Costa Rica trat auch Antonio Rüdiger mit versteinerter Miene vor die Pressevertreter.
Der Profi von Real Madrid ist bei seiner dritten Teilnahme an einem Großturnier zum dritten Mal früh ausgeschieden. Als Abwehrchef übernimmt der 29-Jährige durchaus auch eine Mitverantwortung an der Misere. "Ich denke, da kann ich mich definitiv nicht rausnehmen. Als Mannschaft haben wir defensiv nicht funktioniert, das muss man so ganz ehrlich sagen", erklärt Rüdiger am späten Donnerstagabend in der Mixed Zone des Al-Bayt Stadiums. Tatsache ist freilich auch, dass Deutschland solche Schwächen mit besserer Chancenverwertung am anderen Ende des Spielfelds hätte kaschieren können.
Weil das nicht gelang, liegt die DFB-Auswahl nun am Boden. Rüdiger will da nichts schönreden. "Wir stehen wieder bei Null, das ist die harte Realität, aber das ist die Realität, in der wir uns befinden. Viel Talent ist schön und gut, aber da gehört mehr zu als Talent", so der Berliner, der am Donnerstag sein 57. Länderspiel bestritt. Der Mannschaft von Bundestrainer Hansi Flick fehle "die letzte Gier, dieses etwas Dreckige". Deutschland stelle eine "sehr liebe Mannschaft", sagt Rüdiger.
Dennoch hätte es für die K.o.-Phase dank der Leistung gegen Costa Rica gereicht, wenn Spanien im Parallelspiel gegen Japan ein Tor mehr geschossen hätte. Der Madrid-Legionär sucht die Schuld aber keineswegs bei der Roja. "Ich habe mir im Vorfeld nicht viele Gedanken dazu gemacht, weil ich auf uns konzentriert war, unseren eigenen Job zu machen. Ich kann und will es nicht auf Spanien legen. Das erste Spiel jagt uns", so Rüdiger. Gegen Japan hatte Deutschland zum Gruppenauftakt eine Führung aus der Hand gegeben und mit 1:2 verloren. Letztlich war dies der Genickbruch, weil das Team auch gegen Spanien zu wenig aus den eigenen Torchancen machte.