Der zweite Teil des Interviews mit Hasan Ismaik in Los Angeles | OneFootball

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Löwenmagazin

·16. August 2019

Der zweite Teil des Interviews mit Hasan Ismaik in Los Angeles

Artikelbild:Der zweite Teil des Interviews mit Hasan Ismaik in Los Angeles

Die Abendzeitung hat ein exklusives Interview mit Hasan Ismaik in Los Angeles bekommen. Der Gesellschafter des TSV 1860 München empfing den Reporter in seiner Villa. Geteilt wurde dieses Gespräch in zwei Artikel. Der erste Teil erschien am Mittwoch, der zweite Teil am heutigen Freitag. Wir haben die wichtigsten Aussagen zusammengefasst.

Anteilsverkauf

Ein Anteilsverkauf ist für ihn kein Thema. „Ich kann auch warten, bis die 50+1-Regel fällt“, meint Ismaik. Oder aber er könne klagen. Die Experten würden sagen, dass die Regel des DFB auf wackeligen Füßen stehe. Der Jordanier appelliert an den DFB, die DFL und an die deutsche Politik eine Diskussion über 50+1 zuzulassen. Die Bundesliga könnte die beste Liga der Welt werden, so Ismaik.


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Botschaft an die Ultras

Die Ultras des FC Bayern München hätten die Partner ihres Vereins niemals so respektlos behandelt wie die Ultras beim TSV 1860 München, kritisiert Ismaik gegenüber der Abendzeitung. Von einem Geldgeber würden alle Fans profitieren. Eine Fan-Basis ohne Ultras sei nichts wert. Deshalb rufe er die Ultras dazu auf, 1860 wieder Stolz zu geben. Seine Botschaft richtet er auch an PRO1860 und die ARGE: „Lasst uns den Verein wieder groß machen. Sechzig hat so großes Potenzial, es gibt so viele Anhänger, die zu großen Unternehmen gehören und investieren würden, wenn es ein Ziel vor Augen gäbe.“

Stadionausbau

Ismaik findet es schön, dass die Stadt 1860 helfen will. Die Stadion-Offensive sei jedoch Wahlkampf. Er als Gesellschafter verstehe zudem nicht, warum sich das Präsidium mit einem Fassungsvermögen von 18 060 Zuschauern zufrieden stellt. Der Klub könne im Erfolgsfall 30 000 bis 40 000 Fans im Stadion haben. Es sei ein Affront gegenüber der Fangemeinde, wenn man nur über eine derart niedrige Zuschaueranzahl spreche. Das Oberbürgermeister Reiter seinen Vorstoß auf Diskussionen im Hinblick auf ein Stadionneubau nicht einmal erwähnt habe, „ist eine Schande“. Es ärgere ihn jedoch nicht, da er die Verstrickungen der Münchner Politik kenne. 1860-Verwaltungsräte Verena Dietl und Gerhard Mayer stünden dem Oberbürgermeister nahe. Gleiches gelte für Beatrix Zurek, die ebenfalls schon ein Amt bei 1860 hatte. Der Umbau sei aus wirtschaftlicher Sicht unverantwortlich.

Besuch im Stadion

„Sie können sicherlich verstehen, dass ich nicht irgendwohin gehe, wo ich nicht mit Anstand und Respekt empfangen werde“, antwortet Ismaik auf die Frage, warum er so lange nicht mehr in München und im Stadion gewesen war. Irgendwann würde er wiederkommen. Die Zeit sei jedoch noch nicht reif. Er hatte bei einem Meisterschaftsspiel 2018 überlegt hinzufahren, seine Sicherheitsleute hätten jedoch gesagt, es sei zu gefährlich.

Kapitalerhöhung

Auch die Kapitalerhöhung, die vom Präsidium vorgeschlagen wurde, wird thematisiert. Ismaik sei grundsätzlich bereit zu reden, aber Reisinger hätte 2 Jahre Zeit gehabt um ihn einzuladen oder zu besuchen. Saki Stimoniaris hätte er als Gesprächspartner abgelehnt. „Was glaubt er, wer er ist?“, fragt der Jordanier. 1860 benötige kein Konsortium von Geldgebern, sondern leistungstarke Unternehmen. Erst wenn die da wären, sei er bereit über eine Kapitalerhöhung zu sprechen. Hauptsponsor „die Bayerische“ bewege sich unter diesem Preis, den 1860 wert wäre. Er nennt die Zahlung von 1,5 Millionen Euro, die VW an Eintracht Braunschweig zahlt. Das sei die Messlatte.

Notwendiger Stürmer

„Wissen Sie was? Das werde ich tun“, meint Ismaik im Hinblick auf einen gewünschten Stürmer. Er würde hier und jetzt sagen, dass er für die Verpflichtung dieses Spielers aufkommen würde. Bierofka hätte für ihn alles um einmal ein so großer Trainer zu werden wie Jürgen Klopp.

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