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·10. Dezember 2023

Der VfB im Winter 2023: Ein Team, das Spaß macht!

Artikelbild:Der VfB im Winter 2023: Ein Team, das Spaß macht!

Die erste Halbzeit geht an den VfB, die zweite an Leverkusen. Der VfB ist nach 90 Minuten auf Augenhöhe mit der einzigen Mannschaft in Europas Top-Ligen, die noch ungeschlagen ist. Ja, richtig gelesen!


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Top-Spiel und der VfB ist beteiligt. Bestes Saison-Spiel in der Liga und der VfB ist beteiligt. Werbung für die Bundesliga und der VfB ist beteiligt.

Ja, richtig gelesen und fühlt sich komisch an nach den letzten Jahren. Zeigt aber, welche rasante Entwicklung der Club unter Sebastian Hoeneß vollzogen hat.

„Die Jungs sind enttäuscht, das gefällt mir“, sagte Hoeneß nach dem Spiel und lächelte. Die Mannschaft konnte durchaus enttäuscht sein nach dem 1:1 gegen Leverkusen, denn die erste Halbzeit ist mit das Beste, was der VfB in dieser Dekade abgeliefert hat. So richtig überraschend ist das nicht nach den Eindrücken der letzten Spiele. Nur, dass der Gegner Leverkusen hieß, sagt viel über die Qualität der Mannschaft und über das Coaching von Hoeneß aus. Und über das Selbstbewusstsein, dass mittlerweile im Team steckt.

Die ersten 45 Minuten sind ein Feuerwerk des VfB. Außergerwöhnliches Pressing, extreme Intensität, hohe Ballgewinne, Leverkusen zu Fehler gezwungen und selten ins Spiel kommen lassen. Schärfe und Mut im Passspiel, Variabilität im Ballbesitz, feinste Kombinationen auf engstem Raum. Die reine Freude, das anzusehen!

Das Ergebnis: Eine erste Möglichkeit von Chris Führich bereits nach drei Minuten, eine Triple-Chance in der 8. Minute, Deniz Undav visierte die rechte Ecke an, Lukas Hradecky nur knapp mit den Fingern dran (17.). Dann Serhou Guirassy alleine vor Hradecky nach herausragendem Quertikalpass von Führich (26.). Erst in der 40. Minute die verdiente Führung: Undav schickt mit einem perfekten Schnittstellenpass Josh Vagnoman, der clever seinen Körper vor Alejandro Grimaldo bringt und in der Mitte Führich bedient, der nur einschieben muss. Ein rasanter Spielzug, der die Leverkusener Abwehr auseinander genommen hat. Oder filletiert oder zerstört, nennt es wie Ihr wollt!

18:8 Torschüsse hieß die Bilanz zur Halbzeit. Der VfB das klar bessere Team, Leverkusen wirkte manchmal sogar überfordert.

So dominant der VfB die erste Halbzeit bestritt, so sehr musste die Mannschaft im zweiten Durchgang leiden. Vor allem Dan-Axel Zagadou, der wieder mal mit allen verteidigte, was er hatte. In einer Situation sogar mit seinem Unterleib. Vorher hatte sich Waldemar Anton einen Platzwunde am Kopf zugezogen, ließ sich davon aber überhaupt nicht beirren. Als Abwehrchef gab er seinen Mitspielern Orientierung und war immer zur Stelle, wenn es brenzlig wurde. Das leidenschaftliche Verteidigen des VfB in der zweiten Hälfte mindestens genauso beeindruckend wie die überragende Offensive in den ersten 45 Minuten.

Dennoch: Granit Xhaka, der in der ersten Halbzeit viel von seiner Ausstrahlung verlor, weil er vom VfB gestresst und gepresst wurde, traf zwei Minuten nach dem Ausgleich den Innenpfosten. In der 87. Minute setzte Jonathan Tah im Anschluss an eine Ecke einen Schuss knapp neben das Tor. In der vergangenen Jahren wäre einer dieser Bälle garantiert drin gerwesen und man hätte nach dem Spiel wieder davon gesprochen, sich nicht belohnt zu haben.

Das Top-Spiel des Spieltags war auch ein Duell der Trainer, die in dieser Saison für das meiste Aufsehen sorgen. Weil sie ihre Teams offensiv-orientierten Ballbesitzfußall beigebracht haben. Weil sie immer die spielerische Lösung suchen wollen und dies kombinieren mit defensiver Stabilität und Aggressivität gegen den Ball. Mit dem Remis hat der VfB endgültig bewiesen, dass er in dieser Saison zu den Topteams der Bundesliga zählt und zu Recht oben steht. Und das auch noch mit einer Spielweise, bei dem einem das Herz aufgeht.

Der VfB im Winter 2023: Ein Team, das Spaß macht.

Bild: Adam Pretty/Getty Images

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