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·28. Juli 2025
Der Hertha-Neustart: Alles hängt am ersten Spiel

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·28. Juli 2025
Für Hertha BSC steht zum Saisonauftakt in Gelsenkirchen gegen Schalke mehr auf dem Spiel als nur drei Punkte – das betonen die Zahlen und Entwicklungen der vergangenen Jahre, wie die Berliner Zeitung schildert. Besonders für Vereine mit dem klaren Ziel Bundesliga-Aufstieg kann das erste Spiel eine Signalwirkung entfalten. Die Statistik spricht eine deutliche Sprache: Zwischen der Saison 2015/16 und heute schafften es 13 spätere Aufsteiger, ihre Auftaktpartie zu gewinnen; nur dreimal setzte es zum Einstand eine Niederlage. Wer gleich zu Beginn punktet, legt meist die Grundlage für eine erfolgreiche Saison.
Die Erfahrung aus dem Vorjahr ist Hertha dabei Warnung: Nach dem verpatzten Start verpasste es die Mannschaft, frühzeitig den Anschluss an die Spitze zu finden – und musste sich über Monate von Rückschlägen erholen. Der Auftakterfolg ist daher nicht nur Bestätigung der Kaderzusammenstellung und guten Vorbereitung, sondern auch ein emotionaler Schub für Verein und Fans. Eine Niederlage hingegen verstärkt Unsicherheiten und kann zu einem langwierigen Fehlstart führen.
Cheftrainer Stefan Leitl setzt dabei vor allem auf frische Impulse. Mit Dawid Kownacki steht ein neues Gesicht im Zentrum des Angriffs bereit, dessen Integration laut Bild und BZ Berlin intensiv vorangetrieben wird. Im internen Trainingsspiel überzeugte Kownacki mit Aggressivität und Übersicht, der Trainer plant mit ihm als Mittelstürmer von Beginn an. Seine Qualitäten – Abschlussstärke, mannschaftsdienliches Spiel und Pressing – sind gefragt, um die zuletzt schwächelnde Offensive zu beleben. In der vergangenen Saison traf er für Fortuna Düsseldorf 13-mal, jetzt soll er schnell Verantwortung übernehmen.
Doch Hertha setzt nicht nur auf Erfahrung, sondern auch auf eigene Talente: Der gerade 16 gewordene Kennet Eichhorn steht nach seinem Profivertrag vor einem Debüt und könnte laut BZ Berlin als jüngster Hertha-Spieler aller Zeiten Geschichte schreiben. Er gilt im Verein als hoch veranlagt und könnte durch die Verletzung von Paul Seguin noch schneller ins Rampenlicht rücken. Kapitän Fabian Reese und Abwehrchef Toni Leistner loben den Youngster für seine Unbekümmertheit und Lernbereitschaft – Zeichen dafür, wie sehr Hertha derzeit auf Jugend und Entwicklung setzt.
Gerade nach den schwachen Saisonstarts der Vorjahre – zuletzt verlor Hertha zum Auftakt dreimal in Folge, unter anderem gegen Düsseldorf und Paderborn – wächst die Bedeutung eines positiven Beginns. Die Zeit der Aufbauarbeit und des personellen Umbruchs liegt hinter dem Team; der Saisonstart gegen Schalke wird zum Gradmesser für Neuzugänge, die Arbeit des Trainerteams und die Stimmung im Verein.
Ein gelungener Auftakt kann somit eine Eigendynamik auslösen, die Hertha im Aufstiegskampf trägt. Die Erwartungen sind hoch – auf dem Feld und auf den Tribünen.
Photo by Maja Hitij/Getty Images