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·29. Dezember 2024

Der FC St. Pauli 2024 – Teil 2

Artikelbild:Der FC St. Pauli 2024 – Teil 2

Ganz schön was los gewesen beim FC St. Pauli im Jahr 2024. Zeit für einen Rückblick – im zweiten Teil widmen wir uns den Bundesligaspielen des FCSP.(Titelfoto: Peter Boehmer)

Nachdem der FC St. Pauli im Mai den hochverdienten Aufstieg in die Bundesliga feierte, folgte im Juni ein herber Dämpfer, als Fabian Hürzeler den FCSP gen Brighton verließ. So ging es mit dem neuen Cheftrainer Alexander Blessin in die Vorbereitung auf die Bundesliga-Saison.


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Juli

„Hat die offensive Außenbahn eine Zukunft?“ fragten wir uns Anfang Juli. Wie groß dieses Thema besonders im Spätsommer werden würde, hatten wir damals nicht abschätzen können, aber der Reihe nach: Zum Trainingsauftakt erschien Maurides mit einigen Kilo Übergewicht aus dem Sommerurlaub (Vor dem Abflug). Sturm-Kollege Andreas Albers verlängerte seinen Vertrag und trotzdem war nicht damit zu rechnen, dass er sich wenige Monate später mit seinem ersten Bundesliga-Treffer dafür belohnen würde. Doch Albers, auch Kapitän der B-Mannschaft genannt, hat sich den verdient.

Zwei weitere Neuzugänge vermeldete der FC St. Pauli im Juli: Morgan Guilavogui und Fin Stevens wechselten zum FCSP. Torwart-Trainer Marco Knoop zog es hingegen ebenfalls nach England zu Brighton. Allgemein verlief die Sommer-Vorbereitung etwas ruckelig.

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August

Im August freuten wir uns auf ein ganz besonderes Highlight: Wir empfingen Hauke Wahl als Gesprächspartner auf dem Theaterschiff. Ein richtig toller Abend, bei dem viel gelacht wurde – und der für die Nachwelt leider nicht als Podcast veröffentlicht wurde, wir vergeigten die Podcast-Aufnahme. Schade drum, aber wusstet ihr, dass Hauke vor jedem Spiel einen FCSP-Fangesang anstimmt? Guter Typ!

Nach einem überzeugenden Abschluss der Vorbereitung gegen Atalanta Bergamo stieg die Vorfreude auf die Saison 24/25 beim FC St. Pauli. Alexander Blessin trat bereits direkt nach der Partie auf die Bremse, erklärte die ersten Spiele nach Saisonauftakt ebenfalls zur Vorbereitung. Das Pokalspiel in Halle zeigte, dass der FCSP diese auch dringend noch benötigt. Neben dem Platz musste man leider genau das erleben, was vor dem Spiel zu befürchten war.

Der Start in die Bundesliga-Saison wurde dann von der Vertragsverlängerung mit Jackson Irvine flankiert (Für immer mit Dir, Jacko!). Das Auftaktspiel gegen den 1. FC Heidenheim ging dann aber leider verloren, genauso wie die Partie bei Union Berlin. In Sachen Transfers tat sich derweil nichts mehr beim FC St. Pauli, was wohl auch daran lag, dass es kurzfristig doch nicht zur Verpflichtung von Aljoscha Kemlein kam (Vertrauen statt Panik).

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Hauke Wahl (FC St. Pauli) bei der MillernTon-Live Sendung am 18. August auf dem Theaterschiff. // (c) Stefan Groenveld

September

Nachdem der FC St. Pauli dann auch noch das dritte Bundesligaspiel verlor (in Augsburg stimmte auch die Leistung nicht), wurde es etwas ungemütlicher am Millerntor. Der September war geprägt von einer Diskussion um das Spielsystem des FCSP. Blessin hatte zu Saisonbeginn auf offensive Außenbahnspieler verzichtet, sehr zum Unmut vieler Fans. Der Cheftrainer des FCSP erklärte das unter anderem mit notwendiger Arbeit gegen den Ball, die zu Saisonbeginn beim Duo Afolayan und Saad nicht passte. Von Außen wurde ihm vorgeworfen, dass er zu dogmatisch an seiner Wunschformation festhalten würde.

Jedenfalls änderte sich vieles am 22. September: Mit zwei offensiven Außenbahnspielern auf dem Platz zeigte der FC St. Pauli seine bis dahin beste Saisonleistung. Das Team aus Leipzig konnte sich nach Spielende glücklich schätzen, diese Partie am Millerntor ohne Gegentor beendet zu haben. Eine Woche danach belohnte sich der FCSP dann endlich für die ansprechenden Leistungen und gewann mit 3:0 in Freiburg.

Oktober

Doch auf die Erleichterung in Form des ersten Saisonssieges folgte ein harter Aufprall: Mit 0:3 verlor der FC St. Pauli das Heimspiel gegen Mainz. Vermutlich schlimmer als die Niederlage: Elias Saad, der in den Spielen zuvor fette Ausrufezeichen setzte, wurde von Dominik Kohr kurz vor Spielende rüde umgegrätscht und verletzte sich so schwer, dass sein Fußballjahr beendet war.

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Das Team des FC St. Pauli nach dem Spiel gegen Mainz 05 vor den eigenen Fans. // (c) Stefan Groenveld

Ohne Saad ging es nach Dortmund, wo man knapp verlor (und sich ungewollt intensiv mit kalibrierten Linien befassen musste). Nicht mit in Dortmund waren einige Torhüter. Hinter Nikola Vasilj hatten sich schlicht alle Torhüter im Kader verletzt – und das derart, dass mit Eric Oelschlägel kurzerhand ein neuer Torwart verpflichtet wurde. Am Millerntor wurde dann der VfL Wolfsburg empfangen, Kevin Behrens verdientermaßen sehr unfreundlich. Ähnlich wie gegen Leipzig gelang es dem FC St. Pauli trotz guter Leistung nicht, mehr als ein 0:0 herauszuholen. Wenige Tage später ging es wieder gegen Leipzig. Da blieb es immerhin nicht beim 0:0, aber die 2:4-Niederlage bedeutete das Ausscheiden aus dem DFB-Pokal in der zweiten Runde.

November

Wolfsburg, Leipzig, Hoffenheim – es war die „Plastik-Woche“ beim FC St. Pauli. Und nachdem es ein Unentschieden gegen Wolfsburg und eine Niederlage in Leipzig gab, komplettierte der FCSP den Strauß an Ergebnissen und gewann die Partie in Hoffenheim. Für das Wühlen durch viel Plastik wurde man mit einem Highlight belohnt: Am 9. November war der FC Bayern München am Millerntor zu Gast. Wie auch gegen den BVB verlor der FCSP dieses Spiel nur knapp.

Stichwort BVB: Es gab im Herbst Kritik am Reiseverhalten des FC St. Pauli. Zum Spiel in Dortmund und Leipzig reiste das Team jeweils per Charterflug an – was aus Klimaschutzsicht ein Desaster, als Proficlub aber alles andere als ungewöhnlich ist. Und es war nicht das einzige Thema das abseits des Platzes Aufmerksamkeit erregte: Ein T-Shirt mit dem Logo der Band Bad Religion sorgte für den wohl größten Shitstorm, den der Verein jemals erlebte. Ach, und eine Genossenschaft wurde auch noch gegründet bzw. das Zeichnen der Anteile startete im November.

Sportlich folgte auf die Niederlage gegen Bayern ein enttäuschendes Spiel bei Borussia Mönchengladbach. Nachdem man in vielen Spielen zuvor mithalten konnte, war jenes in Mönchengladbach ein negativer Ausreißer. So war Ende November beim FC St. Pauli schon einiges an Druck auf dem Kessel, als mit Holstein Kiel ein direkter Konkurrent um den Klassenerhalt ans Millerntor kam. Das Team überzeugte und gewann mit 3:1.

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Ganz und gar nicht kopflos: Johannes Eggestein bejubelt sein Tor gegen Holstein Kiel.

// (c) Stefan Groenveld

Dezember

Die positive Grundstimmung nach dem wichtigen Erfolg gegen Kiel wurde auch durch die Niederlage in Leverkusen nicht verändert. Dazu war das Team bei der 1:2-Niederlage auch zu gut. Allerdings musste man sich langsam aber sicher fragen, wer eigentlich alles noch auf dem Platz für den FC St. Pauli stehen kann. Die personelle Situation, vor allem in der Offensive, spitzte sich mehr und mehr zu. Das hatte Folgen gegen Werder Bremen, als das Team seinen wohl zahnlosesten Auftritt der Saison hinlegte. Auch neben dem Platz gab es Folgen, wir hatten mal wieder eine Pyrodiskussion.

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FC St. Pauli – Werder Bremen, Pyrotechnik am Millerntor // (c) Stefan Groenveld

Diese Niederlage gegen die starken Bremer schlug dann schon deutlich mehr auf das Gemüt beim FC St. Pauli. Zumal die Personalsituation sich tatsächlich noch ein wenig mehr zuspitzte. Umso schöner, dass es gelang das Fußballjahr 2024 mit dem überraschenden Erfolg beim VfB Stuttgart zu beenden. So liegt der FC St. Pauli nach 15 Spieltagen in der Bundesliga auf Platz 14 und hat sich für den Rest der Saison eine gute Ausgangsposition geschaffen.

Sowieso war dieser Sieg auch einfach angemessen für das fantastische Jahr 2024 des FC St. Pauli, in dem ja „ganz nebenbei“ die Frauen auch noch den Pokal gewannen und die Blindenfußballer*innen Deutscher Meister wurden. Aktuell gibt es eine sehr kurze Winterpause, ehe es knallhart direkt mit einer Englischen Woche weitergeht. Hoffen wir, dass der Jahresrückblick 2025 ebenfalls eine Hinrunde in der Bundesliga beinhaltet.

Forza! // Tim

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