Der FC Bayern in der Einzelkritik: Neuer macht’s wie Kahn 2002 | OneFootball

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·9. Mai 2024

Der FC Bayern in der Einzelkritik: Neuer macht’s wie Kahn 2002

Artikelbild:Der FC Bayern in der Einzelkritik: Neuer macht’s wie Kahn 2002

Was für ein Drama! Nach einer herzzerreißenden 1:2-Niederlage gegen Real Madrid muss der FC Bayern den Traum vom Champions-League-Finale im Wembley begraben. Die beteiligten Spieler in der Einzelkritik.

Joselu lässt die Träume des FC Bayern platzen

Fast wäre der Traum von der Neuauflage des deutsch-deutschen Champions-League-Finals im Wembley Realität geworden. Doch der FC Bayern scheiterte im Hexenkessel Estadio Santiago Bernabéu auf die dramatischste aller möglichen Arten. Nachdem der deutsche Rekordmeister durch den Treffer von Alphonso Davies lange auf Finalkurs lag, ließ der frühere Bundesliga-Legionär Joselu die Träume der Bayern auf der Zielgeraden zerplatzen. Während Real Madrid gegen Borussia Dortmund also ein weiteres Mal nach dem Henkelpott greift, muss sich der FCB nach einem harten Fight über insgesamt 180 Minuten geschlagen geben.


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Bewertet wurde nach dem Schulnotensystem von 1-6. Auch „x,5“-Noten waren vorstellbar. Spieler, die zu einem späteren Zeitpunkt der Partie eingewechselt wurden, aber keine bedeutende Leistung mehr gezeigt haben, erhielten keine Bewertung mehr

Der FC Bayern in der Einzelkritik

Manuel Neuer: Der Auftritt von Manuel Neuer erinnerte in all seinen Höhen und Tiefen an die Leistung von Oliver Kahn im WM-Finale 2002. Lange hielt der beste Torwart aller Zeiten überragend und war hauptverantwortlich dafür, dass seine Mannschaft überhaupt noch im Spiel war. Doch am Ende leistete sich der Routinier den entscheidenden Patzer und trägt somit eine gewichtige Mitverantwortung am Ausscheiden des FC Bayern. Note: 3

Joshua Kimmich: In den letzten Wochen machte es Joshua Kimmich auf seiner vermeintlich ungeliebten Rechtsverteidigerposition überragend. Doch gestern hatte der DFB-Kicker mit dem Tempo von Vinicius Jr große Probleme und war darüber hinaus kaum nennenswert in das Offensivspiel des Rekordmeisters eingebunden. Note: 4

Matthijs de Ligt: Rechtzeitig zum Halbfinal-Rückspiel wieder fit geworden, lieferte der Niederländer mal wieder eine blitzsaubere Partie ab. De Ligt gewann sieben seiner neun Zweikämpfe und war auch in der Luft kaum zu bezwingen. Er ist und bleibt der verlässlichste Innenverteidiger des FC Bayern. Hatte zudem großes Pech, dass sein später Treffer zum 2:2 aberkannt wurde. Note: 2

Eric Dier: Der Engländer verrichtete seine Aufgabe zumeist gewohnt souverän und war nach einem Ballverlust zu Beginn der Partie eine lange Zeit verlässliche Bank. Als Neuer vor dem 1:1 entscheidend patzte, agierte jedoch auch Dier zu spät und verlor den Torschützen Joselu aus den Augen. Note: 3

Noussair Mazraoui: Im Saison-Endspurt scheint sich Mazraoui auf der linken Defensivseite festgespielt zu haben. Auch gegen den pfeilschnellen Rodrygo machte der Marokkaner einen soliden Job und agierte äußerst bissig in den Zweikämpfen. Zum Ende der Partie wurde er auf die rechte Seite gezogen, um Kimmich im Duell mit Vinicius Jr zu unterstützen. Note: 3

Artikelbild:Der FC Bayern in der Einzelkritik: Neuer macht’s wie Kahn 2002

(Photo by PIERRE-PHILIPPE MARCOU/AFP via Getty Images)

Aleksandar Pavlovic: Der 20-Jährige machte im Bernabéu sein erst dritte Champions-League-Partie und spielte dabei wie ein Veteran. Pavlovic war gewohnt ballsicher und rechtfertigte seine Aufstellung anstelle Goretzkas: Bitter: Vor dem 1:2 musste der Youngster mit Krämpfen an der Seitenlinie pausieren. Note: 3

Konrad Laimer: Im Hinspiel vor einer Woche wurde Laimer von vielen Beobachtern als heimlicher „Man of the match“ eingestuft. Auch gestern machte es der Österreicher richtig stark und ackerte wieder mal für drei Spieler. Auch wenn seine Zweikampfquote von 38,5 Prozent zu wünschen übrig lässt, hatte der ehemalige Leipziger im Mittefeldzentrum großen Einfluss auf das Spiel. Note: 2,5

Leroy Sané: Es war dem deutschen Nationalspieler sichtlich anzumerken, dass er nicht bei 100 Prozent ist. Umso höher ist es Sané anzurechnen, dass der auch gegen Real Madrid wieder auf die Zähne biss. Die ganz großen Szenen hatte er wahrscheinlich auch deswegen nicht. Nach 76 Minuten wurde der Flügelflitzer sichtlich entkräftet vom Platz genommen. Note: 3,5

Jamal Musiala: Das Kronjuwel des FC Bayern hatte auch gegen die Königlichen einige Magie-Momente im Köcher. Sein Steckpass auf Serge Gnabry und das Dribbling in der 66. Minute waren von allerhöchster Qualität. Insgesamt hatte das Mega-Talent aber nicht die ganz große Bindung zum Spiel. Note: 3,5

Serge Gnabry: Wie viel Pech kann man eigentlich haben? Der chronisch verletzungsgeplagte Nationalspieler musste wegen einer Oberschenkelverletzung auch gegen die Madrilenen nach 27 Minuten das Feld verlasen. Daher: ohne Bewertung

Harry Kane: Aus nur 24 Ballkontakten machte Kane durchaus viel. Seinen gefährlichen Schuss aus der Drehung entschärfte Real-Keeper Lunin sehenswert. In der 76. Minute außerdem mit der Chance auf das 2:0. Trotz weniger Ballaktionen lieferte der Engländer einen ordentlichen Auftritt ab. Note: 3

Einwechslungen

Alphonso Davies (ab 27.): Ausgerechnet gegen Real Madrid, wo er seit Monaten im Gespräch ist, zeigte der Kanadier die wahrscheinlich beste Leistung seit langer Zeit. Davies kam für den verletzten Gnabry und musste dabei auf der ungewohnten linken Mittelfeldposition ran. Sein sehenswerter Führungstreffer war das i-Tüpfelchen auf einer insgesamt starken Vorstellung. Note: 2

Min-jae Kim (ab 76.): Eine Viertelstunde vor Schluss wurde Kim für Sané eingewechselt, um die Defensive des FC Bayern zu stabilisieren. Agierte unauffällig, aber die späten Gegentreffer konnte auch der zuletzt hart kritisierte Koreaner nicht verhindern. Keine Bewertung

Thomas Müller (ab 85.): Kam spät und konnte dementsprechend nicht mehr viel zum Spielgeschehen beitragen. Nach einer eigentlich starken Balleroberung spielte er einen Konter jedoch viel zu schlampig aus. Keine Bewertung

Eric Maxim Choupo-Moting (ab 85.): Fünf Minuten vor Ende der regulären Spielzeit wurde der Angreifer für Harry Kane gebracht. Konnte sich nicht mehr nennenswert in Szene setzen. Keine Bewertung

(Photo by Alexander Hassenstein/Getty Images)

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