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Simon Bartsch
29. Oktober 2024
Aufatmen bei den Geißböcken. Der 1. FC Köln gewinnt im Pokal gegen Kiel. Die Geißböcke setzen sich am Dienstagabend mit 3:0 gegen den Bundesligisten Holstein Kiel durch und ziehen in die dritte Runde ein. Tim Lemperle brachte den FC im ersten Durchgang in Führung (8.). Nach dem Wechsel war Luca Waldschmidt doppelt zur Stelle (84., 90.+7).
Jubel bei den Spielern des 1. FC Köln.
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„Frische Gesichter“ hatte Gerhard Struber für die Begegnung gegen den Bundesligisten Holstein Kiel angekündigt, der Trainer des 1. FC Köln änderte seine Startelf auf zwei Positionen, setzte mit Marvin Schwäbe für Jonas Urbig und Dominique Heintz für Luca Waldschmidt auf zwei Routiniers. Die größte Veränderung war eine taktische. Struber setzte auf eine Dreierkette, neben Julian Pauli und Timo Hüber spielte eben Heintz. Der FC kam mit der Umstellung offensichtlich auch gut zu recht. Zumindest gehörten die Anfangsminuten den Kölnern. Wirklich zwingend wurde die Struber-Elf in den ersten Minuten nicht. Bis Tim Lemperle eingesetzt wurde. Linton Maina wurde auf der linken Seite geschickt, der Offensivspieler legte zurück auf Leart Pacarada, der sofort die Hereingabe suchte. Lemperle verschaffte sich gegen Max Geschwill Platz und nickte ein (8.).
Die frühe Führung brachte aber nicht die erhoffte Sicherheit. Im Gegenteil, Kiel wurde stärker, der FC stand nun doch deutlich tiefer und leistete sich gerade in der Hintermannschaft immer wieder unnötige Fehlpässe und Ballverluste. Hier spielte Pacarada dem Gegner den Ball in den Fuß, da dribbelte sich Dejan Ljubicic am eigenen Sechzehner fest. Für die größte Gefahr des Gegners sorgte Marvin Schulz mit einem direkten Freistoß aus 25 Metern, doch die Kugel rauschte am Giebel vorbei (29.). Zehn Minuten später zielte der Kieler genauer, traf auch ins Netz, doch Schiedsrichter Bastian Dankert hatte zuvor abgepfiffen (39.). Auf der anderen Seite nahm Maina auf der linken Seite Tempo auf und prüfte Kiels Keeper Timo Weiner aus spitzem Winkel, doch der Torhüter reagierte stark (45.). Es ging mit der knappen Führung in die Kabine.
Nach dem Wechsel flachte die Begegnung zunehmend ab. Der FC stand deutlich tiefer, ließ dafür aber nur noch wenig zu. Für den ersten Höhepunkt sorgte Pacarada, der einen direkten Freistoß über die Latte legte (55.). Erst ein langer Ball von Schwäbe wurde richtig gefährlich. Lemperle nahm auf der linken Seite Tempo auf, ging an Becker vorbei und suchte den Abschluss. Das Tor fand der Kölner nicht (60.). Auf der anderen Seite verfehlte der gerade erst eingewechselte Fiete Arp mit der Hacke (62.) Kiel mühte sich zwar, fand aber kein Mittel. Der FC bekam dadurch Räume, nutzte diese aber lange zu selten. Und so wurde es erst in der Schlussphase heiß. Armin Gigovic fiel an der Strafraumgrenze der Ball vor die Füße, aus ähnlicher Position wie Thielmann am Freitag zog der Kieler ab, aber Hübers fälschte ins Toraus ab.
Keine 120 Sekunden später rettete Dominique Heintz im Sechzehner ganz stark gegen Shuto Machino, der sehr theatralisch fiel (75.). Beim anschließenden Gerangel hatte der Japaner Glück, nicht vom Platz zu fliegen. Köln verteidigte weiterhin sehr konsequent und schenkte nicht mehr so viele Bälle weg, wie im ersten Abschnitt. Erst eine Ecke der Kieler wurde richtig gefährlich. Machino lauerte am zweiten Pfosten, köpfte die Kugel aber nur an die Latte (81.). Auf der anderen Seite legte Maina den Ball nach einem Konter zurück auf Pacarada, der aus der Distanz Maß nahm. Auch die Kugel wurde entscheidend abgefälscht (83.). Doch der FC setzte nach und wie. Zunächst spielte Pacarada einen perfekten Steckpass auf Maina, über Umwege gelang die Kugel zurück zum Offensivspieler, der die Übersicht behielt und Luca Waldschmidt einsetzte. Der Kölner Angreifer visierte den Winkel an und traf (84.).
Kiel war noch einmal alles nach vorne. Unter anderem versuchte es Arp mit einem direkten Freistoß, doch Marvin Schwäbe riss schnell genug die Arme hoch und wurde dementsprechend von seinen Mitspielern gefeiert. Auch in der Nachspielzeit war der Keeper noch einmal bei einem Freistoß zur Stelle. In der Schlussminute war Waldschmidt erneut zur Stelle: Es blieb beim verdienten 3:0-Erfolg. Der FC schmeißt den Bundesligisten aus dem Pokal und steht in der dritten Runde. Am Samstag steht das nächste Spiel für die Kölner an. Der FC ist im so genannten Topspiel zu Gast bei Hertha BSC.
FC: Schwäbe – Heintz, Hübers, Pauli – Pacarada, Martel, Huseinbasic (90. Olesen), Thielmann – Lemperle (88. Obuz), Ljubicic (76. Waldschmidt), Maina Tore: 1:0 Lemperle (8.), 2:0, 3:0 Waldschmidt (85., 90+7)
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