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Dominik Berger·7. März 2021

Couragierter BVB-Auftritt: Schlimmer als die letzten Klatschen

Artikelbild:Couragierter BVB-Auftritt: Schlimmer als die letzten Klatschen

Am Ende des Topspiels sah es aus wie immer: Lewandowski machte den Deckel drauf und schickte die Dortmunder höchstpersönlich ohne Punkte, dafür aber mit vier Gegentoren zurück nach Westfalen. Aber war dieses Spiel wirklich wie die letzten Auftritte des BVB in der gefürchteten Allianz Arena? Spoiler: Es war schlimmer.


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Hoffnung ist in Wahrheit das übelste der Übel, weil sie die Qual der Menschen verlängert.

Die Bilanz gegen die Bayern in München ist aus schwarzgelber Sicht katastrophal. In schöner Regelmäßigkeit liefern die Schwarzgelben in der Allianz Arena eine Horrorvorstellung nach der anderen ab. 26 Gegentore in den letzten fünf Partien kassierte man in München, dem BVB gelangen dabei nur zwei eigene Treffer. Tabellarisch sind die Teams aktuell nicht mal ansatzweise auf Augenhöhe, mit Sancho und Guerreiro fielen kurzfristig auch noch zwei Leistungsträger aus. Lässt sich ein Himmelfahrtskommando noch besser beschreiben?

Klopps BVB gewann zwar auch nicht jedes Spiel in München, auch wenn das in der schwarzgelben Rückblende gerne so dargestellt wird, aber ein „Hier geht vielleicht was“ war immer noch besser als ein „Bitte nicht zu hoch verlieren“.  Dieses Spiel war in dieser Hinsicht sogar noch schlimmer als jede Packung, denn zumindest 20 Minuten gaukelte dieses Spiel selbst dem größten Dortmunder Schwarzseher vor, dass hier tatsächlich was gehen könnte, da der BVB sogar mit zwei Toren führte.

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Das letzte Mal, dass der BVB überhaupt zwei Treffer in München erzielen konnte, war beim letzten Sieg vor sieben Jahren, da musste doch was gehen! Dazu muss man wissen: Frühe Dortmunder Tore in München sind keine Seltenheit. Alleine zwischen 2009 und 2011 erzielten Nelson Valdez, Mohamed Zidan und Lucas Barrios dreimal in Folge in den ersten zehn Minuten die Tore für den BVB.

Aber nur ein Spiel konnten die Dortmunder davon überhaupt gewinnen, 2011 ging man mit 3:1 als Sieger vom Platz, übrigens auch nur einer von drei Siegen bei sieben Versuchen von Klopp-BVB in der Allianz Arena in der Bundesliga. Dass es für die Fans in der Erinnerung besser aussieht, mag mit dem denkwürdigen Pokal-Auftritt in der Allianz Arena zusammenhängen, in dem die Bayern im Elfmeterschießen mehrfach ausrutschten und gegen Dortmund ausschieden. Die nächsten erfolgreichen Pokalspielsiege in München fanden schon unter Thomas Tuchel statt.

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Im Spiel gegen die Bayern hatten die Dortmunder gleich zweimal Hoffnung. Zunächst nach der frühen Zwei-Tore-Führung, die noch vor der Halbzeit von, natürlich, Robert Lewandowski egalisiert wurde. Außerdem bis kurz vor Schluss, als sich in der nicht so spektakulären zweiten Hälfte die Hoffnung breit machte, doch wenigstens einen Punkt aus München mitzunehmen und sich vernünftig verkauft zu haben. Du rechnest mit einer Packung und nimmst immerhin einen Punkt mit und erzielst sogar noch zwei Tore? „Not bad“ wird sich der ein oder andere gedacht haben.

Doch es kam aus Dortmunder Sicht, wie es kommen musste. Ein vermeintliches Foulspiel an Emre Can wird nicht gepfiffen und postwendend kassiert der BVB den nächsten Gegentreffer durch Goretzka und liegt hinten. Weil das aber noch nicht genug war für die gepeinigte Dortmunder Seele musste Robert Lewandowski auch noch einmal nachlegen und seinen dritten Treffer beisteuern, sodass die Dortmunder doch wieder mit vier Gegentreffern die Heimreise antreten mussten.

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So hatte man als Dortmunder nach Jahren mal wieder dieses aufregende Gefühl, etwas aus München mitzunehmen. Bis es am Ende doch so kam wie immer.