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Jan Schultz·8. Juni 2020

👏🏻 Chapeau! Mainz zeigt, wie man mit Rassisten richtig umgeht

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Rassismus bleibt ein großes gesellschaftliches Problem – und das nicht nur in den USA. Mainz 05 zeigte nun, wie man richtig auf diese Form von Hass reagiert.

Der Klub veröffentlichte am Montag Ausschnitte eines Schreibens, das ihnen ein Mitglied zugesandt hatte. Ein Ex-Mitglied wohlgemerkt. Denn diese anonym gehaltene Person hatte jenen Brief mitsamt ihrer Kündigung an den Bundesligisten geschickt. Sie könne sich „mit diesem Verein (Profifußball) schon seit Monaten nicht mehr identifizieren“.


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Was bis hierhin noch gewöhnlich klingt, wird mit der darauffolgenden Erklärung schnell abscheulich. „Mittlerweile bekomme ich den Eindruck vermittelt, dass ich beim Africa-Cup bin, anstatt in der deutschen Bundesliga“, heißt es mit dem Verweis auf die Mainzer Aufstellungen. Den armen deutschen Talenten werde dabei gar keine Chance gegeben. Fast schon pervers folgender Zusatz: „Ich weiß was jetzt kommt, aber nein, ich bin auf keinen Fall rassistisch veranlagt – das verbitte ich mir.“

Dieser absurden Bitte kam der Bundesligist völlig zu Recht nicht nach – und benannte das Kind im ebenfalls veröffentlichten Antwortschreiben beim Namen: „Rassismus beginnt da, wo rassistische Gedanken geäußert werden, nicht nur, wenn sich jemand selbst als Rassist bezeichnet.“

Die Rheinhessen verwiesen dabei unter anderem auf ihr Vereinsleitbild, man stehe „für Offenheit, Respekt und Mitmenschlichkeit“. Folglich versuchten die Mitarbeiter gar nicht erst, das Mitglied zu einem Verbleib zu überreden – ganz im Gegenteil: „Auch wenn wir normalerweise Kündigungen bedauern und um jedes Mitglied leidenschaftlich kämpfen, können wir unser Bedauern in Ihrem Fall nicht ansatzweise ausdrücken. Wir freuen uns vielmehr über Ihre Kündigung, da Ihre Begründung offenbart, dass Sie nicht die Wertebasis besitzen, die unseren Verein auszeichnet.“ Chapeau Mainz 05, so spricht man mit Rassisten!