"Chaotische Zeit beim FC Bayern": Werden Stars verprellt? | OneFootball

Der FC Bayern hat die unverhoffte Titelverteidigung in der Bundesliga mit einem echten Vorstandsbeben begangen. Hasan Salihamidzic als Sportchef und Oliver Kahn als Vorstandsboss haben den Hut nehmen müssen. Einen Nachfolger für 'Brazzo' gibt es derzeit noch nicht, die Kaderplanung verteilt sich auf viele Schultern. Das sorgt auf dem Markt offenbar für Irritationen. Die Gefahr scheint zu bestehen, dass Bayern einige Stars verprellt.

"Es ist eine chaotische Zeit aktuell beim FC Bayern. Ich bin mir nicht sicher, was los ist und mit wem wir es zu tun haben werden", erklärt etwa Nedal Huoseh gegenüber Sport Bild. Der Berater von Alphonso Davies hatte laut des Magazins einen neuen Vertrag für den Linksverteidiger mit der alten Führungsriege des Klubs schon weitgehend ausgehandelt. Das Thema liegt nun auf Eis. "Es scheint zu viel Instabilität und Unsicherheit hinsichtlich der Richtung des Vereins zu geben", merkt Huoseh an, der inzwischen unverrichteter Dinge aus München abgereist ist. Dass andere Top-Klubs immer wieder um seinen Klienten Davies kreisen, ist kein großes Geheimnis.

Pavard und Hernandez vor Abschieden?

Auch bei den Personalien Benjamin Pavard und Lucas Hernandez wird kaum helfen, dass der Klub derzeit keine klare Richtung vorzugeben weiß. Ersterer hat laut übereinstimmenden Medienberichten seinen Wechselwunsch deklariert, ein Jahr vor Vertragsende will Pavard den FC Bayern verlassen. Bei Hernandez galt, ähnlich wie bei Davies, eine Vertragsverlängerung schon quasi als ausgemacht, ehe plötzlich heiße Gerüchte zu Paris Saint-Germain aufkamen. Noch in der vergangenen Woche soll sich Hernandez dem Bericht zufolge bei Salihamidzic für die Unterstützung des Klubs während seiner vielen Verletzungen bedankt haben, nun ist diese Bezugsperson für den Abwehrmann nicht mehr vorhanden.

Rice über Vorkommnisse irritiert

Das Chaos, wie es Huoseh ausdrückte, beim Rekordmeister wirkt sich derweil nicht nur auf den aktuellen Kader aus, sondern naturgemäß auch auf potenzielle Neuzugänge. Derzeit am heißesten diskutiert wird eine Verpflichtung von Declan Rice von West Ham United, der Wunschspieler von Thomas Tuchel sein soll. Die bisherigen Gespräche soll Salihamidzic geführt haben, so das Magazin. Nach dessen Aus wackelt der Deal demnach, denn Rice soll über die Vorkommnisse auf der Chefetage irritiert sein und Verlässlichkeit eine große Priorität einräumen. Um einen England-Star aus der Premier League zu holen, zumal wenn er dort ebenfalls Optionen hat, muss für den FC Bayern alles passen. Das scheint aktuell nicht zwingend der Fall zu sein. Neben der Frage, ob der Wunschspieler verprellt wird, soll übrigens auch der Klub selbst an Rice zweifeln: Die finanziellen Rahmenbedingungen eines solchen Transfers sollen intern als extrem hoch eingeschätzt werden, heißt es.