Barçawelt
·9. Dezember 2023
Chance für FC Bayern München? Araújo mag es bei Barça „als Rechtsverteidiger nicht“

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·9. Dezember 2023
Ronald Araújo gesteht, beim FC Barcelona ungerne als rechter Verteidiger zu agieren. Xavi reagiert auf diese öffentliche Klage. Währenddessen macht die Runde, wonach der FC Bayern München heftig um den Uruguayer buhlt.
Droht dem FC Barcelona der Verlust einer seiner Kapitäne? Ronald Araújo steht offenbar weit oben auf der Wunschliste des FC Bayern München.
Wie Sky-Reporter Florian Plettenberg exklusiv erfahren haben will, habe es am Freitag sogar ein Telefonat zwischen dem uruguayischen Innenverteidiger, Bayern-Trainer Thomas Tuchel und dem Münchner Sportdirektor Christoph Freund gegeben – obwohl dies eigentlich verboten ist. Einen direkten Kontakt dürfen andere Vereine gemäß den Statuten von Fußballweltverband FIFA nur in dem Kalenderjahr aufnehmen, wenn der Vertrag des entsprechenden Spielers ausläuft.
Dem Vernehmen nach sei Tuchel besonders heiß darauf, Araújo für seine Mannschaft zu gewinnen – und zwar am besten schon im Januar, andernfalls im kommenden Sommer. Das soll der Chefcoach des deutschen Rekordmeisters dem Barça-Profi so auch übermittelt haben.
Die Münchner priorisieren nach vielen personellen Problemen im Laufe der bisherigen Hinrunde auf dem Winter-Transfermarkt die Verpflichtung eines Verteidigers, der im Optimalfall sowohl auf der rechten Seite als auch im Zentrum zum Einsatz kommen kann. Araújo entspricht diesem Profil, wobei er nach eigener Aussage außen nur ungerne aushilft.
„Ich mag es nicht, als Rechtsverteidiger zu spielen“. Er möchte „als Innenverteidiger“ agieren, beklagte der 24-Jährige gegenüber beIN SPORTS seine Situation unter Trainer Xavi erst Anfang Dezember im Vorfeld des LaLiga-Duells mit Atlético Madrid ein wenig.
In der zurückliegenden Saison musste mit Jules Koundé ein anderer eigentlicher Innenverteidiger in der Regel auf der rechten Abwehrseite ran. Um den Franzosen zu besänftigten, bietet Xavi ihn in dieser Spielzeit öfter innen auf – auch, weil Araújo zwischenzeitlich für einige Wochen verletzt fehlte. Die Nummer 4 wiederum hatte in der Vergangenheit eigentlich nur in Clásicos gegen Real Madrid rechts hinten verteidigt, um Vinícius Júnior in Schach zu halten. Inzwischen muss er diese Rolle öfter ausfüllen.
„Sie spielen hier als Innenverteidiger, auch wenn sie mal auf die Seite ausweichen können. Es gibt keine Debatte“, betonte Xavi nach Araújos öffentlicher Beschwerde. In München würde sich die Situation des Südamerikaners, dessen Vertrag in Spanien noch bis 2026 läuft und festgeschriebene Ablöse eine Milliarde Euro beträgt, möglicherweise nicht drastisch verändern. Wenn alle fit sind, stehen Tuchel Dayot Upamecano, Matthijs de Ligt und Minjae Kim zur Verfügung. Rechts kann er etatmäßig bloß auf Noussair Mazraoui zurückgreifen.
Das wirtschaftlich angeschlagene Barça könnte eine hohe Ablöse durch einen Araújo-Verkauf gut gebrauchen, die Katalanen hätten dann noch Koundé, Andreas Christensen, Iñigo Martínez und Marcos Alonso als Innenverteidiger in ihren Reihen. Dennoch: Ein Transfer scheint zum jetzigen Zeitpunkt noch schwer vorstellbar zu sein – erst recht einer im Januar…
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