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·15. März 2024
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Jeder Trainer hat so seine Spieler, die er besonders gerne auf dem Feld stehen hat. Bei Eintracht Frankfurt trifft dies auf Fares Chaibi zu. Doch zuletzt steckte der Algerier im Form-Loch. Nimmt ihn Trainer Dino Toppmöller für das Spitzenspiel bei Borussia Dortmund raus?
Aus Frankfurt berichtet fussball.news-Reporter Christopher Michel
Nach 42 Minuten war für Fares Chaibi die Partie gegen die TSG Hoffenheim gelaufen. Der Mittelfeldspieler von Eintracht Frankfurt war einer Gelb-Roten-Karte entkommen, Dino Toppmöller wollte kein Risiko mehr eingehen. Der für ihn eingewechselte Ansgar Knauff konnte die Chance daraufhin nutzen und mit einem guten Auftritt - mitsamt Assist - für sich werben. Verdrängt er den Algerier für das Duell bei Borussia Dortmund aus der Startelf?
Der Eintracht-Trainer erklärte über einen seiner Lieblinge: "Ich mag Fares unheimlich gerne, weil er eine sehr hohe Qualität hat. Gegen Heidenheim hat er auch gegen den Ball viele Fleißpunkte gesammelt. Das hat er sehr gut gemacht und viel gegen den Ball gearbeitet. Damit hat uns Fares auch defensiv geholfen. Sein Selbstverständnis liegt aber darin, dass er eher die offensiven Akzente setzt." Und genau da hakt es im Jahr 2024 noch.
Chaibi sammelte in der Bundesliga-Rückrunde erst einen Scorerpunkt. Etwas stärker war der 21-Jährige in Conference League gegen Union Saint-Gilloise unterwegs, doch da reichten seine drei Torbeteiligungen (2:2/1:2) nicht für den Einzug ins Achtelfinale. Toppmöller grübelte: "Er war zuletzt nicht so auffällig in Sachen Offensivspiel. Ich weiß nicht, ob ihm das Aus noch nachhängt?" Der Afrika-Cup verlief für Algerien insgesamt und ihn persönlich sehr enttäuschend. Chaibi wurde im ersten Match noch zum Spieler des Spiels, danach aber war er plötzlich Bankdrücker. Das Team schied mit nur einem Punkt auf dem Konto sang- und klanglos in der Vorrunde aus.
Toppmöller wird den Edeltechniker aber nicht fallen lassen: "Wir stehen ihm zur Seite und unterstützen ihn. Es ist unser Ziel, in wieder in die Form der Vorrunde zu bringen." Möglicherweise hilft ihm der Konkurrenzkampf mit Knauff: "Vielleicht ist es gut, dass um deinen Platz kämpfen musst." Muss Chaibi in Dortmund also zunächst auf der Bank Platz nehmen? "Es ist noch nicht final entschieden. Aber natürlich gibt es diese Überlegung. Jeder muss sich dem Konkurrenzkampf stellen", so Toppmöller.
Chaibi kam im vergangenen Sommer vom FC Toulouse zur Eintracht. In 31 Pflichtspielen kam er bislang auf drei Treffer und zwölf Vorlagen. Im Gesamtpaket kann die Ablöse für Chaibi nach fussball.news auf 18 Millionen Euro anwachsen. Sportvorstand Markus Krösche war und ist von dessen Qualitäten ebenso überzeugt wie Toppmöller. Schwankungen sind zudem bei Talenten einkalkuliert. Und doch wird die Eintracht auch im Endspurt weiter auf Chaibi und seine technisch feinen Fähigkeiten setzen.