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·16. Dezember 2024
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Der BVB spielte am Sonntag gegen die TSG Hoffenheim, wollte die gute Heimbilanz weiter ausbauen. Am Ende gab es aber nur ein enttäuschendes 1:1 gegen ein Team, das nicht allzu viel Selbstvertrauen hatte. Und auch wenn die Personalsituation bei den Dortmundern alles andere als einfach war, ist der Frust groß, zwei Punkte verloren zu haben.
Vor dem letzten Spiel des Jahres steht der BVB nur noch im oberen Mittelfeld der Liga. Und in besagtem Spiel geht es ausgerechnet auch noch nach Wolfsburg, was sicher noch einmal deutlich schwerer wird. Es droht Tristesse in der Winterpause. Wieder einmal.
Borussia Dortmund ging mit hohen Erwartungen in das Spiel gegen die TSG Hoffenheim. Am Ende war es ein 1:1, eine Enttäuschung. Die Hoffenheimer, die zuletzt kaum ein Erfolgserlebnis feiern konnten, holten bei heimstarken Schwarzgelben einen Punkt, der nicht einmal unverdient war. Nico Schlotterbeck sprach von dem womöglich schwächsten Heimspiel der Saison, das der BVB ablieferte. Und wirklich falsch lag er damit nicht. Der Sahin-Elf fehlte es an Durchschlagskraft, es war kein gutes Spiel, vieles war Zufall, oft versprangen Bälle oder ein Pass war nicht ideal temperiert. Symptomatisch war der doppelte Versuch, für einen Mini-Kontakt einen Strafstoß heraufzubeschwören.
Auch nach dem zugegeben äußerst sehenswerten Führungstreffer von Gio Reyna gelang es Dortmund nicht, das Spiel nachhaltig zu beruhigen. Hoffenheim wurden nun auch nicht Großchancen en masse gestattet, es war einfach insgesamt kein sehr unterhaltsames und hochklassigen Spiel. Aber der BVB machte das Spiel nicht nur nicht zu, sondern vermittelte auch das Gefühl, nicht kurz davor zu sein. So passierte, was passieren musste: Der Ausgleich von Jacob Bruun Larsen brachte das Stadion dazu, einige Pfiffe nach Spielende abzugeben.
Zurück zu Schlotterbeck. Der Fand es „unerklärlich“, wie der BVB aufgetreten ist und dass es erneut einen Rückschlag gab. Dabei gibt es Erklärungen und damit sind nicht einmal die Ausfälle im Defensivbereich gemeint. Oder wer genau hat den BVB dazu gezwungen, für vier Positionen nur sechs gelernte, mit entsprechender Profierfahrung ausgestattete Spieler in den Kader zu packen? Korrekt, niemand. Und es ist nicht nur die Kaderplanung per sé, sondern die erneut fehlende Fähigkeit der Dortmunder, Spiele zu kontrollieren, über 90 Minuten zu dominieren.
(Photo by Christof Koepsel/Getty Images)
Wenn Nuri Sahin also sagt, seine Mannschaft schaffe es nicht, das eigene Potenzial über 90 Minuten abzurufen, dann sollte er sich daran erinnern, dass auch er einen Einfluss darauf hat. Und es ist nicht so, als würde man aktuell Dinge ansprechen, die nicht auch in den letzten zwei oder drei Jahren Thema gewesen wären. Im Gegenteil, es sind altbekannte Probleme, die aufgrund einer Mischung aus einer nicht idealen Kaderplanung und einer nicht idealen Besetzung auf der Trainerbank einfach immer wieder auftreten.
Nach der Sahin-Verpflichtung redete man sich beim BVB ein, man müsse nun einem Prozess trauen, den jungen Trainer einfach mal machen lassen. Einige Monate später ist man so schlau wie vorher, aber erneut frustriert und bei manchen Fragen, die beantwortet werden müssen, ratlos. Und mal ehrlich: Selbst mit einer annähernden Topbesetzung im Kader spielte das Team in dieser Saison nur selten überragend. Wenn nun in Wolfsburg verloren wird, dann brennte der (Weihnachts-)Baum schon ganz ordentlich.
(Photo by Christof Koepsel/Getty Images)
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