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Annika Becker·20. Dezember 2021

🏆 Bundesliga-Awards: Wie viele sind dreihundert?

Artikelbild:🏆 Bundesliga-Awards: Wie viele sind dreihundert?

Wenn wir hier auf Zahlen schauen, sind das oft die sehr sichtbaren, z.B. geschossene Tore. Heute geht es zur Abwechslung mal um fehlende Zahlen und das statistische Chaos rund um Peggy Kuzniks 300. Bundesligaspiel. Außerdem: Gewollte Volleys und fallende Flanken.


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Der „Zählt nochmal von vorn“-Award

Peggy Kuznik hat in ihrer langen Karriere viel erreicht, sie gewann zwei Mal die Meisterschaft, vier Mal den DFB-Pokal und ein Mal die Champions League. Vergangenen Freitag wurde sie bereits vor Kölns Spiel gegen Essen für ihr 300. Bundesligaspiel geehrt, sie ist damit die erst sechste Spielerin, der dieser Meilenstein gelungen ist. Wobei dieser zweite Teil sehr fraglich ist, wie uns inzwischen bewusst geworden ist, aber dazu kommen wir gleich.

Denn zu der Ehrung an diesem Spieltag wäre es fast gar nicht gekommen, bis vor knapp einer Woche hatte niemand das Jubiläum so richtig auf dem Schirm. Wie wir durch einen freundlichen Hinweis erfahren haben, änderte sich das durch einen Podcast. Als Markus Trümper und Danny Fritz für „Nicht schlecht, Frau Specht!“ recherchierten, fiel ihnen dann allerdings auf, dass in der offiziellen Statistik des DFB zwei Saisons fehlen und nicht berücksichtigt werden.

Auf die richtige Zahl kamen sie mithilfe von Kuzniks ehemaligen Vereinen. Mit diesem Hinweis ist dann auch klar: Allein diese beiden Saisons betreffen noch andere Spielerinnen, weshalb es gut möglich ist, dass es noch ein paar Spielerinnen mehr jenseits der 300er-Marke gibt.

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Es ist auch nicht der erste Fall von statistischen Fehlern durch den DFB, der als Verband eigentlich in der Verantwortung steht, sich um die historisch korrekte Erfassung und Bewahrung solcher Daten zu kümmern. Gerade, weil es um einen Sport geht, der bis 1970 innerhalb des Verbandes verboten war, dessen Geschichte(n) unterdrückt wurden und werden.

Schon im letzten Jahr gab es zu diesem Thema viel Aufmerksamkeit. Rund um die erste Torschützin gab es angestoßen durch die Recherchen des „Legendeverloren“ Podcast-Teams Hinweise auf notwendige Korrekturen und einen Zeit-Online-Artikel zu der Recherche. Dieser neue Fall zeigt, dass in diesem Bereich noch sehr viel zu tun ist. Wann gab es eigentlich mal ein anders lautendes Fazit?


Der „Na klar war das so geplant“-Award

Bei diesem Award zum Beispiel gibt es ein eindeutiges, anderes Fazit. Die SGS Essen erspielte sich gegen Köln viele Chancen, bei Torhüterin Pauline Nelles war aufgrund ihrer starken Paraden aber immer Schluss. Bis zur 77. Minute, als Antonia Baaß vom rechten Flügel in hohem Bogen über Nelles an den Innenpfosten schoss, von wo der Ball ins Tor sprang. Manch eine*r behauptet, es habe sich dabei um eine abgerutschte Flanke gehandelt, aber wer sich oft auf Bolzplätzen rumtreibt, weiß: Das war genau so geplant!


Der „Ok, das war aber WIRKLICH so gewollt“-Award

Ein anderes sehenswertes Tor gelang Shekiera Martinez für Eintracht Frankfurt nach einer Flanke von Verena Hanshaw in der 20. Minute des Spiels beim SC Sand. Der Ball kam genau in Martinez‘ Lauf gesegelt, die hielt in der Bewegung einfach mal das eine Bein hoch und knallte den Ball an die Latte und von dort ins Tor. Und zwar nicht nur mit Absicht, sondern auch sehr viel Können. Frankfurt gewann am Ende verdient mit 0:2 und steht weiterhin in Reichweite zu den internationalen Plätzen der Tabelle.

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Ebenfalls erfreulich für Fans der SGE: Barbara Dunst hat ihren Vertrag vorzeitig bis 2024 verlängert.