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Paul Witte·1. Oktober 2023
🏅 Bundesliga-Awards: Bayerns zwei Gesichter & BVB-Star jetzt auch Legende

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Paul Witte·1. Oktober 2023
Der 6. Bundesliga-Spieltag hatte mal wieder einiges zu bieten, darunter sogar drei Rekorde. Während Jonas Wind ein Leitwolf wird, zieht Mats Hummels mit Michael Zorc gleich. Und Leverkusen gelingt der beste Saisonstart der Vereinsgeschichte. Hier kommen unsere Bundesliga-Awards.
Mit sieben Toren in sechs Spielen weist Wolfsburgs Jonas Wind nicht nur eine bombastische Torquote auf, sondern ist damit auch effektiver als die Wolfsburger Ikone Edin Dzeko, dem fünf Tore im selben Zeitrau gelangen.
Wind entwickelt sich momentan zu einem echten Leitwolf in Niko Kovacs Mannschaft. Das erkennt auch sein Trainer. „Jonas hat in der Sommerpause richtig gut gearbeitet. Er hat eine richtig gute Vorbereitung gespielt. Und er ist gesund“, erklärte Kovac.
„Das ist ein schönes Gefühl. Natürlich bedeutet mir das etwas“, freute sich Wind nach dem Spiel an den Mikros. Auf die Fragen, warum es aktuell so gut bei ihm laufe, antwortete der Däne: „Ich habe diese Frage 100-mal gestellt bekommen. Aber ich weiß es immer noch nicht. Ich sage jedes Mal: Ich habe eine gute Vorbereitung gespielt und ich fühle mich körperlich gut.“ Kommende Woche erhält der Stürmer die Möglichkeit, seinen Rekord gegen den VfB Stuttgart weiter auszubauen.
Xabi Alonsos Bayer 04 Leverkusen ist momentan das Team der Stunde in der Bundesliga. Durch den 3:0-Sieg gegen Mainz glückte den Leverkusenern der beste Saisonstart in der Vereinsgeschichte. Mit 16 Punkten steht die Werkself folgerichtig an der Tabellenspitze der Bundesliga. Mit einem Torverhältnis von 20:6 unterstreichen sie ihre Dominanz.
Gegen Mainz 05 kam dann noch eine brutale Effizienz ganz im Sinne einer Spitzenmannschaft hinzu: Mit einem durchschnittlichen xG-Wert (expected Goals) von 2 liegen die Leverkusener nur knapp hinter dem FC Bayern (2,44 xG). Gegen die Mainzer lag der Leverkusener Wert nur bei 1,13 xG und damit weit unter ihrem Durchschnitt. Aus drei Torschüssen erzielten sie drei Treffer. Diese gnadenlose Effizienz ist genau das, was Teams brauchen, um am Ende der Saison um die Meisterschaft mitspielen zu können. Wir sind gespannt, in welche Höhen Alonsos Mannschaft noch klettern kann.
Mats Hummels ist am Freitagabend mit niemand anderem als der Dortmunder Legende Michael Zorc gleichgezogen und hat einen Vereinsrekord eingestellt. Beim 3:1-Sieg bei der TSG Hoffenheim feierte Hummels seinen 206. Bundesliga-Sieg im BVB-Trikot. Zorc, der in seiner Karriere ausschließlich für Dortmund auflief, brauchte 463 Spiele, um 206 Siege einzufahren.
Obwohl Hummels seine Karriere in München begann und zusätzlich von 2016-2019 für den FC Bayern spielte, erreichte er die Bestmarke nach nur 347 Spielen für den BVB. Das ist eine Siegquote im BVB-Dress von sage und schreibe 59 Prozent!
Nach den letzten Jahren wissen wir alle, dass Unions Trainer Urs Fischer ein großer Freund der Understatements ist. Während er die letzten Jahre noch den Klassenerhalt als Saisonziel für Union aussprach, scheint es für den diesjährigen CL-Teilnehmer aktuell wirklich so zu sein. Denn die Eisernen verloren wettbewerbsübergreifend die letzten fünf Partien und haben einen echten Negativlauf.
Der Schweizer Trainer lässt sich aber auch nach der Niederlage in Heidenheim nicht aus der Fassung bringen. Nach dem Spiel scherzte er auf der Pressekonferenz mit Heidenheims Trainer Frank Schmidt, der ihm seine Biografie schenkte: „Danke nochmal für Dein Buch mit persönlicher Widmung. Ich versuche, das schnellstmöglich zu lesen. Vielleicht ist da ein Tipp dabei, wie wir aus dieser Situation herauskommen.“
Klingt irgendwie nicht so, als würde Fischer die momentane Situation Union Berlins so richtig beschäftigen. Am Dienstag erhält Union aber die Möglichkeit, das Gegenteil zu beweisen, indem sie gegen Sporting Braga in der CL gewinnen.
Irgendwie ist die Saison der Bayern bisher durch ein Auf und Ab gekennzeichnet. Einerseits gewannen sie letzte Woche mehr als souverän mit 7:0 gegen Bochum. Andererseits lagen sie gegen Leipzig bereits nach 30 Minuten mir 2:0 zurück und haben sich so ein Stückweit ihr eigenes Spiel versaut.
Als Reaktion wütete Bayerns Trainer Thomas Tuchel in seiner Halbzeitansprache. Diese zeigte Wirkung, wie auch Bayerns Joshua Kimmich bei ‚Sky‘ einzuschätzen pflegte. „Es war immens wichtig, dass wir so eine Reaktion zeigen konnten. Die erste Halbzeit hat für uns gar nicht so schlecht begonnen. Mich ärgert es, wie wir dann die Gegentore nach einem Einwurf und einer Ecke bekommen und die Leipziger ins Spiel einladen. Da haben wir uns viel zu dumm angestellt und in der ersten Halbzeit gar nicht mehr ins Spiel gefunden“, hielt 28-Jährige fest.
Zwar identifiziert Kimmich eine Steigerung im Vergleich zur letzten Saison. Die Leistungsschwankungen stören ihn dennoch: „Es ist etwas schwierig zu erklären, dass wir wieder so eine erste Halbzeit spielen. Es hat sich vor dem Spiel nicht so angefühlt, dass wir die Kontrolle im Spiel verlieren könnten. In der zweiten Halbzeit haben wir gezeigt, dass wir in der Lage sind, auch Leipzig zu dominieren. Wir haben es gegen Leverkusen nicht geschafft. Wir haben es jetzt gegen Leipzig nicht geschafft. Gegen ManUnited wurde es auch fahrig“, resümierte Kimmich und gab zu: „Wir haben momentan noch Probleme, es gegen die Top-Teams über 90 Minuten konstant gut zu gestalten.“
Werder Bremen will mit der neuen Bundesliga-Saison noch nicht wirklich warm werden. Am Wochenende verloren die Hanseaten gegen Darmstadt bereits ihr viertes Spiel im sechsten Auftritt. Mit der Pleite gegen die Lilien hat Bremen zudem bereits gegen beide Aufsteiger verloren. Am Spieltag vier verlor die Werner-Truppe mit 2:4 gegen Heidenheim. Es wird allerdings noch schwacher …
Die Hanseaten kassierten in der laufenden Spielzeit bereits in drei Partien mindestens vier Gegentore. Läuft so semi gut.