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Annika Becker·3. April 2022
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Annika Becker·3. April 2022
Der VfL Wolfsburg setzte sich am 19. Spieltag im direkten Duell mit den Verfolgerinnen aus München deutlich mit 6:0 durch. Köln gelang trotz Niederlage der erste Klassenerhalt der Vereinsgeschichte, Sand und Essen trennten sich unentschieden. Alles Weitere zum Spieltag hier in der Zusammenfassung.
Bei Bayern München kehrten Damnjanović, Zadrazil, Asseyi und Vilhjálmsdóttir zurück in den trotz allem stark geschwächten Kader zurück. Wolfsburg machte früh ernst. Svenja Huth schoss in der 8. Minute vom rechten Strafraumeck auf den kurzen Winkel zur Führung. Die Münchenerinnen hielten dagegen, aber Schult parierte u.a. gegen Damnjanović (14.) und Schüller (24.). Jónsdóttirs Einwurf in der 33. Minute kam wie eine Flanke direkt auf Popp, sie verlängerte auf Wedemeyer zum 2:0, Waßmuth traf noch vor der Pause zum 3:0 (38.).
Jens Scheuer wechselte zur Pause dreimal, es kam u.a. Rúnarsdóttir für Leitzig im Tor. Wolfsburg nahm ein wenig das Tempo raus, konzentrierte sich auf die Defensive, aber bei München fehlte durch die Umstände sichtbar die Energie. In der Schlussviertelstunde drehten die Wölfinnen noch einmal auf. Popp traf per Kopf nach Flanke von Blomqvist (77.) und Oberdorf nutzte einen nicht sauber weggefausteten Ball von Rúnarsdóttir aus (82.). Die letzte Aktion gehörte Ewa Pajor: Die polnische Nationalspielerin traf per Kopf nach einer Ecke (90.+1). Vom Titel wollte beim VfL nach dem Spiel noch niemand sprechen, ausgelassen gefeiert wurde der neue vier-Punkte-Abstand nach einer anstrengenden Woche trotzdem.
Abstiegskampf pur stand in dieser Partie auf dem Programm. Beide Teams waren von Anfang an gut in den Zweikämpfen, dafür umso anfälliger für Fehlpässe. Beim SC machte Victoria Esson ihr erstes Saisonspiel im Tor und hielt ihrem in der ersten Hälfte unterlegenen Club die Null gegen Berentzen (14.) und Senß (29.) fest. Die SGS zeigte im gegnerischen Sechzehner Nerven. Die vermeintliche Führung von Sand in der 24. Minute durch Brandenburg wurde wegen Abseits nicht gegeben.
Nach einer Ecke schoss Hoppius an allen vorbei zur Führung (49.), die hielt aber nur knapp vier Minuten: Berentzen flankte von links auf Endemann, die den Ball mit der Brust annahm und dann den Ausgleich erzielte. Die besseren Gelegenheiten im weiteren Verlauf hatte Sand, aber Essen brachte das Unentschieden über die Zeit. Somit beträgt der Abstand in der Tabelle weiterhin 5 Punkte, Essen hat zudem das bessere Torverhältnis.
Die TSG ging bereits früh durch Chantal Hagel in Führung, Sarai Linder brachte die Flanke zum 0:1 herein (7.). Am vergangenen Wochenende gelang Hagel ein Doppelpack, diesmal nutzte sie in der 37. Minute einen Fehler von Sahlmann zum 0:2 aus. Hoffenheim ruhte sich in der Folge auf dieser Führung aus, auch weil von Leverkusen nicht viel kam. Dabei spielten die Gästinnen teilweise risikoreiche Querpässe durch den eigenen Strafraum.
Erst in der Schlussviertelstunde kam Bayer durch einige Wechsel regelmäßig vor das gegnerische Tor, die beste Gelegenheit hatte Pollak in der 76. Minute als Tufekovic einen Ball nicht sofort sichern konnte. Pollak kam aber nicht an der Torfrau vorbei. In der Nachspielzeit verursachte Turányi dann noch einen Elfmeter für Hoffenheim, Chantal Hagel verwandelte und sicherte sich damit einen Dreierpack. Leverkusen ist damit im Jahr 2022 weiterhin ohne Sieg in der Liga.
„Fußballerisch hat heute nicht die bessere Mannschaft gewonnen“, sagte Kölns Trainer Sascha Glass nach dem Spiel bei Magenta Sport über die Niederlage seines Teams. Argumente dafür lieferte Köln erst ab dem Ende der ersten Halbzeit über die aktiven Yuka Hirano und Sophie Gudorf, die beiden hatten in der 40. Minute die große Chance zum Anschluss. Denn Potsdam war innerhalb von fünf Minuten nach zwei Standards mit 2:0 in Führung gegangen.
Chmielinski bediente Mesjasz per Freistoß, Keeperin Herzog kam zwar mit den Fingerspitzen an den Kopfball, konnte das Tor aber nicht verhindern (27.), Sophie Weidauer nutzte die Unordnung im Anschluss an eine Ecke zum zweiten Treffer (33.). Die meiste Zeit spielte sich die Partie im Mittelfeld ab, Melissa Kössler hatte aber mehrere Chancen auf das 3:0. In der Halbzeitpause gab es außerdem eine offizielle Verabschiedung für Nina Ehegötz, die Ende Februar ihre Karriere beendet hatte. Für Köln ist es der erste Klassenerhalt in Liga 1.
Den Frankfurterinnen gelang am Freitagabend in Jena ein souveräner Auswärtssieg gegen das Tabellenschlusslicht der Liga und freute sich außerdem über das Comeback von Tanja Pawollek nach ihrem Kreuzbandriss im DFB-Pokalfinale letztes Jahr. Sjoeke Nüsken brachte mit ihren Flanken ihre Teamkolleginnen zweimal kurz hintereinander in beste Abschlussposition. Hanshaw verwandelte in der 13. Minute per Volley, das zweite Tor gelang Prašnikar, die viel zu frei stand (15.).
Kurz vor der Pause legte Prašnikar Freigang auch noch das 0:3 auf (44.), die Situation hätte vorher im Mittelfeld aber eigentlich wegen eines Fouls abgepfiffen werden müssen. Nach der Pause erhöhte Dunst nach Hereingabe von Martinez auf 0:4 (53.), Frankfurt hätte die Führung durch Feiersinger sogar noch weiter ausbauen können. Jena ist damit aufgrund des Torverhältnisses rechnerisch abgestiegen.
Bremens Michelle Ulbrich wurde vor dem Spiel vor knapp 1300 Zuschauenden für ihr 200. Spiel für Werder geehrt, auf dem Platz schaffte der SV es, die Partie weitgehend ausgeglichen zu halten, so hatte Lührßen in der 16. Minute eine Chance zur Führung. Freiburg war insgesamt das aktivere Team, am auffälligsten war Hoffmann, die den Ball in der 39. Minute bei Freiburgs bis dahin bester Chance aber nur ans Außennetz brachte.
Das Spiel verlief auch in der zweiten Halbzeit ohne richtige große Torchancen, die besten Gelegenheiten hatten beide Teams erst ganz am Schluss. Die eingewechselte Keles spielte einen sehr guten Pass Tarczyńska, deren Schuss Borggräfe aber halten konnte. Auf der anderen Seite setzte Müller ihren Abschluss nur knapp am rechten Torwinkel vorbei. Für Bremen ist es damit bereits das sechste Unentschieden der Saison. Die Bremerinnen feierten danach noch vor ihren Fans.
Carl Zeiss Jena vs. Eintracht Frankfurt 0:4 (0:3)
Turbine Potsdam vs. FC Köln 2:0 (2:0)
SC Sand vs. SGS Essen 1:1 (0:0)
VfL Wolfsburg vs. FC Bayern München 6:0 (3:0)
Bayer 04 Leverkusen vs. TSG Hoffenheim 0:3 (0:2)
Werder Bremen vs. SC Freiburg 0:0 (0:0)