Buli Kompakt: Frankfurt erfüllt sich CL-Traum, Essen feiert Klassenerhalt | OneFootball

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Katarina Schubert·15. Mai 2022

Buli Kompakt: Frankfurt erfüllt sich CL-Traum, Essen feiert Klassenerhalt

Artikelbild:Buli Kompakt: Frankfurt erfüllt sich CL-Traum, Essen feiert Klassenerhalt

Der letzte Spieltag der Flyeralarm Frauen-Bundesliga hatte es auf jeden Fall nochmal in sich. Während in Frankfurt und Wolfsburg gefeiert werden darf, fließen in Sand und Potsdam die Tränen.


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Potsdam völlig von der Rolle, Frankfurt feiert CL

Um sich den dritten Platz und damit die Champions League-Quali zu sichern, musste ein Sieg für Turbine Potsdam her – ausgerechnet gegen die Bayern. Doch es waren nicht die CL-hungrigen Potsdamerinnen, die loslegten wie die Feuerwehr, sondern die Vizemeisterinnen aus München.

Bereits in der vierten Minute erhielten deren CL-Träume den ersten Dämpfer, als Jovana Damnjanovic per Kopfball zur 1:0-Führung traf. Danach ging kaum etwas mehr auf Seiten Potsdams. Die Folge: Zunächst erhöhte Klara Bühl nach einem schönen Zusammenspiel mit Linda Dallmann auf 2:0, dann sorgte Dallmann selbst per Traumtor aus 16 Metern für das 3:0. Mit einem 4:0 für Bayern – Damnjanovic musste nach einem Abwehrfehler Turbines nur noch einschieben – ging es schließlich in die Pause.

Turbine konnte nach der ersten Hälfte bereits den Traum von der Champions League begraben. Denn deren größte Konkurrenz, Eintracht Frankfurt, hatte gegen Werder Bremen alles unter Kontrolle. Dank des 1:0-Treffers von Nicole Anyomi schoben sie sich in der Tabelle an Potsdam vorbei auf Platz drei. Die Eintracht ließ sich den Sieg und somit den CL-Platz dann auch nicht mehr nehmen. Dafür sorgten erst Laura Freigang in der 58. Minute, Sjoeke Nüsken in der 64. Minute und wieder Freigang in der 87. Minute.

Während die Eintracht in der zweiten Hälfte also nochmal aufdrehte, ließ es der FC Bayern – zum Glück für Turbine – in der zweiten Hälfte ruhiger angehen. Lediglich Lea Schüller trug sich noch einmal in die Torschützinnenliste ein und sorgte für den 5:0-Endstand für Bayern. Die Eintracht darf also von der Champions League träumen, für Turbine endet die Saison sehr bitter.


Jubel in Essen, Tränen in Sand

Der Tag begann chaotisch für die SGS Essen: Aufgrund des Aufstiegs von Rot-Weiss Essen war der Platz an der Hafenstraße unbespielbar. Spontan musste also ins Stadion „Am Hallo“ ausgewichen werden. Dabei ging es heute gegen Jena um alles oder nichts, Klassenerhalt oder Abstieg.

Das Chaos um die Spielstätte ließen sich die Spielerinnen jedoch nicht anmerken. Bereits in der achten Minute konnte Jena dem Offensivdruck der SGS nichts mehr entgegensetzen. Und so brachte Selina Ostermeier ihr Team mit ihrem ersten Treffer der Saison in Führung. Man hörte quasi, wie im ganzen Stadion riesige Felsbrocken von den Herzen fielen. Denn bereits ein Unentschieden reichte für den Klassenerhalt.

Artikelbild:Buli Kompakt: Frankfurt erfüllt sich CL-Traum, Essen feiert Klassenerhalt

Den wollte Essen unbedingt, und das bekam Jena zu spüren. In der 14. Minute erhöhte Vivien Endemann auf 2:0, dank Felicitas Fee Kockmann ging es mit einem 3:0 für Essen in die Pause. Der SC Sand hatte aufgrund des Ergebnisses in Essen schon gar keine Chance mehr auf den Klassenerhalt. Dennoch warfen sie alles rein im Spiel gegen Hoffenheim.

Zwar ging die TSG in der 37. Minute durch Katharina Naschenweng mit 1:0 in Führung, aber direkt zu Beginn der zweiten Hälfte legte Sand richtig los. Erst glich Shai Perl zum 1:1 aus, dann drehte Summer Green das Spiel zugunsten des SC Sand. Die Führung hielt jedoch nicht lange, glich Celina Degen doch für Hoffenheim nur wenige Minuten später wieder aus.

Das war’s aber immer noch nicht. Ausgerechnet Dörte Hoppius, die nach der Saison ihre Karriere beenden wird, sorgte für den 3:2-Führungstreffer für den SC Sand. Doch die Freude währte nicht lange: Nicht nur, dass Hoffenheim in der Nachspielzeit nochmal zum 3:3-Endstand ausgleichen konnte, mit dem Unentschieden sowie dem 3:0-Erfolg der SGS gegen Jena war Sands Abstieg besiegelt.


Wolfsburg ohne Gnade, keine Tore in Köln

Wolfsburg war auch am letzten Spieltag noch in Torlaune! Sage und schreibe sechs Tore fielen bereits in der ersten Hälfte, Leverkusen hatte keine Chance. Lena Lattwein traf bereits in der dritten Minute, danach trugen sich Tabea Waßmuth und Ewa Pajor direkt zweimal in die Torschützinnenliste ein. Und auch Anna Blässe traf zum Abschied noch einmal.

In der zweiten Halbzeit ließ es Wolfsburg ein wenig ruhiger angehen. Shanice van den Sanden erhöhte noch auf 7:0, bevor Leverkusen zumindest ein kleines Lebenszeichen von sich gab, als Julia Pollak den Ehrentreffer zum 7:1 erzielte. Während Leverkusen in Wolfsburg unterging, sicherte sich der 1. FC Köln ein torloses Remis gegen den SC Freiburg.


Die Ergebnisse im Überblick

1. FC Köln – SC Freiburg 0:0 (0:0)

TSG Hoffenheim – SC Sand 3:3 (1:0)

Eintracht Frankfurt – Werder Bremen 4:0 (1:0)

Bayern München – Turbine Potsdam 5:0 (4:0)

VfL Wolfsburg – Bayer Leverkusen 7:1 (6:0)

SGS Essen – FC Carl Zeiss Jena 3:0 (3:0)


Wie geht’s weiter?

Der deutsche Frauenfußball legt erst einmal eine Pause ein, bevor es mit dem DFB-Pokalfinale am 28. Mai 2022 weitergeht. Dort trifft Meister Wolfsburg auf Turbine Potsdam.