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Löwenmagazin

·23. Mai 2024

Bündnis Zukunft fordert aktuellen Verwaltungsrat heraus

Artikelbild:Bündnis Zukunft fordert aktuellen Verwaltungsrat heraus

Das Bündnis Zukunft lädt am 3. Juni zu einer öffentlich zugänglichen Online-Podiumsdiskussion zwischen dem Bündnis und dem amtierenden Verwaltungsrat ein. Dazu möchten wir uns als Löwenheimat Giesing, dem Trägerverein des Löwenmagazins, äußern.

Am 16. Mai 2024 fand in der Sechzger Alm eine Vorstellungsrunde der Verwaltungsratskandidaten statt. Jedem Kandidat wurde die Möglichkeit gegeben, sich zu äußern und anschließend in einer Podiumsdiskussion Rede und Antwort zu stehen. Die einzelnen Podiumsrunden wurden stets ausgelost, um der Einzelkandidatur, wie sie in der Satzung vorgesehen ist, gerecht zu werden. Wir empfanden diese Veranstaltung fair. Auch Teilnehmer des Bündnisses fanden die Veranstaltung fair. Wir hatten deshalb die Hoffnung, dass der Wahlkampf nun in gleicher Weise fortgesetzt wird und jeder Kandidat einzeln antritt. Ohne bewusste Interessensgruppenbildung, ohne eine drohende “Blockwahl”, die satzungsgemäß nicht vorgesehen ist.


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Heute haben wir erfahren, dass das Bündnis eine Podiumsdiskussion zwischen ihren Kandidaten und dem aktuellen Verwaltungsrat plant. Wir halten das für ein absolut falsches Zeichen. Es mag sein, dass sich das Bündnis als Opposition definiert und als “Block” antreten möchte. Dann tritt man jedoch, aus unserer Sicht, ganz bewusst gegen alle anderen Einzelkandidaten an und nicht gegen den amtierenden Verwaltungsrat. Der Verwaltungsrat besteht aus einzelnen Personen, die auch wieder einzeln antreten. Wir halten das aktuelle Gremium auch für sehr vielseitig. Sie kommen aus unterschiedlichen Bereichen und sind unterschiedlichen Alters. Wir würden uns lediglich mehr Frauen im Gremium wünschen, aber das ist ein anderes Thema, dass sich bei der nächsten Wahl auch erst mal nicht ändern wird. Wir sehen aber hier in Zukunft hohes Potential – gerade aus dem Bereich des Frauenfußballs.

Die Podiumsdiskussion halten wir für kritisch. Niemand aus dem Verwaltungsrat kann für alle Kandidaten sprechen. Sehr wohl kann der Vorsitzende für den aktuellen Verwaltungsrat sprechen, nicht aber für seine einzelnen Mitglieder im Hinblick auf den Wahlkampf. Der aktuelle Verwaltungsrat ist nun mal weder eine Partei noch eine Interessensgemeinschaft. Sie sind nicht gemeinsam angetreten. Dass 2018 eine Wahlempfehlung seitens PRO1860 ausgesprochen wurde, war der damaligen vorangegangenen Liste des Team Profifußballs geschuldet. Und wir wissen sehr wohl, dass einzelne Verwaltungsräte unterschiedliche Ansichten haben. Sie sind keine Partei. Sie sind auch nicht PRO1860, auf wenn das immer wieder so dargestellt wird. Dass man nach außen geschlossen auftritt ist der Tatsache geschuldet, dass man sich bei Themen auf einen gemeinsamen Konsens einigt und dann nach außen vertritt. Das gehört sich so für ein Gremium. Und das ist im Sinne des Vereins und auch der Demokratie.

Anmerken möchten wir dabei auch, dass wir es für befremdlich halten, dass das Bündnis zu einer Podiumsdiskussion einlädt, die von vorneherein einzelne Kandidaten ausschließt, nämlich diejenigen, die nicht dem Verwaltungsrat angehören und demzufolge nicht als Gegenpol wahrgenommen werden. Das halten wir für ein fatales Zeichen. Wir erkennen leider, dass das Bündnis eben tatsächlich nur die Machtverhältnisse ändern möchte, statt sich konstruktiv einzubringen. Das Bündnis fokussiert sich geschlossen gegen das aktuelle Gremium, statt die Einzelkandidatur zu unterstreichen und zu respektieren. Dazu wurde auch eine immense Summe von weit über 100.000 Euro eingesetzt, das meiste davon hat der Hauptsponsor “die Bayerische” übernommen. Das hat man uns bestätigt. Für uns ist das Lobbyismus, der dem TSV 1860 schadet. Wie aus unserer Sicht auch diese Podiumsdiskussion, die in dieser Form die “Fronten” noch verhärtet.

Wir bedauern sehr, dass sich 2018 wiederholt. Wir hatten auf einen vielseitigen Verwaltungsrat gehofft, der aus unterschiedlichen Blickwinkeln konstruktive Ideen entwickelt. Da wären auch durchaus Kandidaten des Bündnis interessant gewesen. Das wird spätestens mit dieser Podiumsdiskussion ad acta gelegt. Das Bündnis macht damit klar, dass es tatsächlich nur um einen kompletten Machtwechsel und eine radikale Kehrtwende geht. Dafür wurde auch die teure PR Agentur engagiert.

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