Buchrezension „Fußballheimat Hamburg“ | OneFootball

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MillernTon

·2. Dezember 2020

Buchrezension „Fußballheimat Hamburg“

Artikelbild:Buchrezension „Fußballheimat Hamburg“

Fußballheimat Hamburg. Das kann oberflächlich betrachtet aktuell auf die 2.Liga reduziert werden. Aber es gibt natürlich noch viel mehr Orte in Hamburg, die nur so vor Fußball-Tradition strotzen. 100 dieser Orte (genauergesagt 101) haben Broder-Jürgen Trede und Ralf Klee im Buch „Fußballheimat Hamburg“ zusammengefasst und präsentiert. Daraus ergibt sich eine kurzweilige historische Reise durch die Hamburger Fußball-Landschaft, von Blankenese bis Bergedorf, von Langenhorn bis Eißendorf.

Ich garantiere euch, dass selbst ausgewiesene Kenner der lokalen Fußballszene und Historie in diesem Buch noch neue Anekdoten finden werden und Orte kennenlernen, die heute nicht einmal mehr ansatzweise etwas mit Fußball zu tun, aber eine bewegte Geschichte haben.Aus FCSP-Sicht ist z.B. hinlänglich bekannt, dass es nicht Karl Miller war, nach dem das Stadion benannt wurde. Aber ist auch klar, welche Bedeutung das Hotel Mau am Holstenwall (neben der Ziehung der Lottozahlen) für den FCSP hat? Oder wusstet ihr, welch historischer Moment am heute ziemlich schmuck- und trostlosen Marlowring stattfand (Tipp: VfB Leipzig und DFC Prag spielen eine Rolle)?


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Aber auch ganz andere Orte finden sich in „Fußballheimat Hamburg„: Aus meiner Sicht völlig zu Recht zum Beispiel das heutige Gaga Studio, in dem ein gewisser Kevin Keegan erfolgreich abseits des Fußballs performte (zumindest stellte Chris Norman fest: „Der kann den Ton halten„, was für musizierende Fußballer ja bereits ein enormes Qualitätsmerkmal ist).

Klar, es sind auch hinlänglich bekannte Orte dabei: Volkspark, Millerntor, AJK, Victoria-Klause, Kicken in Santa Fu. Als geborener Bergedorfer mit grün-weißer Färbung schlug natürlich mein Herz höher, als ich unter dem Titel „Billtalstadion“ etwas zum „Pflichtprogramm für Groundhopper“ las (da sollte wirklich jede*r mal gewesen sein).

Das Werk von Broder-Jürgen Trede und Ralf Klee ist trotz massiger 216 Seiten ein sehr kurzweiliges Lesevergnügen. Jeder der 100 Orte bekommt zwei Seiten. Das Buch ist Teil einer Reihe zu Fußball-Orten einzelner Bundesländer (Obacht: Franken und Südbayern getrennt, Niedersachsen & Bremen vereint), die aktuell Stück für Stück im arete-verlag erscheinen.

Artikelbild:Buchrezension „Fußballheimat Hamburg“

Fußballheimat Hamburg – 100 Orte der Erinnerung von Broder-Jürgen Trede und Ralf Klee.216 Seiten, arete-Verlag, ISBN: 978-3-96423-038-6

Das Buch dürfte vor allem Menschen mit Groundhopping-Erfahrung im Hamburger Raum zusagen. Oder allgemein allen, die den Hamburger Amateurfußball schätzen. Da wird dann sicher nicht jede Anekdote neu sein, aber auch der erfahrenste Hamburger Groundhopper dürfte noch Unterhaltsames und Neues finden.Wer hingegen ein detailliert aufgearbeitetes Nachschlagewerk zur Geschichte des Fußballs in Hamburg erwartet, dürfte enttäuscht werden. Diesen Anspruch kann (welches Buch kann das schon?) dieses Buch nicht gerecht werden und möchte das auch nicht. Aber: Statistiken finden sich durchaus zu jedem der 100 Orte. Diese sind aber mit viel Liebe zum Detail ausgewählt und alles andere als komplett.

Wirklich gelungen ist die abwechslungsreiche Auswahl der Orte. Es geht von altgedienten Stadien über Gründungsorte bedeutender Hamburger Fußballklubs, zu zwei Brutstätten der modernen Fußballberichterstattung, weiter dem Sound des „Borgweg Roar“ folgend, um sich Seiten später bei Kunstwerken in Wilhelmsburg wiederzufinden. Eine kurzweilige Reise durch die Fußballkultur der Stadt Hamburg.

Gewinne! Gewinne! Gewinne!Und nachdem wir euch nun einen kleinen Vorgeschmack gegeben haben, was euch bei diesem Buch erwartet, könnt ihr zwei Exemplare hier und jetzt gewinnen. Hierzu schreibt ihr bitte in den Kommentaren, welcher Ort aus Fußballsicht für euch ein ganz besonderer in Hamburg ist und warum, fernab von aktuellen Zweitligisten. Unter allen Kommentaren, die bis Donnerstag (03.12., 23:59) bei uns eingehen, werden wir die zwei Exemplare verlosen.Bitte gebt bei der Abgabe des Kommentars eine gültige E-Mail-Adresse an, damit wir euch für den Fall, dass das Los euch trifft, kontaktieren können. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

// Tim

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