FC Schalke 04
·17. August 2025
Bryan Lasme trifft in der Verlängerung: S04 gewinnt 1:0 in Leipzig

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·17. August 2025
Der FC Schalke 04 hat am Sonntag (17.8.) das Ticket für die 2. Runde im DFB-Pokal gelöst. In einem spannenden Duell mit dem letztjährigen Nordost-Regionalligameister 1. FC Lokomotive Leipzig, das nach 90 torlosen Minuten in die Verlängerung gegangen war, traf Bryan Lasme in der 107. Minute zum entscheidenden 1:0 für die Knappen.
Miron Muslic veränderte seine Startelf gegenüber der Vorwoche auf fünf Positionen. Zwischen den Pfosten stand wie bereits in der Pressekonferenz vor dem Spiel angekündigt Justin Heekeren anstelle von Loris Karius (nicht Teil des Aufgebots im Pokalspiel). Als zweiter Keeper war Luca Podlech dabei. In der defensiven Dreierkette rückte Nikola Katic, in Kaiserslautern wegen einer Gelb-Roten Karte gesperrt und aufgrund einer Gehirnerschütterung ohnehin nicht einsatzfähig, zurück ins Team. Für ihn musste Felipe Sanchez weichen.
Auf der Doppel-Sechs begann Max Grüger neben Soufiane El-Faouzi. Das Schalker Eigengewächs ersetzte Ron Schallenberg, der aufgrund von Oberschenkelproblemen nicht zum Kader zählte. Im offensiven Mittelfeldmann lief Kenan Karaman erstmals in dieser Spielzeit von Anfang an auf. Der Kapitän der Königsblauen, der nach auskurierter Knieverletzung zuletzt auf dem Betzenberg bereits eingewechselt worden war, rückte für Peter Remmert in die Anfangsformation. Der Youngster muss wegen einer Sprunggelenksverletzung bis auf Weiteres pausieren. Außerdem zählte Emil Højlund zur Startelf. Adrian Gantenbein nahm dafür auf der Bank Platz.
Die Partie war gerade einmal zwölf Sekunden alt, da gab Moussa Sylla bereits den ersten Torschuss ab. Aus spitzem Winkel innerhalb des Sechzehners verfehlte der Stürmer das Ziel jedoch. Die Gastgeber kamen nach sechs Minuten zu ihrem ersten Abschluss. Farid Abderrahmane prüfte Justin Heekeren mit einem flachen Versuch aus 18 Metern. Obwohl Schalkes Torhüter die Kugel erst spät sah, parierte er stark. Auf der anderen Seite probierte es Emil Højlund ebenfalls mit einem platzierten Schuss aus 18 Metern. Diesen wehrte Lok-Schlussmann Andreas Naumann zur Ecke ab.
Leipzigs Keeper war wenig später erneut zur Stelle. Nachdem Kenan Karaman eine Antwi-Adjei-Hereingabe auf Moussa Sylla abgelegt hatte, blieb der Schalker Stürmer aus kurzer Distanz nur zweiter Sieger gegen Andreas Naumann (19.). Sieben Minuten danach kam Moussa Sylla erneut zum Abschluss. Der Angreifer lauerte bei Justin Heekerens weitem Schlag auf seine Chance und kam halbrechts im Strafraum noch vor Leipzigs Torhüter mit der Fußspitze an den Ball. Dabei konnte der Malier allerdings nicht mehr platziert draufhalten, am Ende flog das Spielgerät rechts vorbei.
Von den Gastgebern war längere Zeit offensiv nicht viel zu sehen, dann aber hatten die Blau-Gelben gleich mehrere gute Möglichkeiten binnen weniger Minuten. Fast aus dem Nichts tauchte Ayodele Adetula vor dem Schalker Gehäuse auf, hatte aber Probleme bei der Verarbeitung des Balles. Das hätte sonst gefährlich werden können (36.).
Das wurde es dann fünf Minuten danach, als der Leipziger Stürmer flach aus 13 Metern abzog. Den noch abgefälschten Schuss lenkte Justin Heekeren noch um den Pfosten. Keine 180 Sekunden später musste Schalkes Schlussmann erneut sein Können unter Beweis stellen. Dieses Mal war er bei einem Schuss von Alexander Siebeck aus 15 Metern zur Stelle. Der Mittelfeldmann der Gastgeber war sehenswert per Hackentrick von Stefan Maderer in Szene gesetzt worden. Auch die letzte Chance vor dem Pausenpfiff hatte der Regionalligist. Ayodele Adetulas Volley-Abnahme aus 23 Metern flog rechts vorbei.
Der zweite Spielabschnitt begann ohne größere Strafraumaktionen. Beide Teams versuchten zwar, vor das gegnerische Tor zu kommen, schafften dies zunächst allerdings nicht. Die erste gute Chance nach der Pause hatten die Knappen. Nachdem Emil Højlund einen Heber in den Sechzehner von Max Grüger zu Moussa Sylla verlängert hatte, prüfte der Stürmer Andreas Naumann aus spitzem Winkel. Der Leipziger Schlussmann reagierte dabei stark und lenkte den Ball über den Querbalken (57.).
Abgesehen von dieser Möglichkeit spielte sich ein Großteil des Geschehens vor allem im mittleren Drittel des Platzes ab. Beide Mannschaften fanden lange nicht die entscheidende Lücke, um ihre Offensivkräfte in Szene zu setzen. Beide Trainer brachten zwischenzeitlich frisches Personal. Bei den Knappen kamen zunächst Felipe Sanchez und Janik Bachmann und wenig später dann auch Mertcan Ayhan und Bryan Lasme in die Partie.
Nach längerer Zeit ohne nennenswerte Abschlüsse hätte Schalke in der 82. Minute fast das 1:0 erzielt. Moussa Sylla traf nach einer Antwi-Adjei-Ablage, der per Halbfeldflanke von Felipe Sanchez bedient worden war, aus spitzem Winkel per Kopf aber nur die Latte.
In der 90. Minute hatte auch Leipzig noch einmal eine gute Gelegenheit. Djamal Ziane tauchte halblinks im Sechzehner vor Justin Heekeren auf. Sein Querpass kam aber zu ungenau, sodass Felipe Sanchez am Elfmeterpunkt per Grätsche klären konnte. Der Nachschuss von Tobias Dombrowa flog dann am Ziel vorbei. Wenig später pfiff Schiedsrichter Max Burda ab. 0:0. Verlängerung.
Zu Beginn der Verlängerung wechselte Miron Muslic ein weiteres Mal. Adrian Gantenbein kam für Kenan Karaman, der erstmals nach mehr als drei Monaten wieder 90 Minuten gespielt hatte. Nikola Katic übernahm anstelle des Offensivmanns die Kapitänsbinde.
In der 95. Minute bot sich Bryan Lasme die Chance zum 1:0. Nach einem Steckpass von Moussa Sylla zog der Franzose aus acht Metern sofort ab. Laurin von Piechowski fälschte das Leder mit der Ferse noch leicht ab, am Ende flog die Kugel knapp am linken Pfosten vorbei. Wenig später verhinderte Andreas Naumann die Schalker Führung. Mit den Fingerspitzen lenkte der Keeper einen Sylla-Versuch aus sieben Metern halbrechter Position noch um den Pfosten (101). Kurz vor dem Ende des ersten Durchgangs der Verlängerung war der Keeper zudem bei einem Schuss aus acht Metern von Bryan Lasme zur Stelle. Durch sein Eingreifen flog der Ball zunächst an den rechten Pfosten und dann ins Toraus.
Zwei Minuten nach Wiederbeginn konnten die Knappen dann endlich jubeln. Nikola Katic legte kurz vor dem Elfmeterpunkt nach einem El-Faouzi-Zuspiel mit der Brust ab für Bryan Lasme, der dann mit links überlegt ins linke Eck einschob. Andreas Naumann war dieses Mal ohne Abwehrchance – 1:0 für den S04. Nach 111 Minuten war der Keeper gegen Moussa Sylla, der den Ball nach Christopher Antwi-Adjeis Freistoßflanke nicht voll getroffen hatte, hingegen wieder zur Stelle und lenkte das Leder ins Toraus. In der Schlussphase probierte Lok dann noch einmal alles. Am Ende schafften es die Gastgeber aber nicht. Justin Heekeren noch einmal ernsthaft zu prüfen.
Am Samstag (23.8.) ist der FC Schalke 04 wieder in der Zweiten Liga gefordert. Zu Gast in der VELTINS-Arena ist der VfL Bochum. Das Nachbarschaftsduell wird zur Topspielzeit um 20.30 Uhr angepfiffen.
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