"Brutaler Tag für uns alle": VfL taumelt nahezu hilflos in die 2. Liga | OneFootball

"Brutaler Tag für uns alle": VfL taumelt nahezu hilflos in die 2. Liga | OneFootball

In partnership with

Yahoo sports
Icon: liga2-online.de

liga2-online.de

·24. Mai 2024

"Brutaler Tag für uns alle": VfL taumelt nahezu hilflos in die 2. Liga

Artikelbild:"Brutaler Tag für uns alle": VfL taumelt nahezu hilflos in die 2. Liga

Im Februar feierte der VfL Bochum einen 3:2-Sieg gegen den FC Bayern München, der Revierklub schien auf einem guten Weg zum Klassenerhalt zu sein. Zwei Siege kurz vor Schluss wurden dann aber schon überlebenswichtig. Und doch verspielt die Mannschaft von der Castroper Straße am Ende offensichtlich alles. Nach dem 0:3 im Hinspiel der Relegation ist Bochum bereits am Boden. Kann der VfL nochmal aufstehen?

Lange Zeit sah alles gut aus

Die Saison des VfL Bochum ist verworren. Der Start war schwierig, darunter große Klatschen gegen Stuttgart (0:5) und Bayern (0:7). Doch im Mittelstück berappelte sich die Mannschaft von Thomas Letsch, die insgsamt nur zweimal auf einem direkten Abstiegsplatz und fünfmal auf dem Relegationsrang stand. Und dann? Der Cheftrainer ist aufgrund von ausbleibenden Ergebnissen längst weg, der Klassenerhalt inzwischen in weiter Ferne. Obwohl Bochum am 31. und 32. Spieltag noch wichtige Siege gegen Hoffenheim (3:2) und Union Berlin (4:3) einfuhr, sieht nach dem Relegations-Hinspiel alles nach Abstieg aus. Am Donnerstagabend gab es das 0:3 gegen Düsseldorf.


OneFootball Videos


Schon am letzten Spieltag, als Bochum gegen Werder Bremen alles in der eigenen Hand hatte, bot die Mannschaft von Interimscoach Heiko Butscher eine leblose Vorstellung. Infolgedessen wurde Stammtorhüter Manuel Riemann abgesägt, ob als echter Störenfried oder dankbarer Sündenbock ist offen. Das Hinspiel der Relegation entpuppte sich anschließend als "brutaler Tag für uns alle", wie Sportchef Patrick Fabian herausstellte. Gleichzeitig machte sich der ehemalige Innenverteidiger für das Team stark: "Egal, wie klein der Strohhalm ist, egal, wie klein die Hoffnung ist, werden wir nicht aufhören, bis es zu Ende ist." Nur rückt dieses Ende wohl unaufhaltsam näher.

"Heute hast du so eine Schelle bekommen"

Die Vorwürfe der Fans? Im Winter wurde Geld für neue Spieler gespart, ein Plan nach dem Aus von Thomas Letsch war nicht erkennbar. So taumelt Bochum nahezu hilflos in die 2. Bundesliga. "Das hat Bochum nicht verdient", ärgerte sich Kevin Stöger nach der 0:3-Niederlage in den Katakomben des Ruhrstadions. Der Österreicher war der einzige Spieler, der im Spiel des VfL überhaupt für Gefahr sorgte. Aber auch Stöger war klar: "Wir haben als Team verkackt." Das habe auch nichts damit zu tun, dass Riemann vor den Endspielen um den Klassenerhalt geschasst wurde. Und trotzdem blieb auch der 30-Jährige hoffnungsvoll: "Es hört sich jetzt ein bisschen albern an, aber wenn Düsseldorf hier drei Tore machen kann, wieso sollten wir das nicht schaffen?"

Die Art und Weise, wie sich Bochum zuletzt präsentierte, wäre ein Argument für Kritiker. "Der Strohhalm ist natürlich jetzt wahnsinnig klein geworden", räumte auch Interimscoach Heiko Butscher ein. "Auch wenn jetzt eine gewisse Leere da ist, sind wir es dem Verein und den Fans schuldig, dass wir am Montag alles versuchen." Andernfalls steigt der VfL nach drei Jahren wieder ab - und das ausgerechnet in der Saison, in der es über weite Strecken eigentlich ganz gut für den Revierklub aussah. Ob der siebte Abstieg der Vereingeschichte noch zu vermeiden ist? Keven Schlotterbeck wagte die Prognose: "Heute hast du so eine Schelle bekommen, dass du im Endeffekt am Montag alles oder nichts spielen kannst. Entweder fährst du mit 0:6 nach Hause oder du versuchst, das Ding noch irgendwie zu drehen.

Impressum des Publishers ansehen