fussball.news
·22. Januar 2022
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·22. Januar 2022
Sollte der FC Bayern am Sonntag bei Hertha BSC verlieren, wäre der Vorsprung auf Borussia Dortmund auf drei Punkte geschmolzen. Die Hoffnung auf einen echten Kampf um die Meisterschaft hat Hertha-Sportchef Fredi Bobic aber längst verloren.
Seit der Saison 2012/13 geht die Meisterschaft nur noch über den FC Bayern. In diesem Jahr kann der Rekordmeister die Schale zum zehnten Mal in Folge gewinnen und seine Dominanz noch weiter ausbauen. In den Augen von Fredi Bobic ist dieses Szenario alles andere als unwahrscheinlich: "Eine echte Meisterschaft haben wir doch schon seit zehn Jahren nicht mehr", sagte der Sportchef von Hertha BSC gegenüber der Abendzeitung München.
Zwar habe es "innerhalb einer Saison immer mal wieder so eine Art Zwischenkampf mit dem BVB oder zuletzt auch Leipzig" gegeben, "aber diese hohe Konstanz auf Top-Niveau erreichen eben nur die Bayern", betonte Bobic, der den Münchnern dafür seinen Respekt zollt: "Davor habe ich größten Respekt. Sich trotz dieser vielen Titel immer wieder zu pushen, immer am Limit zu spielen, das ist ihre große Stärke und die hat sich in den letzten Jahren noch verfestigt."
Dennoch spreche die Dominanz des FC Bayern "nicht per se gegen die Bundesliga", sagte Bobic - denn auch in anderen Lebensbereichen hat der 50-Jährige einen ähnlichen Trend erkannt: "Die Schere ist eben in den letzten 20 Jahren immer weiter auseinandergegangen - wie im normalen Leben auch. Es gibt immer mehr Milliardäre und Millionäre und gleichzeitig bricht der Mittelstand immer mehr weg." Das sorgt automatisch für ein Ungleichgewicht - auch im Profi-Fußball.