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Annika Becker·29. März 2021
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Annika Becker·29. März 2021
Der 16. Spieltag der Frauen-Bundesliga ist durch. Wir schauen noch einmal zurück und verteilen die Awards. Mit dabei sind ein wichtiges Interview und ein Meilenstein.
DFB-Kapitänin Alexandra Popp zeigt deutlich Haltung. Die Sexismus-Debatte um Heiko Vogel beschäftigte zuletzt den deutschen Fußball. Für die von ihm geäußerten sexistischen Beleidigungen hatte der Trainer der Gladbacher U23 der Männer selbst als „Strafe“ vorgeschlagen, mehrere Male Frauenteams zu trainieren. Popp und Almuth Schult schrieben daraufhin einen öffentlichen Brief an den DFB. Popp äußerste sich auch im Exklusivinterview bei Eurosport: „Wir können es einfach mittlerweile nicht mehr stehen lassen, was hier gerade passiert und was in den vergangenen Jahren hin und wieder vorgekommen ist. Es wird einfach Zeit, laut zu werden und das sind wir geworden.“
Die Duisburgerinnen mussten insgesamt sechs Gegentore hinnehmen. Vielleicht wäre alles etwas anders gekommen, wenn sie beim Zwischenstand von 0:2 selbst getroffen hätten. Nach einem langen Ball aus Duisburgs Verteidigung verschätzte sich Bayerns Torhüterin Benkarth und kam zu weit aus dem Tor. Das nutzte Claire O’Riordan zu einem Lupfer von halblinks aus 18 Metern. Der Ball segelte lange durch die Luft, senkte sich aber zu langsam und ging deshalb von der Unterkante der Latte nicht ins Tor.
Es war die 11. Spielminute in Freiburg. Die Potsdamerinnen eroberten im Mittelfeld den Ball und starteten einen Angriff über Höbinger. Torhüterin Nuding kam aus ihrem Sechzehner, traf aber weder Ball noch Gegnerin. Höbinger hätte also durchlaufen und aufs Tor schießen können. Die Unparteiische Christina Biehl pfiff aber schon vorher ab, bei der Turbine war die Aufregung groß. Spielerinnen, Bank und Schiedsrichterin liefern sich ein Wortgefecht, schließlich gibt es Schiedsrichterball.
Zwischen Leverkusen und Frankfurt stand es in der 48. Minute noch 1:2, das Heimteam drängte aber auf den Ausgleich und versuchte es gleich vier Mal hintereinander: erst köpfte Nikolić an die Latte, dann brachte Tanaka den Abpraller aufs Tor, aber Frohms hielt. Den zweiten Abpraller schoss wieder Nikolić und Frohms hielt schon wieder. Der nächste Versuch kam wieder von Tanaka, aber es war wieder kein Treffer! Der fünfte Schuss wurde dann von einer Verteidigerin geblockt. Chance hoch viereinhalb führt zu null Toren, an der Rechenaufgabe hätte Leverkusen ordentlich zu knacken gehabt. Aber dann drehten sie das Spiel ja doch noch.
Bayern München ist mit dem 17. Sieg im 17. Spiel weiter fest auf Meisterschaftskurs und knackte beim Spiel gegen Duisburg die 100: Wettbewerbsübergreifend haben die Münchenerinnen in dieser Saison jetzt 103 Tore erzielt.
Den 100. Treffer markierte Viviane Asseyi per Elfmeter. Die Meisterschaft wurde vom Verein nun erstmals auch öffentlich als Ziel genannt. Es ist sogar das Triple möglich: Am Donnerstag geht es um den Einzug ins Halbfinale der Champions League, Sonntag kommt es zum Pokal-Kracher gegen Wolfsburg.