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Maximilian von Stuckrad-Barre·25. Mai 2024

🤔 Bitte was?! Trainer attackiert sein Team nach Pokalsieg

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Nach der Niederlage gegen Atalanta Bergamo konnte man Xabi Alonso am späten Mittwochabend zum ersten Mal seit längerer Zeit mal wieder richtig unzufrieden erleben. Durch das 0:3 in Dublin ist schließlich nicht nur Bayers historische Serie gerissen, sondern vor allem auch ein Pokal verloren gegangen. Wobei ein kurzer Blick in die Fußballgeschichtsbücher zeigt: Man kann auch nach einem gewonnenen Pokalfinale sehr unzufrieden sein.

Vor fast genau 41 Jahren, am 21.05.1983, stand Sir Alex Ferguson mit dem FC Aberdeen in einer ganz ähnlichen Situation wie Xabi Alonso heute mit Bayer Leverkusen. Man hatte eine sensationell gute Saison hinter sich und mit dem Pokal der Pokalsieger bereits eine Trophäe eingefahren, aber mit dem knappen Verpassen der schottischen Meisterschaft, wie Leverkusen mit der verlorenen Euro League, auch schon einen möglichen Titel in den Sand gesetzt. Im schottischen Pokal stieg dann das Saisonfinale gegen die Glasgow Rangers.


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In einem knappen Spiel gab es nach 90 Minuten keinen Sieger, erst vier Minuten vor Ende der Verlängerung erzielte Stürmer Eric Black das entscheidende Tor, das Aberdeen zu Pokalsieger machte. Grund zu großer Freude, ausgelassenen Jubelstürme und grenzenloser Euphorie, oder?

Nicht so wirklich. Als Aberdeen-Coach Ferguson seine Mannschaft nach dem Spiel als "das glücklichste Team der Welt" bezeichnete, war damit nämlich alles andere als ein freudiger Gemütszustand gemeint.


Wir sind das glücklichste Team der Welt, unsere Leistung war eine Schande.

- Alex Ferguson am 21.05.1983 nach dem gewonnenen Pokalfinale gegen Rangers


Ferguson bezeichnete den Auftritt seiner Mannschaft, die soeben den Pokal gewonnen hatte, im Post-Match-Interview als "eine Schande" und war der Meinung, dass nur zwei einzelne Spieler (Willie Miller und Alex McLeish) die Partie gegen die Rangers gewonnen hätten. Nachdem man Tage zuvor noch Real Madrid im Finale des Europapokals der Pokalsieger mit einer überragenden Leistung geschlagen hatte, war der spätere ManUnited-Coach von der verhältnismäßig schlechten Leistung im nationalen Pokal maßlos enttäuscht. Dass man den Gegner aus Glasgow nicht deutlich und souverän geschlagen hatte, nahm Ferguson jede Freude über den Pokalsieg.

Für das neue Silber im Trophäenschrank interessierte sich der damals 41-Jährige nämlich so gar nicht: „Pokale zu gewinnen spielt keine Rolle, unsere Standards wurden schon vor langer Zeit festgelegt und so etwas werden wir von keinem Aberdeen-team akzeptieren.“

Nun könnte man nach so einem Interview denken, dass das eben die Mentalität eines richtigen Siegers ist. Dass man vor allem dann Großes erreicht, wenn man selbst im Moment des Triumphes noch unzufrieden ist. Ferguson selbst sah das allerdings überhaupt nicht so und entschuldigte sich noch am nächsten Tag bei seiner Mannschaft.

Dass die Fernsehkameras direkt nach Abpfiff aufs Spielfeld gekommen waren, sei ihm zu Verhängnis geworden wäre, erklärte Ferguson den Ausbruch und bezeichnete das Interview später sogar als den Fehler seiner Trainerkarriere, den er am meisten bereue.


Damit du nach dem heutigen Pokalfinal-Tag nichts bereust, sind hier nochmal alle wichtigen Endspiele aufgelistet, die heute stattfinden.

Auch in Schottland gibt es heute mit dem Old Firm im Pokalfinale einen Leckerbissen, interessant sind für dich aber vor allem die Endspiele von DFB-Pokal und Coupe de France. Die kannst du dank Sky und Magenta nämlich live bei uns in der App verfolgen. Dafür einfach auf die jeweilige Matchcard klicken und in den Tab "Stream" wechseln, wo du das Spiel ganz easy ohne Abo kaufen kannst. Viel Spaß!