Bisse, Schläge und üble Tritte: Das waren die größten Ausraster im Fußball | OneFootball

Bisse, Schläge und üble Tritte: Das waren die größten Ausraster im Fußball | OneFootball

In partnership with

Yahoo sports
Icon: OneFootball

OneFootball

Matti Peters·30. März 2022

Bisse, Schläge und üble Tritte: Das waren die größten Ausraster im Fußball

Artikelbild:Bisse, Schläge und üble Tritte: Das waren die größten Ausraster im Fußball

Bisse gegen Gegner, fiese Tritte und üble Schlägereien. Im Fußball sind schon einigen Akteuren die Sicherungen durchgebrannt. Hier kommen daher die größten Ausraster im Fußball.

Luis Suárez und seine Beißattacken

Der Uruguayer Luis Suárez gehört zu den torgefährlichsten Mittelstürmern dieser Zeit, jedoch ist er auch für bestimmte unsportliche Aktionen bekannt: mehrfach hat er Gegenspieler gebissen. Noch in Diensten von Ajax Amsterdam biss er 2010 Otman Bakkal von PSV Eindhoven. Als Spieler vom FC Liverpool biss er Chelseas Verteidiger Branislav Ivanović und wurde für zehn Spiele gesperrt.


OneFootball Videos


Zuletzt richtete sich seine Beißattacke bei der WM 2014 mit Uruguay gegen den Italiener Giorgio Chiellini. Er durfte zwar weiterspielen, der Schiedsrichter hatte den Vorfall nicht gesehen, wurde von der Fifa aber nachträglich für vier Monate von allen fußballbezogenen Aktivitäten ausgeschlossen. Einschließlich eines weltweiten Stadionverbots. Zudem wurde ihm die WM-Akkreditierung entzogen und der Kontakt zur Nationalmannschaft untersagt. Die WM war für den Knipser beendet, in Barcelona sollte seine größte Zeit trotzdem noch folgen.



Oliver Kahn vs. BVB-Stars

Anders als in seiner neuen Funktion als Vorstandsboss beim FC Bayern war Oliver Kahn auf dem Platz ein echter Heißsporn. Emotionen gehörten genauso zu seinem Spielstil wie Weltklasse-Paraden.

Die Duelle zwischen Bayern und Dortmund waren auch schon in den 90er Jahren etwas Besonderes. Am 3. April 1999 wollten die Münchner einen entscheidenden Schritt zum Titel machen. Nach 32 Minuten lag der Rekordmeister aber bereits mit 0:2 im Rückstand. Aus Sicht des Titans brauchte es ein Zeichen der Gegenwehr.

Artikelbild:Bisse, Schläge und üble Tritte: Das waren die größten Ausraster im Fußball

In Dracula-Manier kam er der Halsschlagader des Dortmunders Heiko Herrlich ziemlich nah. Damit war es aber offenbar noch nicht getan. Im Kung-Fu-Style flog er wenig später auf Stéphane Chapuisat zu, der sich glücklicherweise gerade noch abwenden konnte.

Artikelbild:Bisse, Schläge und üble Tritte: Das waren die größten Ausraster im Fußball

Für beide Aktionen sah der Titan übrigens keine Karte. Der VAR hätte da heutzutage wohl mal ein Signal an den Schiedsrichter geschickt.


Tim Wiese gegen Ivica Olić

In den Nordderbys zwischen Werder Bremen und dem Hamburger SV ging es schon immer hitzig zur Sache. Im Jahr 2008 war Tim Wiese mit einer Harakiri-Aktion aber komplett drüber. HSV-Stürmer Ivica Olić konnte von Glück reden, dass er nicht besonders schwer verletzt wurde.

Als der Kroate im Laufduell mit Naldo das Bremer Tor ansteuerte, raste ihnen Wiese entgegen. Mit gestrecktem Bein sprang er an der Strafraumgrenze ab und landete mit dem Stollen auf Olićs linker Schulter. Franz Beckenbauer ordnete die Aktion, ebenfalls etwas drüber, als „Mordversuch“ ein. Schiedsrichter Lutz Wagner bewertete dieses üble Foul übrigens lediglich mit einer Gelben Karte.


Pepe wird zur Furie

Dass der Portugiese kein Kind von Traurigkeit ist, wusste man schon durch diverse überharte Fouls. Was Reals damaliger Abwehrspieler im April 2009 machte, grenzte allerdings schon an Wahnsinn. Gegen Getafes Javier Casquero packte er eines der brutalsten Fouls aus, als er dem am Boden liegenden Gegenspieler zwei Mal auf den Rücken trat. Selbst als die Rote Karte ihm schon entgegen flog, ließ Pepe von seinem Opfer nicht ab. Die Folge: Zehn Spiele Sperre. Eigentlich unfassbar, wenn man die Bilder nochmal sieht.


Roy Keane mit brutaler Rache an Haaland

Es ist wohl kein Zufall, dass es häufig in den Derbys zu Ausrastern kommt. Im Jahr 2001 war es von Manchester Uniteds Roy Keane allerdings eine Rache-Aktion, die Fans weltweit in Schock versetzte. Nachdem der Ire vier Jahre zuvor von Erling Haalands Vater Alf-Inge als Simulant bezeichnet wurde (Keane zog sich einen Kreuzbandriss zu), streckte er den Norweger beim Wiedersehen brutal nieder.

Auch Jahre später zeigte Keane übrigens keine Reue: „Ich hatte lang genug gewartet. Ich habe ihn verdammt hart getroffen. Der Ball war da – glaube ich. Nimm das, du Schwein. Und steh niemals mehr über mir und spotte über gefakte Verletzungen“, schrieb er in einer Kolumne.


Auch Éric Cantona im Kung-Fu-Style

Éric Cantona war schon immer für sein Temperament bekannt. Am 25. Januar 1995 drehte der Franzose aber komplett durch. Im Laufe des Spiels gegen Crystal Palace handelte sich der Stürmer der Red Devils einen Platzverweis ein und musste in die Kabine. Auf dem Weg dorthin wurde er von einem Palace-Fan beschimpft, der genaue Wortlaut ist unklar. Cantona reagierte unbedacht und hitzig: Er stürmte auf den Fan zu, sprang ab und traf ihn gezielt mit seinem rechten Fuß auf der Brust.

Verband und Fifa sperrten ihn für ein halbes Jahr. Außerdem sollte er zwei Wochen in Haft, was in 120 Stunden gemeinnützige Arbeit umgewandelt wurde.


LFC-Talent kassiert übles Foul in der Vorbereitung

Im Rahmen der Saisonvorbereitung testete der FC Liverpool im Sommer 2019 gegen den FC Sevilla. Dabei kam es zu einer äußerst unschönen Aktion: Sevillas Joris Gnagnon holte LFC-Talent Yasser Larouci rüde von den Beinen.

Gnagnons Kurzschluss soll wohl eine Reaktion auf das Weiterspielen vonseiten Liverpools gewesen sein, obwohl ein Andalusier angeschlagen auf dem Boden gelegen hatte. Entschuldigen lässt sich ein derartiger Ausraster natürlich trotzdem nicht.


Kieron Dyer vs. Lee Bowyer

Und zum Abschluss noch ein Brawl der besonderen Art. Er fand nämlich zwischen Mitspielern statt. Am 02. April 2005 gingen die Newcastle-Teamkollegen Lee Bowyer und Kieron Dyer während des Ligaspiels gegen Aston Villa mit den Fäusten aufeinander los.

Während der Ball noch rollte, flogen plötzlich die Fetzen. Genauer gesagt die Fäuste. Bowyer, der später als Initiator der Auseinandersetzung identifiziert wurde, schlug Dyer mehrfach ins Gesicht. Dieser wehrte sich und haute ebenfalls ordentlich zurück.

Artikelbild:Bisse, Schläge und üble Tritte: Das waren die größten Ausraster im Fußball

Die beiden Streithähne mussten von mehreren Mitspielern sowie Villa-Profi Gareth Barry getrennt werden und sahen selbstverständlich beide die Rote Karte. Wie Dyer später berichtete, kam es auf dem Weg in die Kabine zu einer weiteren Auseinandersetzung. Zwei kantige Team-Masseure verhinderten die Fortsetzung des Schlagabtausches. Beide wurden von der FA, dem englischen Verband, gesperrt. Bowyer für vier, Dyer für drei Spiele. Zusätzlich musste Bowyer mehr als 200.000 Pfund Geldstrafe zahlen.