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·14. August 2025

Bei PSG: Die kalkulierte Rehabilitation des Lucas Chevalier

Artikelbild:Bei PSG: Die kalkulierte Rehabilitation des Lucas Chevalier

Ein Patzer, ein gehaltener Elfmeter, ein Pokal: Lucas Chevaliers Debüt für Paris Saint-Germain war kein Zufall, sondern die logische Konsequenz einer kalkulierten Personalentscheidung. Der 23-jährige Torhüter bewies beim 4:3-Erfolg im Elfmeterschießen des UEFA-Supercups gegen Tottenham genau das, was PSG-Trainer Luis Enrique in ihm sieht: die Fähigkeit, Fehler wegzustecken und im entscheidenden Moment da zu sein.

Die Szene beim 0:2 durch Cristian Romero war symptomatisch. Chevalier sah unglücklich aus, als er den Kopfball des argentinischen Verteidigers passieren ließ. Ein Fehler, der bei einem Debütanten für 40 Millionen Euro schwer wiegt. Doch im Elfmeterschießen parierte er gegen Micky van de Ven – und sicherte PSG den fünften Titel des Jahres 2025. Diese Wendung offenbart die neue Philosophie bei PSG. Der französische Meister hat nicht einfach einen talentierten Keeper aus Lille geholt. Sie haben einen Torwart verpflichtet, der bereits in der Ligue 1 bewiesen hat, dass er mit Druck umgehen kann.


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Die Ausbootung von Italiens Nationaltorhüter Gianluigi Donnarumma folgt einer klaren Logik: Luis Enrique setzt auf Spieler, die sein System verstehen und umsetzen – unabhängig von deren Marktwert oder Reputation. Die Umstände des Spiels – nur eine Woche Vorbereitung nach der Klub-WM-Niederlage gegen Chelsea – hätten eine Ausrede für eine Niederlage geliefert. Stattdessen nutzte PSG die Situation, um die neue Hierarchie zu demonstrieren.

Ein Torwart, der nach einem Fehler nicht den Kopf verliert, sondern im Elfmeterschießen zur Stelle ist, verkörpert genau das, was der spanische Trainer sucht. In der Welt des modernen Fußballs, wo Fehlerlosigkeit zur Obsession geworden ist, zeigt Chevaliers Auftritt eine andere Wahrheit: Die Fähigkeit zur Korrektur kann wertvoller sein als makellose Perfektion. PSG hat nicht trotz, sondern wegen dieser Erkenntnis gewonnen.

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