Bayern war gewarnt: Rangnick lässt nicht zum ersten Mal Verhandlungen platzen | OneFootball

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·2. Mai 2024

Bayern war gewarnt: Rangnick lässt nicht zum ersten Mal Verhandlungen platzen

Artikelbild:Bayern war gewarnt: Rangnick lässt nicht zum ersten Mal Verhandlungen platzen

Ralf Rangnick wird nicht neuer Bayern-Trainer. Der 65-Jährige hat den Münchnern eine Absage erteilt. Die Entscheidung kommt überraschend, allerdings nur auf den ersten Blick. Es ist nicht das erste Mal, dass Rangnick Verhandlungen mit interessierten Vereinen platzen lässt.

Ralf Rangnick ist bekannt für seine präzisen Vorstellungen in der sportlichen Leitung. Auch in den Gesprächen mit den Bayern soll dieser umfassende Mitsprachrechte bei der Kaderplanung und Spielertransfers gefordert haben. Was konkret die Münchner ihm angeboten haben, ist offen. Fakt ist: Der Trainerjob beim FC Bayern hat Rangnick allen Anschein nach nicht ausreichend gereizt.


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Es ist nicht das erste Mal, dass der erfahrene Fußballtrainer Verhandlungen auf der Zielgeraden platzen lässt. 2021 stand Rangnick kurz vor einem Wechsel zu Eintracht Frankfurt. Damals endete eine vielversprechende Verhandlungsrunde mit den Hessen in einer öffentlichen Schlammschlacht, nachdem Uneinigkeiten zwischen den Parteien nicht überbrückt werden konnten.

Der damalige Vorstandssprecher der Eintracht, Axel Hellmann, berichtete von “bewegten Tagen”. Die Verhandlungen brachen zum einen ab, weil Rangnick und Frankfurt zu unterschiedlichen Auffassungen über die zukünftige sportliche Ausrichtung und Managementstruktur kamen. Der Vorsitzende des Aufsichtsrats der Eintracht, Philip Holzer, war damals aber vor allem erbost über “gezielt an die Medien kolportierten, falsch wiedergegebenen Gesprächsinhalte” aus den Verhandlungen.

Auch in Mailand und auf Schalke klappte es nicht mit Rangnick

Diese Episode wirft ein Schlaglicht auf Rangnicks hohe Anforderungen an seine Rolle und die Rahmenbedingungen, unter denen er arbeiten möchte. Bei Schalke 04 hatte Rangnick ähnliche Erfahrungen gemacht, als er sich nach anfänglich positiven Gesprächen letztendlich gegen eine Anstellung entschied, da er die Rahmenbedingungen als nicht zufriedenstellend empfand.

Die Verhandlungen mit der AC Milan im Sommer 2022 und die anschließende öffentliche Kritik von Paolo Maldini unterstreichen ebenfalls, wie komplex und herausfordernd Verhandlungen mit Rangnick sein können. Maldini warf Rangnick vor, zu viel Kontrolle gefordert zu haben, was schließlich zum Scheitern der Gespräche führte. Der damalige Technische Direktor polterte damals: “Bevor er Italienisch lernt, sollte er das Konzept von Respekt überdenken.”

“Keine Absage an den FC Bayern”

Rangnick selbst betonte in seiner Mitteilung, dass es eine Entscheidung für den ÖFB-Verband und nicht gegen die Bayern ist: “Ich möchte ausdrücklich betonen, dass das keine Absage an den FC Bayern ist, sondern eine Entscheidung für meine Mannschaft und unsere gemeinsamen Ziele. Unsere volle Konzentration gilt der Europameisterschaft. Wir werden alles unternehmen, um dort so weit wie möglich zu kommen!”

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