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·1. März 2025

Bayern München ist mir egal (nicht!)

Artikelbild:Bayern München ist mir egal (nicht!)

In den letzten Jahren habe ich Bayern-Spiele gar nicht mehr geschaut. Lohnt sich nicht, sowieso eine Niederlage. Bis unter Pellegrino Matarazzo in den Begegnungen plötzlich wieder was drin war. 2022 schaffte der VfB zwei Mal ein 2:2 in München, gewann unter Hoeneß letzte Saison sogar 3:1. Also wieder Südschlager. Der auch hielt, was der Name verspricht. Für den VfB leider erneut ein Fortschritt und Rückschlag zugleich.

Ein Rückschlag, weil … geführt gegen Wolfsburg. Geführt gegen Hoffenheim. Geführt gegen Bayern. Ergebnis: ein Punkt. Jetzt die dritte Heimniederlage in Folge. Der VfB rutscht in der Tabelle immer mehr ab, das Erreichen eines internationalen Wettbewerbs wird dadurch nicht wahrscheinlicher.


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Ein Fortschritt, weil … nach Hoffenheim die Mannschaft wieder ihre DNA zeigte. Sie spielt mindestens 35 Minuten dominant und intensiv und aggressiv, verzeichnet 58 Prozent Ballbesitz und ist absolut auf Augenhöhe mit dem Rekordmeister, der sich vor allem auf der Doppelsechs noch finden musste. Aber was der VfB nicht ablegen kann: Die fehlende Konsequenz vor dem gegnerischen und die verheerenden Fehler vor dem eigenen Tor.

Artikelbild:Bayern München ist mir egal (nicht!)

Dieses Mal hatte Nick Woltemade durchgelassen und Deniz Undav schoss – leider nur an den Pfosten.

Ich muss sagen: Nach Sebastian Hoeneß Interviews fühle ich mich immer besser. Aber es wird Zeit, dass nicht der Trainer nach dem Spiel, sondern die Mannschaft auf dem Platz die richtigen Antworten findet! Das funktioniert nur, in dem sie konzentriert auftritt und sich weniger Fehler erlaubt. Alle Tore schenkt der VfB dem Jubilar, der am Tag zuvor 125 Jahre alt wurde. Und nicht nur die Tore, auch die Großchancen entstehen nur durch Dilletantismus, das passiert selbst Jugendmannschaft selten in dieser Ausprägung. Aber by the way: Dass das 1:1 nicht Abseits gewesen sein soll, konnte man nur durch extrem dicke kalibrierte Linien beweisen, oder? Hat’s deshalb so lange gedauert?

Auch wenn der FC Bayern in der zweiten Hälfte deutlich besser auftritt, fast alle zweiten Bälle gewinnt und sich teilweise in den Fünfmeterraum kombiniert: Der VfB kann leiden und hält das Spiel offen. Selbst nach dem lächerlichen 1:2 durch Leon Goretzka hat der eingewechselte Enzo Millot nach einem brillanten Spielzug die große Chance auf das 2:2.

Zwei Momente fielen auf: Als Josha Vagnoman in der 34. Minute den Ball auf Angelo Stiller clever quer legte, schrie das ganze Stadion „Schieß!“ und wahrscheinlich auch alle vor dem TV und in den Kneipen. Und nach dem Spiel schienen die Zuschauer einer Qualifikation für einen internationalen Wettbewerb über die Bundesliga nicht mehr so recht zu trauen. Sie sangen „Und wir holen den Pokal!“. Was natürlich auch ein kleines bisschen Häme war gegenüber dem Gast aus München, der bereits ausgeschieden ist. Aber womöglich ist es wirklich der Pokal, der den VfB nach Europa bringen und den ersten Titel seit 2007 bescheren könnte.

Das wird schwer genug, denn der Weg dorthin führt über Leipzig und Leverkusen. Diese beiden sind mir nun wirklich egal. Die ignoriere ich nicht einmal! Ob mir das allerdings gelingt bei eventuellen Niederlagen bleibt abzuwarten …

Zum Weiterlesen: Die Süddeutsche Zeitung schreibt “Auch Kompany eskaliert” weil der VfB Geschenke verteilt und der FCB sie annimmt.

Bilder: Alex Grimm/Getty Images

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