OneFootball
Annika Becker·5. März 2023
In partnership with
Yahoo sportsOneFootball
Annika Becker·5. März 2023
Es war viel los am 13. Spieltag in der Bundesliga der Frauen. Wolfsburg verlor erstmals seit 16 Monaten ein Spiel in der Liga, für den 1. FC Köln gab es zwar nur einen Punkt, aber ein wichtiges Debüt und Duisburgs Freutel erzielte einen Dreierpack gegen Turbine Potsdam.
SV Meppen vs. SGS Essen 1:1 (1:0)
Essen startete nach der deutlichen 1:6-Pokalniederlage gegen Leipzig vorsichtig und überließ Meppen das Spiel. Beide Teams kamen zunächst hauptsächlich über Standards gefährlich vors Tor. Die SGS hatte in der 26. Minute eine gute Szene, obwohl Rieke zu lange brauchte, um nach einem Querpass zu schießen. Kurz darauf wollte Anna Margraf auf der anderen Seite vermutlich flanken, traf nach einem Doppelpass mit Mai Hirata den Ball aber so gut, dass dieser ins lange Eck zur Meppener Führung fiel (27.). Ab da hatte Meppen wieder die Oberhand.
Markus Högner wechselte nach der Pause offensiv, brachte Laureta Elmazi und Beke Sterner und das zahlte sich schnell aus. Denn in der 50. Minute gelang Sterner nach einem Freistoß von Kowalski der Ausgleich. Die SGS versuchte jetzt das Spiel zu gestalten, Meppen lauerte auf Konter. Gefährlich wurde es so zum Beispiel in der 67. Minute über Josten und Punsar. Die Schlussphase war hart umkämpft und fast wäre Meppen noch der Siegtreffer gelungen, Atanasia Moraitous Schuss traf aber nur Aluminium (86.). Auf der anderen Seite köpfte Endemann genau auf Laura Sieger (88.).
Werder Bremen vs. Bayern München 0:2 (0:1)
Aleander Straus musste früh wechseln, Carolin Simon verletzte sich am Kopf, Vilhjálmsdóttir kam für sie in die Partie. Die Bremerinnen warfen sich in jeden Zweikampf und Bayern München tat sich zunächst schwer damit, die eigenen Chancen auch zu nutzen. Lea Schüller traf in der 41. Minute zunächst den Innenpfosten, der Ball ging von dort aus aber noch ins Tor zum 0:1.
Nach der Pause gab es eine erneute Verletzungsunterbrechung, Jasmin Sehan musste ausgewechselt werden, für sie kam Tuana Keles. Die Münchenerinnen drückten auf das zweite Tor, Schüller vergab mehrere aussichtsreiche Chancen. Hausicke hatte den Ausgleich für Bremen nach einem Freistoß auf dem Kopf (62.), aber Grohs hielt.
Maximiliane Rall machte den Sack nach einem Pass in den Lauf von Stanway in der 78. Minute endgültig zu. Die Bremerinnen kamen über Tuana Keles noch einmal gefährlich vors Tor (88.), aber Sternard kam nicht entscheidend an den Ball. Lührßen sah in der Nachspielzeit noch die Gelbrote Karte wegen eines Fouls an Laurent.
Eintracht Frankfurt vs. SC Freiburg 4:1 (1:0)
Trotz großzügigem Chancenwucher setzte sich die Eintracht am Ende deutlich gegen den SC Freiburg durch. Nicole Anyomi, vor dem Spiel für ihr 100. Bundesligaspiel geehrt, gelang dabei ein Doppelpack. Zunächst verwertete sie eine Flanke von Hanshaw (17.). Das zweite Tor gelang der deutschen Nationalspielerin in der 50. Minute nach einem Lauf durch Freiburgs Defensive.
Freiburgs Trainerin Theresa Merk war nach der Partie nicht nur mit dem Ergebnis unzufrieden: „Wir müssen uns an die eigene Nase packen, dass wir in den entscheidenden Momenten nicht wach genug waren, sodass es dazu kam, dass Frankfurterinnen frei hinter unserer Kette auftauchen konnten. Daran und an der fehlenden Durchschlagskraft in unserer Offensive ist es gescheitert.“
VfL Wolfsburg vs. TSG Hoffenheim 1:2 (1:1)
Beim VfL liefen die Spiele zuletzt fast schon auf Autopilot: In Führung gehen, wenn möglich erhöhen und dann kontrolliert und zweikampfstark den Sieg nach Hause bringen. Dieses Mal aber glückte das trotz früher Führung durch Jule Brand in der 1. Minute nicht. Es fehlte die Kontrolle im Zentrum. Zudem musste Stroot Marina in der 41. Minute Hegering verletzt auswechseln, für sie kam Lynn Wilms als Rechtsverteidigerin, Hendrich rückte in die Innenverteidigung. Die Defensive des VfL geriet ins Ungleichgewicht, besonders über die rechte Wolfsburger Abwehrseite konnte die TSG immer wieder Nadelstiche setzen, der Ausgleich fiel kurz danach, weil Rauch eine Flanke Naschenwengs von eben dieser Seite ins eigene Tor abfälschte.
Den Siegtreffer für Hoffenheim erzielte Nicole Billa in der 70. Minute mit ihrem sechsten Saisontreffer auf Vorlage von Melissa Kössler. Hoffenheim bleibt damit an Frankfurt dran, für Wolfsburg ist es laut dem Post-Match-Interview von Alex Popp vielleicht ein Dämpfer zur richtigen Zeit, vor den wichtigen Spielen der nächsten Wochen.
MSV Duisburg vs. Turbine Potsdam 3:0 (2:0)
„Vieles, was wir uns vorgenommen haben, hat geklappt, vieles aber auch nicht. Aber wir haben uns den Arsch aufgerissen“, so fasste Duisburgs Spielerin des Spiels Sarah Freutel die wichtige Partie gegen Potsdam bei Magenta zusammen. Der 30-Jährigen gelang der erste Dreierpack ihrer Karriere, Trainer Nico Schnecks Plan ging voll auf. Denn Freutel zog immer wieder von der rechten Außenbahn in die Mitte und konnte dann mit langen Bällen hinter Potsdams Abwehr eingesetzt werden.
Ganz so deutlich wie das Ergebnis war der Verlauf der Partie aber nicht, denn Potsdam wehrte sich gegen die Niederlage. Aber am Ende der Angriffe fehlte entweder die Genauigkeit – oder aber Ena Mahmutovic klärte mit einem starken Reflex, wie gegen Anna Gerhardt in der 68. Minute. Es war ein gebrauchter Tag für die Turbine. Amber Barrett hatte in der 46. Minute die Gelegenheit zum Anschluss per Elfmeter, setzte diesen aber an den Außenpfosten und nur kurz darauf fiel das 3:0 (48.).
FC Köln vs. Bayer Leverkusen 0:0 (0:0)
Wie das Ergebnis schon ausdrückt, strotzten beide Seiten nicht gerade vor Torgefahr, besonders in der ersten Halbzeit gab es wenige Highlights, weil sowohl der FC als auch Leverkusen sehr vorsichtig agierten. Sascha Glass musste kurz nach der Pause auf die Verletzung von Adriana Achcińska reagieren, für sie kam Alena Bienz. Vielleicht auch durch diese Veränderung schwankte die Überlegenheit in der zweiten Hälfte hin und her, zunächst sah es so aus, als könne Köln das Spiel für sich entscheiden. Dann aber nahmen die Leverkusenerinnen die Partie in die Hand.
Am auffälligsten hier waren Alexandra Emmerling und die eingewechselte Kristin Kögel. Gerade für Köln ist der eine Punkt im Abstiegskampf eigentlich zu wenig, Hoffnung macht aber, dass Selina Cerci in den letzten Minuten ihr Comeback nach Kreuzbandriss feierte und damit zu ihrem ersten Spiel beim neuen Verein kam. Die Angreiferin soll nun langsam wieder herangeführt werden.
Eintracht Frankfurt vs. SC Freiburg 4:1 (1:0)
VfL Wolfsburg vs. TSG Hoffenheim 1:2 (1:1)
MSV Duisburg vs. Turbine Potsdam 3:0 (2:0)
FC Köln vs. Bayer Leverkusen 0:0 (0:0)
SV Meppen vs. SGS Essen 1:1 (1:0)
Werder Bremen vs. Bayern München 0:2 (0:1)