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·17. Juli 2025
Bayern-Entscheidung wirft Fragen auf: Sané performt besser als Diaz

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·17. Juli 2025
Luis Díaz soll die linke Offensive des FC Bayern übernehmen. Doch ein Vergleich mit Leroy Sané zeigt: Sportlich könnte der Rekordmeister dabei einen Rückschritt machen – bei deutlich höheren Kosten.
Die linke Offensivseite ist seit dem ablösefreien Abgang von Leroy Sané zur Baustelle geworden. Umso größer sind die Erwartungen an Luis Díaz, den Wunschspieler von Max Eberl. Der 28-jährige Kolumbianer soll den FC Bayern im Sommer verstärken – trotz einer enormen Ablöseforderung des FC Liverpool von über 70 Millionen Euro.
Doch lohnt sich dieser Transfer wirklich? Ein detaillierter Statistikvergleich zwischen Díaz und Sané, den FCBinside gemeinsam mit Sofascore durchgeführt hat, legt nahe: Rein sportlich betrachtet könnte der Wechsel ein Verlust sein.
Obwohl Díaz im Sofascore-Rating leicht vorne liegt (7.23 vs. 7.18), überzeugt Sané in fast allen relevanten Leistungsmetriken: Sané erzielt mehr Tore pro 90 Minuten (0.61 vs. 0.49), hat mehr Vorlagen (0.28 vs. 0.19) und kommt auf bessere Expected-Values im Hinblick auf Torbeteiligung (xG+xA: 0.90 vs. 0.62). Auch bei den Abschlüssen pro Spiel (3.69 vs. 2.65) und Torschüssen (1.65 vs. 1.12) ist der DFB-Star klar überlegen.
Auch bei der Chancenverwertung liegt Díaz nur marginal vor dem DFB-Star – trotz teils harscher medialer Kritik an Sanés Effizienz.
Die Zahlen werfen die Frage auf, warum die Bayern nicht alles daran gesetzt haben, Sané zu halten, der laut eigener Aussage gerne in München geblieben wäre. Das letzte Angebot des Klubs lag bei rund 15 Millionen Euro pro Jahr inklusive Boni – zu wenig für den Flügelspieler, der künftig bei Galatasaray ein Netto-Gehalt von über zehn Millionen Euro kassieren soll.
Díaz hingegen verdient aktuell unter vier Millionen Euro in Liverpool. Selbst bei einer Verdopplung läge sein Gehalt unter Sanés – was die Entscheidung von Eberl und Freund zumindest aus ökonomischer Sicht nachvollziehbarer erscheinen lässt.
Doch das Gesamtpaket sagt etwas anderes: Teure Ablöse, kein klares sportliches Upgrade, hohe Erwartungshaltung. Der Deal ist mit Risiken behaftet – vor allem in einem Umfeld, das sportlichen Erfolg in kurzer Zeit verlangt.