Baumgart: "Der Verein, bei dem ich immer arbeiten wollte" | OneFootball

Steffen Baumgart hat beim Hamburger SV erst vier Spiele hinter sich, dabei aber schon eine große Bandbreite der Emotionen erlebt. Der neue Chefcoach wurde im Februar mit großem Hype empfangen, nach zwei Niederlagen läuteten alle Alarmglocken. Vor der Länderspielpause gelang ein wichtiger Heimsieg, um die Lage zu beruhigen. Der Ex-Profi wusste dabei, worauf er sich eingelassen hat.

Cheftrainer war schon im Kindesalter Fan des Hamburger SV

"Das ist der Verein, bei dem ich immer arbeiten wollte. Da habe ich nie ein Geheimnis draus gemacht", so der 52-Jährige beim TV-Sender Sky. Tatsächlich hat Baumgart schon des Öfteren erklärt, bereits im Kindesalter Fan der Rothosen gewesen zu sein. So schien eher eine Frage des Wann und nicht des ob, bis der Rostocker bei den Hanseaten anheuern würde. "Der Klub ist genauso, wie ich ihn immer in meiner Vorstellung hatte. Mit allen Emotionen, das gehört im Fußball dazu", sagt Baumgart nun.

Baumgart: "Die Stadt hat mich schon immer gekriegt"

Teil der Faszination für den vormaligen Coach unter anderem des SC Paderborn und 1.FC Köln ist dabei die Stadt Hamburg selbst. "Die Stadt hat mich schon immer gekriegt, ich war jedes Jahr mindestens drei bis vier Tage hier, habe mich öfter hier aufgehalten und wenn ich die Zeit habe, war ich öfter in dieser Stadt als vielleicht in jeder anderen Stadt, die es auf der Welt gibt", berichtet Baumgart. Umso größer ist sein Bewusstsein dafür, wie besonders es wäre, den HSV nach jahrelang vergeblichen Anläufen in das Oberhaus zu führen. "Jetzt versuche ich, dass ich auch lange hier arbeiten darf. Dafür muss ich einiges machen. Wie wir jetzt gerade sehen, es geht nicht von allein."

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"Es geht nicht von heute auf morgen, auch wenn alle davon ausgegangen sind"

Dem Trainer war klar, dass der HSV nicht durch seine bloße Präsenz durch die 2. Bundesliga pflügen würde. Dass die Öffentlichkeit mit seinem Engagement unrealistische Erwartungen verknüpft haben mag, kann Baumgart kaum zur Last gelegt werden. "Im Fußball geht nicht alles von heute auf morgen, auch wenn alle davon ausgegangen sind. Jetzt sehen wir, dass doch vielleicht ein bisschen Arbeit dahintersteckt", betont der ehemalige Bundesliga-Stürmer. Dass der HSV durchaus noch ein Stück davon entfernt ist, wohin Baumgart möchte, ist auch nicht weiter verwunderlich. "Ich möchte gerne offensiven Fußball sehen. Ich möchte gern mutigen Fußball sehen", beschreibt der Übungsleiter. "Warum? Weil ich den anderen langweilig finde. Das heißt, ich bin da auch sehr egoistisch und das versuche ich den Jungs jetzt beizubringen."